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2202 - Der Hyperschock

Titel: 2202 - Der Hyperschock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewesen, so stand es in meinen Akten, und etwas mussten die beiden schließlich füreinander empfunden haben, Warum sonst hätten sie es denn getan, so unmotiviert dort draußen in der Calditischen Sphäre, 160.000 Jahre in der Vergangenheit? Aber meine mich innig liebende Mutter konnte es gar nicht erwarten, mich aus ihrem Körper zu haben, nachdem sie merkte, dass sie einen Mitbewohner hatte. In vitro.
    Das bin ich!"
    Nun bricht es geradezu aus mir hervor, meine Worte werden lauter. „Sie wollten mich als dressiertes Hündchen haben, treu und ergeben, unterwürfig auf Gunstbezeigungen wartend, hechelnd und sabbernd zu Füßen meiner Herren. Ein zweiter Hund neben Shallowain, ein Welpe, der den alten Köter schließlich ablösen soll. Ich habe weder einen Grund, dorthin zurückzukehren, roch schulde ich ihnen Treue. Die Einzigen, die jemals liebevoll zu mir waren, waren meine Zieheltern und Thereme. Sie haben mir gezeigt, dass es auch andere gibt, nicht nur eitle, egomanische Fatzken, aber sie sind dünn gesät in Thantur-Lok."
    Mal mustert mich aus funkelnden Augen. „Eine schöne Rede", lobt er mich. „Und was soll des langen Schwalls hoffentlich kurzer Sinn nun bedeuten?"
    Auf diese Weise holt er mich augenblicklich von meinem Trip ins Selbstmitleid herunter. Unwillkürlichmussichgrinsen.GenauausdiesemGrundmagichdiesen vierschrötigen Kerl. Er macht mir noch den schönsten pathetischen Augenblick zunichte.
    Allerdings kann ich kontern: „Ich gehe zu Perry Rhodan."
    Er schlägt mit der flachen Hand auf den Schenkel. „Ich wusste es!", ruft er. „Von einem Extrem ins andere!"
    „Er ist mein Vater", weise ich ihn behutsam auf diesen nicht unbedeutenden Umstand hin. „Dazu aber ist er der mächtigste Mann der LFT, und wie wir aus den Nachrichten erfahren haben, gerade drauf und dran, die gesamte Wirtschaft in den Ruin zu treiben und sich selbst ins politische Aus zu katapultieren! Was willst du denn von ihm?"
    „Er ist mein Vater", wiederhole ich. „Der sich einen Scheiß um dich gekümmert hat!"
    „Das soll er mir eben erklären."
    „Er wird sich darauf hinausreden, dass er es nicht wusste."
    „Das halte ich für möglich. Umso mehr hat er ein Anrecht darauf, alles zu erfahren."
    „Ja, wie ... stellst du dir das vor?"
    „Ich finde schon einen Weg. Er ist ziemlich aufgeschlossen."
    „Woher willst du das wissen?"
    „Ich bin ihm schon mal begegnet."
    „Begegnet? Du hast mit Perry Rhodan gesprochen?"
    „Nein, das nicht, er ... Nun ja, ich bin ihm nicht gerade begegnet. Ich habe ihn während einer Rede in Mirkandol erlebt. Und einmal nahm er eine Parade unseres Jahrgangs ab, und ich grüßte ihn, und er grüßte zurück, das war alles. Aber trotzdem ... verstehst du, der Mann hat am Berg der Schöpfung gestanden. Er hat Dinge gesehen ..."
    Ich erinnere mich noch genau, wie mich die Aufregung gepackt hatte, als ich Rhodans charismatische Ausstrahlung zum ersten Mal bis zu meinem Sitz auf den Zuschauerrängen spüren konnte. Die mich noch stärker umhüllte, als ich ihm die Hand reichte.
    Ich weiß nicht, welcher Dämon mich damals geritten hat, denn der arkonidische militärische Gruß erfolgt mit geballter Hand. Niemals gibt es einen Händedruck. Darüber haben sich schon Jahre vorher meine Schulkameraden anlässlich einer terranischen Nachrichtenschau lustig gemacht.
    Aber etwas Rätselhaftes hat mich dazu bewogen, genau das in diesem Moment zu tun, es war wie ein Reflex gewesen, etwas, das ich nicht bewusst gesteuert habe, sondern das einfach geschehen ist.
    Damals habe ich noch nicht gewusst, dass Perry Rhodan mein Vater ist. Ich kann es Mal Detair nicht erklären, aber ... wenn es so ist, und ich glaube daran, denn es steht in meinen Akten, und Ascari hat es bestätigt, dann ... muss ich ihn kennen lernen.
    Mich mit ihm auseinander setzen.
    Ich habe alles über ihn gelesen, ich muss wissen, wer er in Wirklichkeit ist. Und ich habe tausendundeine Fragen an ihn. Er ist mein Vater.
    Mal Detair zerrauft sich den zuvor so sorgfältig geflochtenen Zopf. In seiner Verzweiflung sieht er komisch aus. „Bei den Fürzen des großen Packmar, ich kann es nicht glauben. Ich dachte, du würdest dich beim TLD melden. Oder bei der USO. Die können immer Leute wie dich brauchen und sicher auch mich irgendwo unterbringen, denn so ein, zwei Dinge verstehe ich auch. Aber ... ausgerechnet Perry Rhodan? Eine Nummer kleiner geht es nicht?"
    „Nein", sage ich entschieden.
    Je länger ich darüber nachdenke, je mehr Mal

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