Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2240 - Der Graue Autonom

Titel: 2240 - Der Graue Autonom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
blieb hinter ihnen zurück. „Wir stocken die Mannschaft auf, mischen sie. Aicha und ihr Bruder Gorlin bleiben zurück, um das Training der Motana-Rekruten fortzuführen. Die beiden und noch ungefähr zehn andere der Ursprungsbesatzung. Sie sind die erfahrensten Raumfahrer, über die wir derzeit verfügen. Sie werden uns auf der SCHWERT fehlen, aber es ist wichtiger, dass sie ihre Erfahrungen an andere vermitteln."
    Rhodan und Rorkhete erreichten Deck 2, das der Zentrale des Todbringers, der Bordküche und den Mannschaftsquartieren vorbehalten war. Nirgends war ein Platz für vier Meter lange Wasserbewohner in Sicht. „Wir bekommen als Ersatz dafür die besten unserer Rekruten. Ihre Ausbildung ist noch nicht ganz abgeschlossen, aber dafür bekommen wir über dreißig von ihnen, sodass wir insgesamt über eine Mannschaft von vierzig Motana verfügen. Das sollte genug Spielraum für eventuelle Ausfälle bieten."
    Deck
     
    3.
     
    Die Zentrale, in der der sichtbare Teil des Bordrechners Echophage und sein Beistand, der Motana Epasarr, untergebracht waren, sowie weitere Unterkünfte. Rhodan verlangsamte seine Schritte, als näherten sie sich ihrem Ziel. „Du kennst die Orakel am besten, Rorkhete", sprach Rhodan jetzt den Shoziden direkt an. „Sie haben dich großgezogen. Und du kennst die SCHWERT. Welchen Raum hältst du am ehesten für sie geeignet?"
    „Die Orakel sind genügsam", wiederholte Rorkhete nur seine frühere Aussage.
    Rhodan nickte. „Das sagtest du bereits." Er machte vor einer Kabinentür Halt und betätigte den Öffnungsmechanismus. „Was hältst du hiervon?"
    Die Tür glitt zur Seite und gab den Blick auf die große Gemeinschaftskabine frei, die die Besatzung nur die „Höhle" nannte. Sie besaß die mehrfache Grundfläche der übrigen Kabinen und erstreckte sich über die Decks 3 und 4.
    Ein strenger, aber nicht unangenehmer Duft drang aus der offenen Tür, der Rhodan an den eines Waldes erinnerte. Das Innere der Kabine war beinahe vollständig mit Holz und mit Steinen verkleidet, und hätte der Terraner es nicht besser gewusst, er hätte glauben können, in einen der unterirdischen Räume zu blicken, die die Motana der Residenz von Pardahn zusätzlich zu den Baumhäusern angelegt hatten.
    Die Kabine war verlassen. Als Nukleus, aus dem die Besatzungen für sechzig weitere Kreuzer hervorgehen sollten, waren die Motana zu wichtig, als dass es ihnen vergönnt gewesen wäre, sich mitten am Tag in ihrer Höhle auszuruhen. „Die Höhle ist ein Versammlungsort der Motana", erinnerte Rorkhete. „Ja, aber sie werden sicher Verständnis dafür haben, dass wir die Höhle umfunktionieren."
    Rhodan trat in die Kabine. Unsichtbar angebrachte Lampen erwachten zum Leben, tauchten die Höhle in ein warmes Dämmerlicht. Rorkhete folgte dem Terraner. „Wir versiegeln die Türen auf diesem Deck und fluten die Höhle. Beim Austausch und der Reinigung des Wassers werden wir improvisieren müssen. Die Motana auf Tom Karthay verfügen zwar über eine hochwertige Filtertechnik, aber sie basiert auf Pflanzen und ist nicht ohne weiteres transportabel. Und auf der SCHWERT fehlen uns die Materialien. Echophage wird aber das Beste ..."
    „Das ist nicht nötig", unterbrach Rorkhete Rhodan. „Die Orakel benötigen kein Wasser."
    „Sie sind doch Wasserbewohner?"
    „Ja, aber sie atmen Luft und können, falls nötig, auch tagelang an Land aushalten, solange sie die Möglichkeit haben, ihre Haut in regelmäßigen Abständen zu befeuchten."
    „Wenn du dir sicher bist...?"
    „Das bin ich."
    Rorkhete wandte sich zum Gehen. „Wir werden es ihnen so angenehm wie möglich hier einrichten", rief ihm Rhodan hinterher. „Und wenn die Orakel mehr Helligkeit bevorzugen, können sie über das Spiegelsystem der Höhle wie durch ein Fenster blicken. Sie können die Sterne sehen."
    Rorkhete gab keine Antwort. „Das wird ihnen gefallen, nicht?"
    „Ja, das sollte es", antwortete Rorkhete, ohne sich umzuwenden.
    Rhodan lauschte den schweren Schritten, mit denen der Shozide den Korridor entlangging. Dann hörte er, wie die Tür von Rorkhetes Hochschwerkraftkabine auf- und wieder zuglitt.
    Die Motana reagierten so unproblematisch auf die Nachricht, dass die Ozeanischen Orakel die Höhle übernehmen würden, wie Rhodan erwartet hatte. Ein Teil von ihnen schien sogar geehrt, dass die legendären Orakel sich ausgerechnet diesen Ort als Quartier ausgesucht hatten. Rhodan verzichtete darauf, ihnen mitzuteilen, dass er diese Entscheidung

Weitere Kostenlose Bücher