223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M
auf und hielt sein Glas hoch. „Wir befinden uns alle gemeinsam in dieser Situation, wir werden sie auch gemeinsam überwinden.“ Er sah sie alle der Reihe nach an, bis sie ebenfalls ihre Gläser erhoben.
„Ich könnte die Wäsche für andere erledigen“, schlug Sophie leise vor.
„Ich hoffe, es kommt gar nicht erst so weit“, gab Devlin lachend zurück. „Ich werde morgen mit einigen Bekannten reden. Vielleicht hat ja einer von ihnen Verwendung für mich.“
„Wenn es um schwere Arbeit geht, kann ich das erledigen“, sagte Bart.
Madeleine spielte eine Weile mit ihrem Glas, dann auf einmal erklärte sie: „Es gibt drei oder vier Männer, die gut dafür bezahlen würden, Zeit mit mir zu verbringen.“
Sie alle sahen sie mit großen Augen an.
„Es dürfte nicht allzu schwierig sein, glaube ich. Wenn ich dir die Namen gebe, kannst du herausfinden, wie man mit ihnen Kontakt aufnehmen kann.“
„Mein Gott, Maddy!“ Devlin war weiß im Gesicht.
Überrascht sah sie zu ihm. „Ich bin mir sicher, dass die Bezahlung gut wäre.“
„Mich kümmert nicht, wie gut die Bezahlung wäre“, presste er hervor. „Du wirst nicht mir zuliebe mit anderen Männern das Bett teilen.“
„Ich würde es für uns alle tun“, wandte sie ein. Er konnte sie natürlich nicht von dem Gedanken abhalten, ihren Teil dazu beizusteuern – erst recht nicht, wenn sie der Grund für das Problem war.
Mit der flachen Hand schlug er auf den Tisch. „Ich will davon nichts mehr hören!“
Sophie sah sich nervös um und schlich in die Küche, während Bart mit verschränkten Armen dasaß und Madeleine und Devlin missbilligend betrachtete.
„Ich glaube, es würde eine beträchtliche Summe einbringen“, fuhr sie fort.
Devlin stand auf und beugte sich über sie. „Nein“, fuhr er sie an und ging zur Tür.
„Und warum nicht?“, wollte sie wissen und folgte ihm.
Er drehte sich abrupt zu ihr herum. „Das fragst du auch noch?“
„Devlin, es würde mir nichts ausmachen. Es ist schließlich nicht so, als wäre es für mich das erste Mal.“
Seine Augen blitzten auf.
„Was kannst du dagegen einzuwenden haben? Es ist die ideale Lösung.“
„Gestatte mir, dass ich unsere Probleme löse, Maddy. Du wirst das nicht erledigen, indem du dich auf den Rücken legst und deinen Körper fremden Männern überlässt.“
Er musste nicht so grob mit ihr reden. „Es ist das, was ich am besten kann, wie du sicher noch weißt.“
„O verdammt“, gab er zurück. „Und wo willst du diesen einträglichen Akt vollziehen? Hier im Haus? Mit Linette in einem Zimmer?“
„Natürlich nicht!“ Wie konnte er es nur wagen, so etwas überhaupt auszusprechen? „Ich habe Linette immer davon ferngehalten. Sophie würde sich um sie kümmern.“
„Das ist natürlich schon viel schicklicher“, meinte er ironisch.
„Du weißt, ich bin nicht schicklich.“
„Und wo sollen Bart und ich in der Zeit bleiben? An der Tür stehen und das Geld kassieren?“
„Das ist ja absurd. Ich kann einfach nicht mit dir darüber reden, weil du es nicht vernünftig betrachten willst.“ Sie ging an ihm vorbei nach draußen, er folgte ihr.
Warum wollte er nicht einsehen, dass sie eine Lösung für die Probleme finden musste, die sie ihm eingehandelt hatte? Wenigstens das war sie ihm schuldig. Er musste doch erkennen können, wie viel sie ihm verdankte. Er hatte sie aus Farleys Fängen befreit, und allein deshalb würde sie alles für ihn tun, wirklich alles.
Sie lief die Stufen hinauf, aber Devlin blieb dicht hinter ihr. Am Kopf der Treppe angekommen, fasste er sie an den Schultern und drehte sie zu sich herum.
„Wir bringen dieses Thema jetzt zu Ende, Madeleine. Wir werden unsere finanziellen Probleme nicht auf diesem Weg lösen, hörst du? Du wirst dieses Thema nicht noch einmal ansprechen.“
„Wie kannst du meinem Vorschlag nur widersprechen, Devlin? Du weißt doch genau, was ich bin“, sagte sie mit gedämpftem Tonfall.
Er gab einen erstickten Laut von sich. „Glaubst du, ich möchte, dass ein anderer Mann dich anfasst?“
Sie sah ihn lange an. So viele Männer hatten sie in ihrem Leben schon berührt.
„Glaubst du, ich könnte Geld annehmen von einem anderen Mann, den du in dein Bett mitnimmst?“
„Farley tat das.“
„Ich bin aber nicht Farley, Madeleine. Ich dachte, das hättest du erkannt.“
Er stand so dicht vor ihr, dass
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