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2238 - Die Friedensfahrer

Titel: 2238 - Die Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Spur waren. Der Mangel an Hyperkristallen, unter dem der Bahnhof litt, war ein Indiz dafür, dass auch die Friedensfahrer an den Folgen des Hyperimpedanz-Schocks litten.
    Hyperkristalle erschöpften sich nun wesentlich schneller als vor der Erhöhung. Und die Technik dieser Friedensfahrer arbeitete offensichtlich in einem Bereich, den wir gerade eben noch erfassen konnten.
    Es mochte ein Zufall sein, aber wir waren dadurch über ein Geheimnis gestolpert, das offenbar zuvor in Tausenden von Jahren nicht entdeckt worden war.
    Die Friedensfahrer, wer immer sie sein mochten, betrieben mitten in der Milchstraße einen Bahnhof!
    Seit wann? Zu welchem Zweck? Wieso im Verborgenen? Und wer waren sie? Was beabsichtigten sie? Wieso betrieben sie diesen Aufwand?
    Ich war mir darüber im Klaren, dass die Friedensfahrer nicht gerade eine kleine Hausnummer waren.
    Ich hatte von Anfang an Recht mit meinen Vermutungen und Gefühlen gehabt. Ich witterte ein Geheimnis von großer Tragweite.
    Die Frage war nur, wie ich dieses Geheimnis ergründen sollte. Gewalt war keine Option. Das war sie in den seltensten Fällen. Aber wie konnte ich Druck auf diesen seltsamen Roboter ausüben?
    Wobei ich allerdings bezweifelte, dass ich mit dem Einsatz von Gewalt etwas erreichen würde. „Sir!", sagte Somnaro und nickte zu dem Raumschiff hinüber.
    Langsam drehte ich mich um. Schlagartig wurde mir klar, dass alle spekulativen Gedanken mit einem Mal Makulatur waren. In dem fremden Raumer stand eine Schleuse offen!
    Sie musste sich völlig lautlos geöffnet haben; jedenfalls hatte ich nicht mitbekommen, dass sich bei dem Schiri irgendetwas verändert hatte.
    Langsam ging ich auf die Schleuse zu. Einen Moment lang spielte ich mit dem Gedanken, die Hand wieder auf den Griff meines Kombistrahlers zu legen, und sei es nur als leise Geste, als Andeutung, dass wir uns zu wehren wussten. Aber wir waren in keiner Hinsicht bedroht worden, und solch eine Geste ließ sich auch leicht falsch verstehen. Ich sah davon ab.
    Und musterte das in höchstem Maße skurrile Wesen, das der Schleuse entstieg. tEs war etwas größer als ein Mensch, vielleicht zwei Meter. Der von einer hellblauen, ziemlich weiten und faltigen Montur bedeckte Körper war humanoid, hatte - wie die der Algorrian -vier Arme, allerdings mit jeweils sechs Fingern. Das obere Armpaar saß wie bei einem Menschen an den Schultern des schlanken Rumpfs, das zweite dicht darunter.
    So Weit war eine starke Ähnlichkeit mit einem Menschen vorhanden. Sie hörte jedoch am Halsansatz auf. Dieser Hals war wesentlich länger als bei einem Menschen und schien lediglich aus einem guten halben Dutzend breiter Wirbel zu bestehen. Sie schimmerten wie Fischbein. Auf jeder Seite sprossen sieben ebenfalls aus dem knochenähnlichen Material bestehende lange, spitze Stacheln hervor.
    Auch der lang gezogene, schmale, nach vorn abgeplattete Kopf war nicht von Fleisch umgeben, schien lediglich aus Knochen zu bestehen. Vor allem der Hals, aber auch der Schädel erinnerten mich an ein ... Fischgrätenskelett.
    Das Kopfskelett war jedoch mit Sinnesorganen besetzt. Ich erkannte vier nebeneinander liegende, von lang gezogenen Knochenwülsten geschützte Augen, ganz vorn eine Öffnung, bei der es sich um eine Nase oder einen Mund handeln konnte, und an den Seiten anscheinend auch Ohren. Ich fragte mich, ob auch der von der einteiligen, geschlossenen Montur verhüllte Körper lediglich aus. Knochen oder Gräten bestand.
    So ungewöhnlich das Wesen aussah, so elegant bewegte es sich. Mit gravitätischen Schritten trat es ins Freie.
    Die nächste Überraschung ließ nicht lange auf sich warten. „Ich bin Megthan Urthian", stellte sich der Fremde vor - in einer Sprache, die ich kannte, die mir geläufig war.
    Der Sprache der Mächtigen!
    Die Mächtigen, der Bund der Zeitlosen ...
    Sieben Personen, hochgewachsen, breitschultrig und muskulös, von unerreichtem Ebenmaß, mit ebenso edlen Gesichtern und extrem schwarzen Augen, die wie Öffnungen ins Nichts anmuteten. Vor langer Zeit erwachten sie in ihren Kosmischen Burgen und folgten dem RUF der Kosmokraten. Aus den spärlichen Auskünften, die sie erteilten, ging hervor, dass es vor ihnen bereits ähnliche Beauftragte der Kosmokraten gegeben hatte und es nach ihnen andere Beauftragte geben würde.
    Die Mächtigen veranlassten vor Urzeiten den Bau der Schwärme. Mit ihm und den Biophoren der Sporenschiffe sollten das Leben und die Intelligenz im Universum verbreitet und gefördert

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