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2200 - Der Sternenbastard

Titel: 2200 - Der Sternenbastard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der so genannten Mars-Odyssee eine neue Freundin mit, auf die sich die Presse stürzte. Die Frau an sich, eine rothaarige Göttin namens Fran Imith, war klasse.
    Aber allein der Gedanke, ein arkonidischer Mascant würde wie Bull der Öffentlichkeit vorgeführt ... undenkbar!
    Derart konzentriert wie auf Iprasa, Arkon VI, lernte ich zum ersten Mal. Das Ende meiner Ausbildung rückte in greifbare Nähe, und ich war darauf angewiesen, in kurzer Zeit einen möglichst großen Sprung zu tun.
    Das Ende der Rhodan-Odyssee markierte in etwa auch das Ende der Praxiswochen. Ich kehrte in die Paragetha zurück und damit zu meinen Freunden. „Wir werden irgendwann das alles beenden", raunte ich zu Thereme, die fast schon im Halbschlaf lag. „Wir verlassen Arkon und fangen ein neues Leben an. Vielleicht mit einer Familie. Vielleicht haben wir ein Kind. Wenn deine Zeit in Khilurs Dienst vorbei ist und wenn ich an einen Außenposten der Flotte versetzt werde."
    Sie drehte sich unter der Decke von mir weg. „Sag so was nicht, Kant", murmelte sie bitter. „Welche Zukunft sollen wir haben? Ich bin gar nichts, eine Schneiderin. Und du bist Kadett der Paragetha."
    „Ein Bastard."
    „... der immerhin die Protektion höchster Stellen genießt!"
    „Was soll das heißen, Protektion?"
    Ihr Rücken spannte sich mit einem Mal gefährlich, und ich spürte, dass ihr etwas völlig gegen den Strich lief. Sie hatte vielleicht sogar Recht. Die großen Träume arbeiteten in mir; der Ehrgeiz, einmal zu sein wie der berühmte Mascant Kraschyn oder meinetwegen Shallowain. In mir steckte ein Widerspruch, und zwar ein gewaltiger. „Wir kriegen das schon hin, Kleine." Ich versuchte ihren Nacken zu küssen.
    Aber sie keilte mit dem Ellenbogen nach hinten aus. „Blabla", versetzte sie zickig. „Was ist denn mit dieser Ascari, von der du in einem Rutsch erzählst?"
    „Bist du etwa eifersüchtig?"
    „Phh! Auf eine alte Frau? - Und was ist mit deinem Has'athor? Wenn er wirklich gegen dich wäre, warum hat er's nicht längst geschafft, dich umzubringen oder von der Schule zu werfen?"
    „Das hab ich dir erklärt."
    „Und Shallowain. Wenn er wirklich ein Kralasene ist, wenn er dein Feind sein soll, warum hat er dir nicht längst den Hals gebrochen?"
    „Was bei allen Sternengöttern willst du mir eigentlich sagen?", fuhr ich sie zornig an. „Und hör du mal auf, mir den Rücken zuzudrehen! Streite ich mit einem Roboter oder was?"
    Thereme stieß ein zorniges Schnauben aus, wälzte sich schlagartig herum und zischte mir ins Gesicht: „Diese Leute haben was Bestimmtes mit dir vor. Die verfolgen Pläne."
     
    5.
     
    Arkon 1330 /1331 NGZ Zum siebzehnten Geburtstag erreichte mich ein Raumfrachtpäckchen von Creiff, Speicherkristalle mit Holos von Arachya, Weigel und der Farm. Das alles schien mir weit weg und erschreckend provinziell.
    Thereme dachte ebenfalls dran. Sie hatte ihre Kammern aufgeräumt, als ich nach 48 Stunden Dauertraining in der Paragetha eintraf, und eigenhändig ein Menü gekocht. „Mach die Augen zu, Kant!", befahl sie mir übermütig, kaum dass gegessen war. Sie huschte kurz nach draußen, dann rief sie: „Innigen Glückwunsch, Liebster!"
    Ich starrte verblüfft auf das Kleidungsstück, das sie mir vor die Nase hielt. Es war eine Jacke aus dunkelbraunem, abgeschabtem Leder. Die einzige Konzes-100 sion an arkonidische Mode bestand aus breiten Schulterstücken. Das Material selbst sah alles andere als prächtig aus, sondern mächtig mitgenommen. „Ich hab dir die Maße genommen, während du schliefst!", bekundete sie stolz. „Das Leder stammt aus zwei abgelegten Jagdanzügen von Khilur. Du erinnerst dich vielleicht, von innen mit Fäden aus Ynkenit. Khilur merkt gar nicht, dass die Anzüge fehlen."
    „Whow!" Ich nahm ihr vorsichtig die Jacke aus den Händen. Sie war federleicht. Und sie war ein Traum. „Probier sie an!" Thereme zerrte mich aufgeregt vor den großen Spiegel.
    Ich streifte die Jacke über und betrachtete überrascht mich selbst. Es war, als hätte zu einem kompletten Image gerade das noch gefehlt. Rau und ungeschliffen, unarkonidisch dunkler Bartwuchs, Koteletten tief nach unten gezogen - und nun eine Jacke aus gebrauchtem Jagdleder. Das perfekte Halbblut. Wie ein Herzog von einem fremden wilden Planeten, ein rotes Tuch für Keiphos und Shallowain. „Du machst mich sprachlos, Kleine. So was Tolles hab ich noch nie ..."
    „Krieg ich eine Belohnung?"
     
    *
     
    Ich testete meine neue Jacke ausgiebig. Das Leder

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