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2227 - Menschenjagd auf Hayok

Titel: 2227 - Menschenjagd auf Hayok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auseinander, als ihn die Waffe traf. Das Tier gab einen unbestimmbaren Laut von sich und stürzte in einer Wolke aus Blut und Federn vom Sims. „Noch immer beste Reflexe", murmelte Shalowain, verließ den Raum und schloss leise die Tür. Der Lift brachte ihn in die Lobby des Hotels. Er trank zwei Becher heiße Camäna, nickte dem Nachtdienst zu und machte sich auf den Weg zu seiner neuen Arbeitsstelle. Der zweite Schritt seiner beabsichtigten Flucht begann
     
    4.
     
    Ich fand mich wieder in Theremes Armen, die Hand auf ihrer unruhigen Hüfte und die Wange an der vollkommenen Rundung ihrer Schulter. Ihre Augen - sie betrachtete mich in schweigender Zärtlichkeit - waren zwei ferne Sterneninseln. Ihr Atem glich Frühlingswinden, ihre Fingerspitzen, die über meine Haut strichen, waren kühl und erregend, beruhigend und bedeutungsvoll: Ihre Gedanken flössen durch die Fingerkuppen in mich hinein, und eine unendlich lange und unermesslich kurze Phase dachten und empfanden wir in identischer Intensität das Gleiche, dasselbe und all das Schöne, das unsere Liebe hoch erhaben über alle Niederungen des Lebens machte. Schnitt.
    Ich hörte mich, auf dem trägen Weg zum Aufwachen, mit Thereme sprechen, und sie löste sich aus meiner Umarmung; ihre Gestalt wurde diffus, und mir drängten sich Erinnerungen, Namen, Bilder auf, zwangen mich in Entsetzen, Abwehr, Aufregung, ein Chaos an Gefühlen und Willen.
    Ascari da Vivo! SHALLOWAIN! Mal Detair!
    Perry Rhodan! SHALLOWAIN! Reginald Bull. Fran Imith! Bostich I.
    Namen wie Augen zerstörende Blitze. Gesichtslose Celistas, eine stahlklirrende Gruppe Kralasenen. SHALLOWAIN!
    Und hinter den Blitzen: Theremes schönes Gesicht, mir zugewandt. Sie flüsterte aus olympischen Wolken und galaktischfarbigen Dunkelnebeln: „Räche mich. Erlöse mich. Wenn ich gerächt bin, bin ich erlöst. Erst wenn die Rache vollendet ist, wirst auch du frei sein."
    Etwas blockierte meine wilden Bewegungen. Jemand hielt meine Arme fest. Eine Stimme, die ich zu erkennen glaubte, murmelte beruhigende Worte. Ich öffnete die Augen und starrte, halb blind von Tränen, in Mal Detairs Gesicht.
    Er sagte: „Ist schon gut. Kant. Du hast geträumt. Geschrien, gestöhnt, geflucht. Alles ist in Ordnung... Wir sind in Sicherheit."
    Er hielt einen Becher an meine Lippen Ich trank. Schales Bier. In meinem Kopf drehte sich alles in einem flackernden Mahlstrom. Ich stöhnte, richtete mich auf und fand viel zu langsam in die wirkliche Welt des winzigen unterplanetarischen Verstecks zurück. „Ja!", keuchte ich. Meine Lippen waren taub. Ich schwitzte am ganzen Körper wie in hohem Fieber. „Ein Traum, Mal. Träume. Furchtbar. Thereme ... Es geht so nicht mehr weiter."
    Ich leerte den Becher. Das Getränk vertrieb den furchtbaren Geschmack in meiner Kehle. Langsam klärten sich die Nebel der Umgebung, und ich wusste wieder, wo ich war. Mühsam formulierte ich einigermaßen sinnvolle Worte. „Danke, Mal. Ich bin schon wieder in Ordnung. Natürlich... ich hab von ihr geträumt wie fast jede Nacht. Seit fast einem Jahr." Ich fluchte, schüttelte mich und stand schwankend auf.
    Er lehnte sich gegen die Wand. „Du hättest ein ganzes Viertel mit deinem Geschrei aufgeweckt. Ich dachte schon, jemand bringt dich genussvoll um."
    „Tut mir Leid", antwortete ich krächzend. „Ich wollte dich nicht stören. Es ist diese arkonverdammte Warterei, bis wir etwas über Shallowain wissen. Das macht mich fertig."
    „Mich genauso", sagte er und tippte auf die Uhr. „Darf ich jetzt weiter schlafen?"
    „Ja, natürlich." Ich ging mit weichen Knien zum Kühlschrank und holte eine große Packung kalten Saft heraus. „Bis morgen früh finde ich sowieso keinen Schlaf mehr."
    „Nun denn: bis zum Frühstück."
    Er schob seinen wuchtigen Körper zur Tür hinaus, verschwand in seinem Mini-Apartment, warf die Tür hinter sich zu, und so, wie ich ihn kannte, holte er den gestörten Schlaf sofort nach. Bis zum Sonnenaufgang fehlten noch sechs Stunden.
    Ich setzte mich auf den Rand des Bettes und begann zu grübeln. Eigentlich hatte ich keine Chancen. Mein Glück schien völlig aufgebraucht zu sein. Meine Beharrlichkeit würden Bull oder mein Vater als „jugendlichen Starrsinn" bezeichnen, und sie hätten damit wahrscheinlich Recht. Ich litt, weil mein Bewegungsdrang unterdrückt wurde.
    Der Traum, der fast jede Nacht beendete, in dem mir Thereme erschien wie ein Nachtmahr, laugte mich aus.
    Ist denn, fragte ich mich in steigender

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