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2220 - Tote leben länger

Titel: 2220 - Tote leben länger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Adams wurden von einem Dutzend Wissenschaftlern und Regierungsleuten gefolgt. Weder Perry Rhodan noch Reginald Bull oder Julian Tifflor waren bei ihnen.
    Rhodan und Atlan steckten draußen in der Milchstraße. Sie hatten mehr über den neuen Sternhaufen im Hayok-Sektor und eine eventuelle Bedrohung herausfinden wollen. Die letzten Meldungen datierten indes schon von vor dem Hyperimpedanz-Schock, seither gab es keinen Kontakt mehr zu Flotteneinheiten in dem Gebiet.
    Reginald Bull, hieß es, war in militärischer Mission unterwegs. Und Tifflor? Shebenyer wischte alle lästigen Gedanken beiseite, als die Delegation auf ihn zukam.
    Sie begrüßten einander mit Handschlag. Aber weder Adams noch Kantor ließen sich eine Bemerkung über die anstehende Personalentscheidung entlocken.
    Auf dem weitläufigen Platz wurde es still, als Homer G. Adams Ruhe gebietend die Arme ausbreitete. Das Flirren des Feldmikrofons war nur aus unmittelbarer Nähe zu erkennen. „Terra ... dankt ... euch allen!", begann Adams betont langsam. „Wir haben einen ersten großen Schritt geschafft. Was vor zwei Monaten noch nahezu unmöglich schien, ist heute Realität. Jeder Einzelne von euch hat mitgeholfen, das zu verwirklichen.
    Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Zeit. Mit wir meine ich nicht nur uns Terraner, sondern alle Völker dieser Galaxis. Es wird kein Zurück geben. Wir wurden nicht gefragt. Damit müssen wir uns abfinden - aber es besteht auch kein Anlass, furchtsam in die Zukunft zu schauen. Das haben wir nicht nötig, denn Furcht ist ein Zeichen von Schwäche und schwach ist nur der, der allein dasteht. Ihr alle habt bewiesen, dass niemand allein ist. Gemeinsam zu handeln ergibt sehr viel mehr als nur die Summe aller Kräfte, es ist ihre Potenz.
    Die Bauarbeiten am Rainbow Dome wurden abgeschlossen. Er ist ein erster Schritt von vielen, die noch folgen müssen, damit die Völker unserer Milchstraße - alle Völker - sich eines Tags wie Phönix aus der Asche erheben und zu neuem Glanz emporschwingen können."
    Beifall brandete auf. Verlegen lächelnd wartete Homer G. Adams, schließlich hob er zum zweiten Mal die Arme. „Es gibt heute einen weiteren Grund zum Feiern. Ich komme direkt aus der Solaren Residenz, von Julian Tifflor.
    Die Medien konnten davon noch nichts verbreiten, aber sein Vorhaben, im solnahen Raum neue Hyperfunk-Relaisketten zu installieren, trägt erste Früchte. Vor nunmehr dreißig Minuten wurde eine erste neue Funkstrecke aktiviert, die Terra mit dem Pfeifennebel und der vor kurzem materialisierten Paukenwolke verbindet und uns damit alle Erkenntnisse der dort stationierten Forschungsschiffe schnell zugänglich macht. Das sind nur fünfhundert Lichtjahre, aber muss ich daran erinnern, dass vor wenigen Wochen diese Distanz noch unüberwindbar erschien? Die Nachrichtenlage ist unverändert: keine besonderen Vorkommnisse im Bereich des Pfeifennebels."
    Für den zweiten Part übergab Adams das Wort an Myles Kantor. Auch der Chefwissenschaftler der LFT redete leise und betont. „... wozu soll ich Daten wiederholen, die längst allen bekannt sind? Der Rainbow Dome mit seinen Labors, den Auditorien und Bibliotheken, Wandelhallen, Klubs und Restaurants wird ab heute eine Stätte der Forschung, Lehre und Begegnung sein.
    Tropfen, die ins Wasser fallen, sorgen für Bewegung. Sie wühlen auf, ziehen Kreise und schlagen an neue Ufer.
    Gibt es mehr über die architektonische Gestaltung zu sagen? Regentropfen brechen auch das Sonnenlicht.
    Gemeinsam schaffen sie ein Symbol, das schon in der Bibel als Zeichen des Neuanfangs gilt und das von vielen anderen Religionen ebenso bewertet wird.
    Ab heute steht der Regenbogen über der Waringer-Akademie!"
    Nur noch ein letzter Hauch der untergehenden Sonne geisterte übers Firmament. Es war düster geworden, deshalb wurde die den Dom überwölbende Energiekuppel als schwacher Widerschein sichtbar. Mit einem Radius von 550 Metern spannte sie sich über das Gebäude, nicht als Schutzschirm gedacht, denn das hätte den Friedensgedanken ad absurdum geführt, sondern als gewaltige Projektionsfläche - für den endlich entzündeten farbenprächtigen Regenbogen.
    Im Zenit der Kuppel bildete sich das Leuchten. Es floss langsam nach den Seiten auseinander, bis es nach dreißig Sekunden den Boden erreichte und mit der Erde zu verschmelzen schien. „Tag und Nacht, Sommer und Winter soll die Projektion des Regenbogens Bestand haben", verkündete Myles Kantor. „Er steht als Zeichen der

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