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2238 - Die Friedensfahrer

Titel: 2238 - Die Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Trümmer als Sternschnuppen vom Himmel fallen werden."
    Dann werden sich vielleicht ein paar Wünsche erfüllen, dachte ich. Wünsche vom Frieden.
    Tot, sie sind alle tot. Meine Mutter, meine Schwester, all meine Freunde unter den Freihändlern ... gestorben, als ich aufgrund der Reise mit dem Nullzeitdeformator eintausend Jahre verlor. Merceile, die Wissenschaftlerin aus dem Volk der Takerer, die sich in mich verliebte, wie ich mich in sie verliebte ...sie verließ mich, kehrte in ihre Heimat zurück und ist schon seit Jahrhunderten tot.
    Demeter, die wunderschöne Wyngerin, mit der ich einen Ehevertrag schloss ... Wir waren glücklich miteinander, aber auch sie ist gestorben.
    All die Frauen, die ich danach kennen lernte ... gestorben, entweder während wir noch zusammen waren oder aber nachdem wir uns schon lange aus den Augen verloren hatten. Davongezerrt vom unerbittlichen Fluss der Zeit, der nichts und niemanden verschont.
    Wenn ich heute eine Frau kennen und dann lieben lerne, wünsche ich mir manchmal, vor ihr zu sterben, damit ich das nicht noch einmal miterleben muss ...
    Michael Reginald Rhodan im Jahr 1318 NGZ in Quinto-Center zu seiner damaligen Geliebten Lorana Franklin, Medikerin der USO, die kurz darauf an einer Seuche erkrankte und verstarb, die letzten Endes Roi Danton selbst unbeabsichtigt eingeschleppt hatte.
     
    9.
     
    Duftmarken Da kommen sie, dachte ich voller Spannung, aber auch mit einer gewissen Beklemmung. Nach allem, was ich von Curcaryen Varantir gehört hatte, würde er sich wohl kaum freuen, Menschen wiederzusehen - selbst wenn sie ihm gerade das Leben gerettet hatten.
    Neben mir scharrten Dinn Anyan und Cele Jontia unruhig mit den Hufen. Nun wirkten sie nicht mehr wie junge, altklug sprechende Genies, sondern wie die Kinder, die sie waren. Nun ja, wahrscheinlich waren sie beides gleichzeitig.
    Hoch über uns schwebte die TRAJAN wie ein gewaltiges Gebirge. Das Ultraschlachtschiff warf einen Schatten, der wie bei einer Sonnenfinsternis große Teile der Grasebene verdunkelte. Er erinnerte mich ständig daran, wie riesig ein Ultraschlachtschiff tatsächlich war.
    Die Space-Jet hatte, von der TRAJAN eskortiert, in einiger Entfernung in dem Grasozean aufgesetzt.
    Wir waren wieder mit der KASOM gelandet.
    Nun gab es kein Halten mehr für die Algorrian-Fohlen. Sie durchpflügten mit ihren Hufen geradezu das hohe Gras, stürmten in vollem Galopp auf die Neuankömmlinge zu, um ihre Eltern in Empfang zu nehmen. Ihre Beine schienen den Boden kaum zu berühren, aus ihren Bewegungen sprach eine unbändige Kraft und Freude.
    Was für ein Anblick, die vier Algorrian in ihrer Freude ausgelassen und selbstvergessen über die Grasebene toben zu sehen! Vier Algorrian?
    Nein, ich musste mich korrigieren. Es waren fünf. Ein kleines Fohlen versuchte, mit den anderen Schritt zu halten, stakste unbeholfen auf wackligen Beinen hinter ihnen her, konnte sich aber immerhin schon aufrecht bewegen.
    Le Anyante musste es während ihres Ausflugs geboren haben.
    Megthan Urthian stand neben mir und betrachtete das Wiedersehen ebenfalls..Ich musterte ihn verstohlen, konnte jedoch auch diesmal auf seinem Fischgrätengesicht nicht die geringste Regung ausmachen.
    War er überhaupt ein Lebewesen? Er hätte genauso gut ein Roboter sein können wie Cashibb.
    Varantir schien von der kleinen Gruppe wohl am wenigsten für Familienangelegenheiten übrig zu haben. Während die anderen Algorrian noch ausgelassen herumtollten, sonderte er sich von seiner Familie ab und trabte zu uns herüber. Er bot einen imposanten Anblick, wie er schnaubend vor uns stand, mit blitzenden Augen und zitternden Barten.
    Ich fragte mich, ob die Aussagen der SOL-Besatzung über diese Spezies noch zutrafen oder die Algorrian sich in den letzten Jahrzehnten geändert hatten.
    Diese beiden nicht, dachte ich. Wer sich im Verlauf von Millionen Jahren nicht ändert, verändert sich auch in zwanzig Jahren nicht. „Ich hätte wissen müssen", gaben Varantirs erste Worte meiner Befürchtung Recht, „dass wir euch lästige Zweibeiner nicht auf Dauer abschütteln können."
    Seine Körperhaltung drückte den Unmut aus, den er beim Anblick der Besatzungsmitglieder der TRAJAN empfand. Er hatte die Menschen, die Zweibeiner, nie gemocht.
    Ich roch die unangenehme Ausdünstung des Algorrian und hatte den Eindruck, dass Varantir seine Duftmarke noch stärker setzte als sonst. Er will seine Familie vor uns schützen, markiert sein Territorium. „Lästige

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