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2215 - Der Schohaake

Titel: 2215 - Der Schohaake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kommunikation. Er konnte nicht antworten, geschweige denn von sich aus die Initiative ergreifen. Alles hier war viel zu fremd.
    Einmal versuchte er, etwas in seiner Sprache zu sagen. Es gelang nicht, sosehr er sich auch anstrengte. Ob es am Schock lag? Es musste wohl so sein, dachte er bei sich, während die Verzweiflung sich in seine Seele schlich.
    Ich bin Orren Snaussenid, wollte er sagen. Wie komme ich hierher? Aber seine Stimme versagte ihm den Dienst.
    Sein starrer Körper bekam wieder ein Gefühl, aber noch machte Snaussenid keinen Versuch, sich zu bewegen. Er sah, wie das fremde Wesen sich von ihm entfernte und kurz darauf mit einem durchsichtigen Behälter zurückkam, in dem eine weiße Flüssigkeit schwappte.
    Das hünenhafte Wesen sagte wieder etwas, es klang auffordernd. Als Snaussenid nicht reagierte, öffnete es ihm den Mund und flößte die Flüssigkeit ein. Snaussenid war noch viel zu schwach, um sich dagegen zu wehren. Außerdem sagte er sich, dass der Fremde ihm sicher nur helfen wollte. Schließlich hatte er ihn gerettet.
    Warum sollte er jetzt etwas tun, was ihm schadete?
    Snaussenid musste das Zeug schlucken, aber er spuckte auch. Sein kleiner Körper bäumte sich reflexbedingt auf. Dann sank er zurück. Die Augen fielen ihm zu, aber nur für kurze Zeit.
    Als er sie zum zweiten Mal öffnete, sah er das haarige Wesen, wie es sich ein dickes Kleidungsstück überzog und etwas zu jemandem sagte, den er nicht sehen konnte.
    Dann verschwand der Hüne aus seinem Blickfeld. Ein kalter Lufthauch streifte Snaussenid. Etwas schloss sich mit einem dumpfen Laut. Es waren keine Schritte mehr zu hören, nur das leise Winseln.
    Orren Snaussenid wartete. Der haarige Fremde hatte die Behausung verlassen - wozu? Er hatte versucht, mit Snaussenid zu kommunizieren. Das war vergeblich gewesen. Er hatte auch zweifellos versucht, ihm flüssige Nahrung zu verabreichen.
    Tatsächlich empfand Snaussenid keinen Hunger oder Durst mehr. Aber für den Hünen musste es wohl so aussehen, als habe er versagt - er, der ihm zweifellos helfen wollte.
    War er jetzt aufgebrochen, um Unterstützung zu holen? Andere Wesen von seiner Art? Er war zweifellos intelligent.
    Orren Snaussenid konnte nur weiter abwarten. Er versuchte, seine Arme und Beine zu bewegen. Es gelang. Der Schohaake war erleichtert und richtete nun auch den Oberkörper auf, die Verzweiflung versickerte zusehends wieder. Er konnte etwas tun, auch wenn er noch keine Ahnung hatte, was. Für den Augenblick begnügte er sich damit, auf dem Bett zu sitzen und in dieser Position einen besseren Überblick über seine Umgebung zu gewinnen.
    Direkt vor ihm stand auf vier Beinen ein mit grauem Pelz bedecktes Wesen, das fast so groß war wie er selbst. Es gab das merkwürdige Winseln von sich, das Snaussenid schon gehört hatte. Der Schohaake erschrak. Ein Geschöpf wie dieses hatte er gewiss noch nie zuvor gesehen, jedenfalls konnte er sich nicht daran erinnern. Es roch sehr intensiv und hechelte mit aus dem Mund hängender Zunge.
    Es trug weder eine Bekleidung, noch benutzte es Werkzeuge wie der Hüne. Im Gegensatz zu ihm schien es nicht intelligent zu sein.
    Snaussenid spürte instinktive Angst vor ihm. Er kroch zurück bis zur Wand der Behausung und kauerte sich dort zusammen. Er wünschte, dass sein Retter zurückkommen möge.
    Das vierbeinige Wesen machte einen Satz und landete schwer neben Snaussenid auf dem weichen Lager. Der Schohaake stieß einen schrillen Schrei aus und wollte zurückweichen, aber es ging nicht mehr weiter. Das Tier bellte ihn an. Snaussenid kauerte sich zusammen, verdeckte sein Gesicht mit den zierlichen Händen. Aber der Vierbeiner kam immer näher ... ... bis sein Kopf den Außerirdischen erreichte. Orren Snaussenid fühlte etwas Kaltes an seinen Händen. Er blinzelte zwischen den leicht gespreizten Fingern hindurch und sah die Schnauze des Tieres ganz nahe vor sich. Eine lange Zunge kam zum Vorschein und leckte ihn ab. Was hatte das nun wieder zu bedeuten?
    Snaussenid ließ es über sich ergehen. Es war nicht einmal unangenehm. Als das Tier damit aufhörte, ließ es sich auf das Lager sinken und rollte sich neben dem Schohaaken zusammen.
    Es will mich beschützen!, dachte der Alien.
    Das Tier rührte sich nicht mehr. Nur seine klaren blaugrauen Augen blieben auf Snaussenid gerichtet, der plötzlich ein unerklärliches Zutrauen zu dem Tier empfand.
    Seine rechte Hand legte sich auf den Schädel des Vierbeiners und streichelte ihn vorsichtig. Jenem

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