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2238 - Die Friedensfahrer

Titel: 2238 - Die Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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TRAJAN?"
    „Wir nähern uns Devolter Zwei."
    „Kommandant, hiermit erteile ich Einsatzbefehl gegen die Arkoniden. Sie müssen mit allen Mitteln verhindern, dass die Space-Jet in ihre Hände fällt! Haben Sie verstanden?"
    Ich hatte meine Worte mit Bedacht gewählt. Ich durfte auf keinen Fall zulassen, dass die Algorrian und ihr sensibles Wissen in die Hände des Kristallimperiums fielen. Also musste ich für Oberst Abertin eine andere Option offen halten als die Rettung des Kleinstraumschiffs.
    Auch wenn mir diese Entscheidung so schwer gefallen war wie kaum eine andere, die ich je getroffen hatte.
    Abertin zögerte kurz. „Jawohl, Sir", antwortete er dann. „Können Sie die KASOM noch rechtzeitig an Bord nehmen?"
    „Nein. Wenn wir der Space-Jet helfen wollen, reicht die Zeit dafür nicht aus. Die Arkoniden holen auf."
    Das gefiel mir überhaupt nicht. Ich musste den Feuerbefehl erteilen und war nicht an Bord. „Einsatz, Kommandant Abertin."
    „Augenblick, Sir. Die Space-Jet hat den Kurs geändert, die GWALON-Kelche verfolgen sie aber nicht und halten weiterhin auf Devolter Zwei zu. Wenn Sie sich beeilen, Sir, könnten Sie es schaffen."
    Mir war klar, was geschehen war. Die drei GWALONS hatten die TRAJAN geortet und selbstverständlich als Flaggschiff der USO identifiziert, also als den Erzfeind des Kristallimperiums.
    Sie hatten eine Beute gefunden, die ihnen wertvoller erschien als eine kleine Space-Jet. Und sie hatten solch einen Respekt vor diesem Gegner, dass sie ihn mit allen drei Schiffen angreifen wollten und keins zur Verfolgung der Jet abstellten.
    Vielleicht hätten sie sich anders entschieden, hätten sie gewusst, dass sich die Algorrian in dem kleinen Raumschiff befanden, doch wie konnten sie das ahnen?
    Bei unveränderter Geschwindigkeit würden die GWALONS die TRAJAN in acht Minuten erreichen. „Rendezvous vorbereiten!", befahl ich, drehte mich um und spurtete zur KASOM. „Die verfluchte Hyperimpedanz", murmelte ich.
    Eine Gleichzeitigkeit aller Ereignisse hatte es bei einer Raumschlacht nie gegeben, aber jetzt verschlangen Beschleunigungen, Berechnungen, Kursänderungen und so weiter Zeit, viel mehr Zeit als früher. Feindberührungen konnten sich nun hinziehen ... lange hinziehen.
    Es kam mir vor wie eine Ewigkeit.
    Die TRAJAN hatte abbremsen müssen, um die KASOM aufzunehmen, uns mit einem Traktorstrahl erfasst und schon wieder beschleunigt, bevor sie den Kreuzer dann einschleuste, ohne viel Zeit zu verlieren.
    Als ich die Zentrale erreichte, schien mich dort ein laut summender Bienenstock zu erwarten. „Statusbericht Bewaffnung!", sagte ich, während ich mich in meinen Sessel fallen ließ.
    Besorgt dachte ich daran, wie Hermon da Ariga beim ersten Test der Transformkanonen erbleicht war.
    Vor mir bildete sich das Holo des Majors. „Alle Waffen einsatzbereit ... außer den Transformkanonen.
    Kalibrierung steht aber unmittelbar bevor."
    Unmittelbar ,.. das reichte eventuell nicht.
    Die Frage lautete: Wie hatte das Kristallimperium den Hyperimpedanz-Schock verkraftet? Er würde nicht spurlos an ihm vorbeigegangen sein ... Aber was funktionierte bei den Arkoniden und was nicht?
    Holoprojektionen zeigten mir die drei GWALON-Kelche, die bereits stark abbremsten, um die Geschwindigkeit zu synchronisieren und zu verhindern, dass sie bei einer plötzlichen Kursänderung unsererseits an der TRAJAN vorbeirasten, während die Space-Jet weiterhin mit halber Lichtgeschwindigkeit in Richtung Sonne floh.
    Die Positronik aktualisierte im Sekundentakt ihre Planspiele. Startgeschwindigkeit, Beschleunigung der TRAJAN einer- und der drei GWALON-Kelche andererseits, Start- und Zielabstände der Schiffe, objektive Zeit bis zum Zusammentreffen unter Berücksichtigung der Zeitdilatation, die bei Geschwindigkeiten von bis zu fünfzig Prozent Licht schon eine gewisse Rolle spielte ...
    Major Maybro Thallag, der Erste Pilot und Emotionaut, wartete unter seiner SERT-Haube auf Anweisungen von mir und Oberst Abertin. „Funkverbindung zu den GWALONS!", sagte ich. „Steht!"
    „TRAJAN an GWALON-Kelche. Brechen Sie Ihre feindlichen Handlungen gegen uns sofort ab! Sie befinden sich nicht im Hoheitsgebiet des Kristallimperiums! Wir werden jede kriegerische Aktion ahnden!"
    Keine Antwort.
    Ich stellte mir die arkonidischen Offiziere vor, die sich wohl befremdet ansahen und dann über den USO-Offizier lachten, der offensichtlich wahnsinnig geworden war.
    Dann erfolgte eine unmissverständliche Antwort. Die drei Schiffe

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