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2238 - Die Friedensfahrer

Titel: 2238 - Die Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selbst Perry Rhodan keine Kenntnis über ihren Aufenthaltsort hatte.
    Und nun waren wir auf einem gänzlich unbedeutenden Planeten irgendwo im arkonidischen Einflussbereich gelandet und fanden dort nicht nur ein fremdes Raumschiff und nicht fassbare Gebäude aus hellgrünem Glas, sondern auch die Nachkommenden der „Liebenden der Zeit", der beiden letzten Algorrian.
    Das kann kein Zufall sein!, dachte ich erneut.
    Die Fohlen blieben keinen Meter vor mir stehen. „Hallo", sagte das größere der beiden in einwandfreiem Interkosmo. „Ich bin Dinn Anyan, und das ist meine Schwester Cele Jontia. Wenn ich euch so ansehe, müsst ihr die Terraner sein, von denen unsere Eltern uns so viel erzählt haben."
    „Und meistens Gutes", fügte Cele hinzu. „Aber nicht immer."
    „Ihr seid doch die, die gewohnheitsmäßig anderer Leute Technik klauen, oder?", setzte Dinn nach.
    Aber die Worte der beiden Algorrian-Fohlen klangen weder überheblich noch aggressiv, sondern freundlich. Darin unterschieden sie sich beträchtlich von ihren Eltern, die sich mitunter als überhebliche Kotzbrocken erwiesen hatten. „Hat sich das schon so weit herumgesprochen?", murmelte ich so leise, dass mich niemand verstehen konnte. Laut sagte ich: „Und ihr seid die Kinder von Le Anyante und Curcaryen Varantir?"
    „Du hast es erfasst, Terraner", entgegnete Cele. „Zumindest die von Le, bei Curcaryen können wir uns nicht ganz sicher sein. Aber sag, du bist doch dieser Rhodan, den unsere Eltern kennen gelernt haben?"
    Ich musste lächeln. „Nicht ganz. Ich bin zwar ein Rhodan, aber nicht der, den du meinst."
    „Jedenfalls siehst du ihm sehr ähnlich."
    Ich zuckte mit den Achseln. „Und wo sind eure Eltern jetzt?"
    Die beiden Algorrian-Fohlen schienen nicht nur freundlich, sondern auch auskunftsfreudig zu sein. „Sie sind schon vor einigen Wochen mit einer Space-Jet aufgebrochen, um bestimmte Ersatzteile zu besorgen."
    „Ersatzteile?"
    „Ja. Sie benötigen ..." Cele sprang hoch und trat ihren Bruder verspielt in die Rippen. „Du altes Plappermaul!"
    Mit der gleichen Bewegung warf sie sich herum und preschte über die Grasebene davon. Dinn setzte ihr sofort nach und holte sie nach gut zweihundert Metern ein. Er rang mit ihr und versuchte unter Einsätz aller vier Arme, sie zu Boden zu zwingen, doch sie wich ihm immer wieder geschickt aus. Die beiden können erst ein paar Jahre alt sein, sind menschlichen Kindern im selben Alter jedoch weit überlegen!, dachte ich. Und die Stinkstiefel-Mentalität der Eltern werden sie anscheinend erst später entwickeln ... falls überhaupt!
    Wobei der Begriff Eltern mit Vorsicht zu genießen war.
    Ich fragte mich, wie ich die Fohlen behandeln sollte. Auch wenn sie noch verspielte Heranwachsende waren ich durfte sie nicht als solche sehen, sondern musste davon ausgehen, dass sie höchst intelligent waren, erwachsenen Menschen in dieser Hinsicht ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen.
    Hinter der Arena der Algorrian, auf der das Gras mittlerweile vollständig niedergetrampelt worden war, erhoben sich übermannshohe Pflanzenstängel mit großen, dreieckigen Blättern und langen, schmalen Wedeln, eine Mischung aus Palmen und Farnen, denen ich bislang keine große Beachtung geschenkt hatte, da die Individualtaster nichts angezeigt hatten. Aber sie hatten ja auch nicht die Anwesenheit der beiden Fohlen gemeldet. „Achtung!", sagte ich und legte die Hand auf den Griff meines Kombistrahlers. „Äußerste Zurückhaltung! Ihr wisst, welche Bedeutung die Algorrian haben!"
    „Was ...", murmelte Skarros.
    In diesem Augenblick kam das ausgelassene Spiel der Fohlen zu einem abrupten Ende, als hinter den hohen Pflanzen eine weitere Gestalt hervortrat. Ihre hellgrün gefärbte Haut stellte in der Savanne eine perfekte Tarnung dar.
    Sie war etwas größer als die Fohlen, ging ebenfalls auf vier Beinen, erinnerte mich mit ihrem langen Hals aber eher an eine irdische Giraffe. Höchst würdevoll und elegant folgte sie auf staksigen Beinen den beiden Fohlen zu uns herüber.
    Ich pfiff leise auf. Erst aus der Nähe erkannte ich, dass das Geschöpf aus demselben glasartigen, schrundigen Material wie die Gebäude und das Raumschiff bestand.
    Es war gar kein Lebewesen, sondern ein Roboter! „Das ist Cashibb", stellte Cele Jontia höflich vor. „Er ist der Wächter des Bahnhofs der Friedensfahrer."
    Friedensfahrer?, dachte ich. Sind sie die Erbauer der Gebäude und des Raumschiffs?
    Jetzt war ich überzeugt, dass meine Ahnung,

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