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2229 - Zuflucht der Motana

Titel: 2229 - Zuflucht der Motana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Herrin wohl berichten? Zephyda drängte ihn beiseite. Eines nach dem anderen. Erst musste sie diesen Kampf für sich entscheiden. „Die Kybb-Cranar haben uns unwissend gehalten", fuhr sie fort. „Und sie haben noch etwas getan: Sie haben Lügen und Halbwahrheiten unter uns gestreut, sie als Legenden verbrämt. Denkt nur an die Verfemten Gesänge! Generationen von Motana haben ihr Potential brachliegen lassen aus Angst, Unheil anzurichten."
    „Und genau das ist geschehen!", rief eine aufgeregte Stimme aus der oberen Reihe. „Du warst nicht im Lager, du hast nicht erlebt, was unsere Kräfte anrichten, wenn sie außer Kontrolle geraten!"
    „Ich stimme dir zu", sagte Zephyda in Richtung der Sprecherin, die sie selbst mit ihren Katzenaugen nur als Schemen wahrnehmen konnte. „Unsere Kräfte sind verheerend, wenn sie außer Kontrolle geraten.
    Aber seht euch doch um! Die SCHWERT ist der Beleg dafür, was wir erreichen können, wenn wir nur den Mut und die Ausdauer dazu haben und nicht an uns selbst zweifeln. Die Kybb-Cranar wissen um unser Psi-Potential und fürchten es. Deshalb haben sie unter unserem Volk die Legende von den Verfemten Gesängen gestreut!"
    Aicha meldete sich wieder zu Wort. „An dem, was du sagst, ist etwas dran. Doch beweisen deine Worte nichts, was den Todbringer angeht. Nicht jede Legende ist automatisch eine Lüge der Kybb-Cranar, nur weil eine einzige sich als solche erwiesen hat!"
    „Und wieso glaubst du, dass die Legende von den Todbringern nicht von den Kybb-Cranar stammt? Sie besagt, dass es einst Motana gab, die allein kraft ihrer Gedanken anderen den Tod bringen konnten."
    Zephyda hob wütend die Arme. „Überlegt doch, was das bedeutet! Die Kybb-Cranar wollen unser Volk bis in alle Ewigkeit versklavt sehen - nur wir können den Schaumopal für sie finden. Sie legen unseren Schwestern und Brüdern Krin Varidh an, Halsringe, die knechten und töten, wenn die Unglücklichen zu fliehen oder Widerstand zu leisten versuchen. Aber so furchtbar die Krin Varidh sind, sie können auf Dauer nur den Körper knechten, nicht den Geist. Der Geist findet einen Weg, sich zu befreien. Die Kybb-Cranar wissen das -und deshalb haben sie beschlossen, auch unseren Mut zu brechen, indem sie die Legende von den Todbringem verbreiteten!"
    Schrille Schreie erfüllten die Höhle, drückten Unglauben und Ablehnung aus. „Eines steht fest: Die Todbringer haben existiert. Wieso sonst hätte Echophage auf einen warten sollen?
    Und sie taten, was ihr Name besagt, sie brachten Tod und Verderben. Doch die Kybb-Cranar haben die Wahrheit in einem entscheidenden Punkt verfälscht: Die Todbringer säten das Verderben nicht in ihren eigenen Reihen, sondern in denen der Feinde. Die Kybb-Cranar haben vor nichts mehr Furcht, als dass es eines Tages neue Todbringer geben wird."
    Aicha schüttelte wütend den Kopf. „Du hast dir schöne Geschichten ausgedacht - nur stimmen sie nicht!"
    Die Motana wandte sich an die Versammlung. „Die Wahrheit kennt jeder, der Selboo einmal in die Augen geblickt hat. In ihnen leuchten der Wahnsinn und die Blutlust!"
    „Wahnsinn? Vielleicht." Auch Zephyda wandte sich jetzt von ihrer Gegenspielerin ab und widmete ihre Aufmerksamkeit der Versammlung. „Aber ich lese noch viel mehr darin. Verzweiflung beispielsweise. Und Enttäuschung. Einsamkeit. Furcht. Furcht vor dem, was er anrichten kann, und dem, was er anrichten wird, wenn wir ihm nicht helfen."
    „Wir sollen helfen? Einem Wahnsinnigen?"
    Zephyda wirbelte herum, versuchte vergeblich, die Sprecherin zu fixieren. „Natürlich wir", versetzte sie. „Wer sonst? Wir haben Selboo zu dem gemacht, was er ist. Wir dürfen ihn jetzt nicht im Stich lassen!"
    „Das ist nicht wahr!", entgegnete Aicha. „Selboo war schon immer verrückt nach Waffen. Er hat schon auf der SHALAVDRA neben dem Bordgeschütz geschlafen, hat pausenlos damit gespielt. Es ist nicht unsere Schuld, dass er jetzt auf der SCHWERT dasselbe tut!"
    „Doch, das ist es", sagte Zephyda so leise und bestimmt, dass das Gemurmel der Versammelten augenblicklich erstarb. „Oder bestreitet jemand, dass wir einen Kanonier brauchen?"
    Die Stille hielt an. „Als wir die SCHWERT in Besitz nahmen, war jedem von uns klar, dass wir früher oder später kämpfen müssen. Echophage hat mit seiner Bitte darum, einen Todbringer zu bestimmen, nur ausgesprochen, was niemand von uns wahrhaben wollte: dass wir bereit sein müssen zu töten, um unsere Freiheit zu erlangen.
    Doch wir konnten die

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