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2200 - Der Sternenbastard

Titel: 2200 - Der Sternenbastard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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streckt. Ein Bauer hat es ausgesetzt."
    „Was ist mit ihm?"
    „Keine Ahnung. Ich versuch's rauszufinden."
    In einem seltsam tranceartigen Zustand schob ich mich vor das Quatus. Ich berührte das Tier an der Schnauze. In der Luft lag ein seltsamer Magnetismus. „Es hat Schmerzen", hörte ich mich sprechen, wie ein Medium in einem Zaubertrick. „Es kann nicht atmen. Es kriegt keine Luft."
    Mal Detair fasste meine Schultern und rüttelte mich kräftig durch. „Was plapperst du da? Woher weißt du das?"
    „Ich ... weiß es gar nicht."
    Der Heiler fixierte mich in einer Mischung aus Unglauben und Misstrauen. Er checkte mit Instrumentenhilfe die Lunge durch, am Ende präsentierte er bleich ein Hologramm. „Siehst du die mickrigen dunklen Flecken? Das sind Parasitenlarven. Fressen ihm die Nervenstränge weg, die die Atmung regeln."
    „Und was jetzt?"
     
    *
     
    Die Operation entpuppte sich als blutige Angelegenheit, die die halbe Nacht in Anspruch nahm. Thereme schlief in eine Decke gehüllt bei Raffid und bekam den schmutzigen Teil nicht mit. Ich assistierte Detair, so gut ich konnte. Danach transportierten wir das Quatus in eine Box im hintersten Haus.
    Detairs Hospital war eine Mischung aus Exo-Klinik und Großgehege. Kein Betrieb, mit dem Geld verdient wurde, sondern eine Liebhaberei, die alle Grenzen sprengte. „So. Erst essen wir einen Happen, dann nehmen wir 'ne Mütze Schlaf. So wie deine Kleine."
    Er führte mich in eine vor Dreck starrende Küche, die einen Haushaltsroboter dringend nötig hatte. Detair stellte einen Napf Körnerpaste auf den Tisch und plumpste in einen Stuhl. Die Lehne knarzte, aber sie hielt. „Der Betrieb hier ist nichts als ein verdammter Zufall", erzählte er mit vollem Mund. „Ich war mal Orbton der Landetruppen, Kampfausbildung, Waffenschulung, bisschen Dagor." Er holte zu einer wegwerfenden Geste aus. „Später war ich zwölf Jahre im Dschungel von Paschan. Sachen sind da passiert, die würde selbst der Imperator ..." Detair lachte schmutzig. „Jedenfalls wollte ich hinterher Tiermediker werden, bloss weg von den Menschen.
    Das war in der Zeit auf Arkon II."
    „Eine Akademie für Tiermedizin?"
    „Klar, eine der besten! Aber für mich war das nichts.
    Ich ging noch mal weg und kam hierher. Nicht als Arzt, sondern als Tierheiler. Meine Klienten haben mit dem Hochadel zu tun. Seit Jahren Leute aus dem Dunstkreis der Paläste. So wie Khilur und seine Jagdkahtodos. Was sich die Edlen so als Spielzeug halten und dann wegwerfen."
    „Was ist mit Fremden?", quetschte ich ihn aus. „Blues und Unither und so."
    Detair zog zweifelnd die breiten Nasenflügel hoch. „Da macht man schlechte Bekanntschaften. Ich bin mehr der Typ für Tiere. Tiere versteh ich, wenn du weißt, was ich meine."
    „Klar", sagte ich abwartend. „Man könnte sagen, Tiere sind mein Talent. So jemand wie du aber ... So was hab ich noch nicht erlebt. Das ist wie Gedankenlesen. Ich könnte dich als Helfer brauchen."
    „Vergiss es."
     
    *
     
    Ich kehrte tags darauf zu einem Abstecher zurück, auf dem Weg zu Thereme, und in der Woche darauf zweimal. Detair wurde mein Freund. Der einzige, den ich neben Thereme hatte.
    Meistens sprang nur eine halbe Stunde raus, aber schon das war ein Wunder angesichts des Paragetha-Irrsinns. Meine Ausbildung gehörte in der Zeit zum Härtesten, was die Schule zu bieten hatte. Physik, Hyperphysik, Nahkampftraining. Dazwischen Internierung in der Galaktonautischen Akademie von Iprasa, verharmlost als „Praxiswochen". Tageweise Hypnoschulung, Soldatendrill in Kreuzern des Imperiums.
    Auf der ältesten ARK SUMMIA-Prüfungswelt herrschten Kontaktsperre und Dauerschliff. Statt Thereme im Arm zu halten, verbrachte ich meine Dämmerstunden mit dem Studium des Feindes. Im Zentrum stand Perry Rhodan.
    Ganz besonders, als er im Juni 1329 für einen Monat von der Bildfläche verschwand: geradezu ein Lehrstück, wollte man verstehen, was die Verbindung zwischen Terra und Rhodan prägte.
    Die Suche nach Rhodan wurde mediales Titelthema.
    Die halbe Galaxis wurde Zeuge, wie Tifflor und die Unsterblichen das System durchkämmten. Auf der Suche nach Rhodan, Reginald Bull und einem Reisebus Touristen, der anlässlich einer Werbetour zur Wiederbesiedlung des Planeten Mars verloren gegangen war.
    Jeden Tag dasselbe, Spannung auf Iprasa. Der abendliche Griff zum Trivid, solange die Affäre dauerte. Und welch eine Erlösung, als Rhodan die Rückkehr gelang!
    Reginald Bull, Rhodans Freund, brachte von

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