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2229 - Zuflucht der Motana

Titel: 2229 - Zuflucht der Motana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie sich. Du planst für einen Krieg, der Millionen das Leben kosten wird. Wer gibt dir das Recht dazu?
    Der Drang umzukehren stieg in ihr auf. Diesen Weg, der in den Krieg führen würde, zu verlassen.
    Nur ... Zephyda müsste ihre neu gewonnene Freiheit aufgeben. Auf Tom Karthay zu bleiben hieße, den Sternen den Rücken zu kehren, ihre Gabe, die Epha-Matrix zu beherrschen, verkümmern zu lassen. Und sie würde die Freiheit aller Motana aufgeben, vielleicht sogar die nackte Existenz. Die Kybb-Cranar auf Baikhal Cain begnügten sich nicht mehr damit, die Motana zu unterdrücken. Sie jagten sie, zwangen sie zur Arbeit in den Minen des Heiligen Berges, unter Bedingungen, denen selbst junge und gesunde Motana nur kurze Zeit gewachsen waren.
    Zephyda dachte an ihren Bruder Jadyel, den Perry Rhodan und Atlan unter einem Steinhaufen begraben hatten, an Lesyde, ihre Schwester, ihre Großmutter, die Planetare Majestät Baikhal Cains. Sie alle waren tot, ermordet von den Kybb-Cranar.
    Nein, sie durfte nicht nachgeben. Sie war nicht mehr die Wegweiserin der Residenz von Pardahn, die nur ihre kleine Welt, den Wald, kannte. Sie hatte Wissen jenseits ihrer Vorstellungskraft erworben - und leugnete sie die Verantwortung, die sich daraus ergab, verleugnete sie sich selbst.
    Nur, wie konnte sie ihre Gefährten auf ihre Seite ziehen?
    Epasarr brach das Schweigen. Der dürre Motana, der als Beistand Echophages zu ungeahnter Achtung unter den Motana aufgestiegen war, sagte: „Zephyda hat Recht. Es ist Zeit, alte Gewohnheiten abzuschütteln. Seht mich an! Noch vor kurzer Zeit war ich ein Küchenhelfer in der Residenz von Pardahn.
    Ich durfte die Residenz nicht verlassen, weil man Angst hatte, dass ich sie in meiner Ungeschicktheit verraten könnte. Meine einzige, bescheidene - und wahrscheinlich unerfüllbare - Hoffnung im Leben war, vielleicht eine Partnerin zu finden."
    Epasarr hob die Arme. „Und jetzt? Ich habe in wenigen Tagen mehr Wunder erblickt als in den ganzen Jahren meines Lebens zuvor. Ich bin der Beistand Echophages, einer Maschine, die wie ein Motana ist und auch wieder nicht. Jede Unterhaltung mit Echophage wirft neue Fragen auf, macht mich neugieriger auf das Universum.
    Ich bin sicher, dass ihr alle Ähnliches berichten könnt. Wir sind nicht mehr, die wir noch vor Wochen gewesen sind. Wir können nicht mehr zurück."
    Epasarr zeigte auf die Spiegelfläche, die wie ein Fenster wirkte, und zeigte auf den Umriss von Kimte, der sich im ersten Licht der Dämmerung aus der Ebene schälte. „Dort drüben liegt Kimte, eine Stadt, von der ich immer geträumt habe. Die Motana Kimtes sind frei. Sie würden uns mit offenen Armen aufnehmen, bäten wir sie darum. Wir könnten sorglos den Rest unserer Tage verbringen. Doch wie lange würden wir es dort aushalten? Einen Monat, sage ich euch, vielleicht zwei, dann würde uns die Sehnsucht verrückt machen. Die Sehnsucht nach den Sternen, die man auf dieser Welt so selten sieht. Es gibt noch so vieles für uns zu entdecken - hundert Leben würden dafür nicht ausreichen. Ich gedenke nicht, auch nur eine Minute des einen, das ich habe, zu verschwenden. Ich habe schon zu viele Jahre vergeudet."
    Gorlin ließ den Arm sinken. Der Motana wandte sich Epasarr zu, blickte ihn aus großen, verwunderten Augen, als nähme er ihn zum ersten Mal wahr. „Ich will zu den Sternen. Ich bin sicher, wir alle wollen es. Also wieso fliegen wir nicht einfach los und vergessen die Kybb-Cranar? Ganz einfach: weil sie uns nicht vergessen werden. Die Kybb-Cranar wissen seit unserer Rückkehr nach Baikhal Cain, dass ein Bionischer Kreuzer im Sternenozean aktiv ist. Sie werden nicht eher ruhen, bis sie die SCHWERT vernichtet haben."
    Epasarr räusperte sich. „Ich weiß, es fällt euch schwer, aber wir müssen Zephydas Vorschlag annehmen.
    Wir haben keine andere Wahl, wollen wir nicht zugrunde gehen. Dort ...", er deutete auf Kimte, „oder dort." Epasarr zeigte auf den klaren Himmel, an dem gerade die letzten Sterne vom Licht des beginnenden Tages ausgelöscht wurden. „Wir brauchen Todbringer!
     
    11.
     
    Sie winkte ihm aus der Ferne. Anfangs glaubte Perry Rhodan, ersähe ein Blatt oder einen Zweig, der sich im Wind auf- und abbewegte. Er war allein. Um ihn herum erstreckte sich ein Garten. Einen Himmel gab es nicht, stattdessen spendeten Pflanzen ein sanftes, warmes Licht, das ihn an das Licht in der Residenz von Pardahn erinnerte.
    Ein süßer, angenehmer Duft hing in der Luft, verströmt von den

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