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2247 - Attentat auf Hayok

Titel: 2247 - Attentat auf Hayok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Paradestück arkonidischer Weinsorten, nur, weil es mal in einem protzigen Arkon-Wein-Glossar aufgeführt worden war. Seitdem trank alle Welt Nettoruna. Die anderen 250.000 erstklassigen Weine, die im Kristallimperium angebaut wurden und nicht aufgeführt worden waren, spielten nach der Veröffentlichung keine Rolle mehr.
    Aber das war kein Glossar gewesen, sondern ein Gourmetführer. Nein. Nein, ein Weinführer. Von einer Vinothek. Oder so.
    Woran hatte ich gerade gedacht? Ach ja. Weißwein. Nicht, weil Weißwein mir besser schmeckte als Rotwein.
    Aber er war leichter. Wenn man zu viel davon trank, hatte man am nächsten Morgen keinen so dicken Kopf. Und wenn man zu viel Rotwein trank, verfärbte sich die Zunge, und auf den Zähnen setzte sich ein ekliger Belag an, und im Mund breitete sich ein pelziger Geschmack aus.
    Und das sagte ich Mal. „Was ist ein pelziger Geschmack?", fragte Mal. „Hast du schon mal Gucky ins Fell gebissen?"
    Verdammt, warum konnte er noch gute Witze machen, ich aber kaum noch verständlich sprechen? Doch selbst angetrunken war er manchmal ein Klugscheißer. Ich fragte ihn nicht, was ich war. Das wollte ich zu dieser frühen Stunde gar nicht wissen. „Wenn du den Rotz hochziehst", sagte ich, „und er kommt dir aus der Nase oder sonst woher in den Mund und du spuckst ihn aus, ist er klumpig und hat sich dunkelrot verfärbt. Und das finde ich widerlich. Einfach widerlich."
    Mal lachte. „Wo du doch der große Trinker bist. Wann hast du im letzten halben Jahr mal was getrunken?"
    „Jetzt", sagte ich. Und rülpste.
    Ich versuchte, es zu unterdrücken oder zumindest zu verbergen, aber es gelang mir nicht.
    Wie peinlich, dachte ich. Ich.
    Ausgebildet an der Kadettenakademie Paragetha. Die ersten beiden Grade der Reifeprüfung hatte ich mit besten Beurteilungen absolviert. Im Praxistest dagegen war ich auf verschärfte Bedingungen getroffen ... derart schwierige Voraussetzungen, dass mit hoher Sicherheit von unbekannter Stelle eine Manipulation vorgenommen worden sein musste!
    Jetzt kannte ich die Wahrheit.
    Doch ich hatte selbst diese Hürde genommen.
    Danach stand mir nur noch der medizinische Teil in den Paraphysikalischen Aktivierungskliniken des Faehrl-Institutes von Iprasa bevor.
    Am 10. April 1331 NGZ ... verdammt, am 1. Prago des Dryhan 21.446 da Ark ... dasselbe Datum, aber für mich war es von ausschlaggebender Bedeutung, für welche Version ich mich entschied ...
    Jedenfalls begann die Aktivierungsprozedur ... und ich erlebte bei halbem Bewusstsein mit, wie etwas an der Prozedur grausam fehlschlug.
    Dann war nur noch Stille.
    Verdammter Mist, dachte ich erneut. Ich wollte nicht über die Vergangenheit nachdenken. Jedenfalls nicht über jenen Teil davon.
    Thereme ...
    Irgendwie war die ganze Sache abgeschweift, außer Kontrolle geraten, nicht mehr real.
    Nach zwei Flaschen Dastora trocken, 13,5 Prozent Volumenprozent Alkohol, war eigentlich nichts mehr real.
    Hatte ich sie allein getrunken, oder hatte Mal mir dabei geholfen? „Wir ham kursch nach schwei", sagte ich, „und du wolltescht mir sagn, wasch allesch Vadammtamischt ist."
    „Wie du dich benimmscht", sagte Mal. „Wie ein kleiner Junge!"
    „Wasch?", sagte ich. Im Weinglas spiegelte sich mein Gesicht. Meine scharfkantigen, beinahe hageren Züge wirkten aufgebläht und rund. Das fünf Millimeter durchmessende Muttermal unter dem rechten Auge schien fünf Meter groß zu sein. „Da bringst du deine Mutter fast um", sagte Mal, „musst aus dem Kristallimperium fliehen, dein Vater nimmt dich auf, und nur weil er dich dann nicht auf eine Selbstmordmission mitnimmt, ziehst du dich wie ein präpubertierender Pennäler in den Schmollwinkel zurück und haust Hals über Kopf wieder ab, obwohl du nicht den geringsten Schimmer hast, wohin du fliegen sollst."
    „Präpumaxierender Pännaler?", wiederholte ich.
    Mal schüttelte den Kopf. „So benimmt sich nicht mal ein achtklassiger Charakter in einer fünftklassigen Trivid-Seifenoperette. So was kommt nicht gut an, Kant."
    „Kann schon sein", nuschelte ich. „Aber wie mein Herr Papa sich benimmt, kommt auch nicht gut an."
    „Wie benimmt er sich denn?"
    Ich öffnete den Mund und rülpste. Bei den She'Huhan, ist das peinlich, dachte ich. „Da wummert er jahrelang im Universum rum, kriegt mit, dass die Kosmokraten ihn verarscht haben und seine geliebte Superintelligenz ein Doppelagent ist, und dann kommt so ein Bote dieser Superintelligenz ... Lotho Kareate oder Keraete oder wie der

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