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2248 - Friedenskämpfer

Titel: 2248 - Friedenskämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach dem Dombau wurde der Planet zum wichtigsten Militärstützpunkt der Schutzherren, die ihre Missionen über ein rasch größer werdendes Gebiet ausdehnten.
    Gon-Orbhon hatte den Oberbefehl über Amringhar und Kyranghar. Das Paragonkreuz erwies sich in dieser Epoche als ungeahnter Segen für den Orden, weil es nun auch den Dom von Parrakh beseelte und vor Ort die Weihe neuer Schutzherren ermöglichte.
    Dreimal hallte der Psionische Pulsschlag durch den Sternhaufen und kündete für viele Völker vernehmbar von den Friedensbemühungen der Schutzherren von Jamondi. Diese drei neuen Schutzherren, von Gon-Orbhon selbst aufgespürt, waren Sterbliche, doch für den Rest ihrer Lebenszeit setzten sie alles daran, dem Gedanken des Friedens und der Verständigung Gehör zu verschaffen. Zwei von ihnen, beide waren Besch're, starben in Kyranghar den Märtyrertod - zu einer Zeit, als Gon-Orbhon selbst sich bei der Befriedung der ungezählten Kybb-Stämme eine beinahe legendäre Reputation erwarb.
    Die sterblichen Hüllen der Besch're-Schutzherren wurden Gon-Orbhon von den Kybb-Cranar zur Warnung übermittelt. Doch Gon-Orbhon ließ die Toten unter den Fundamenten des Domes von Parrakh beisetzen, und genau diese Geste machte eine Heerschar bisher stummer Zauderer und Mitläufer zu selbstlosen Friedensverkündern. Wie weit Gon-Orbhons Mutantenfähigkeit dabei schon eine Rolle spielte, bleibt im Nebel der Geschichte verborgen. „Die Optik ist eingeschleust, Herr. Sie kann von den Kybb nicht entdeckt werden."
    „Auch nicht, während sie arbeitet?"
    „Die Abschirmung umfasst alle Funktionsimpulse. Es bedürfte eines extremen Zufalls ..."
    Gon-Orbhon unterbrach den Motana-Techniker mit einer knappen Handbewegung. „Aktiviere die Übertragung!", bat er.
    Ein Hologramm stabilisierte sich aus anfänglichen Störungen heraus. Es zeigte eine geräumige, hoch techni. sierte Umgebung, die Zentrale eines schweren Kybb-Kampfschiffs. Die aus mehreren hundert Einheiten bestehende Flotte bereitete sich zum Angriff auf ein eher unbedeutendes Sonnensystem der Besch're vor. „Der erste Schlag gilt den Kommunikationssystemen! Die Schlammfresser dürfen keine Zeit finden, ihre Beschützer herbeizurufen." Das war der Kybb-Kommandant, größer als alle anderen und überaus kräftig. Sein Oberkörper steckte in einem metallenen Exoskelett, das ausreichend Öffnungen für das körpereigene Stachelkleid aufwies. Sein linker Arm war durch eine Prothese ersetzt, die in einem Büschel hauchdünner Fasern auslief. Ein Teil seines vorgewölbten Gesichts funkelte in stählernem Blau; möglicherweise kaschierte der Kybb mit der implantierten Platte eine Verwundung.
    Der andere Kybb trug die Statuszeichen eines Offiziers. Er entblößte sein nadelspitzes Gebiss. „Der Zeitplan wurde exakt ausgearbeitet. Dieser erste Schlag wird beweisen, dass wir die Schutzherren vertreiben und sogar besiegen können. Bald werden wir die Titanen einsetzen und sie bis nach Ammandul verfolgen."
    Gon-Orbhon schaute auf. Seine Augen verengten sich. „Was meint er mit Titanen? Eine Neuentwicklung, die wir nicht kennen?"
    Der Motana wirkte verwirrt. „Ich habe diesen Begriff nie vorher gehört. Aber ... sie greifen an!"
    Der Kybb-Kommandant hatte soeben den Befehl erteilt.
    Gon-Orbhon konzentrierte sich. Sein Blick wurde glasig, als blicke er unvermittelt in weite Ferne. Der Sessel reagierte auf seinen veränderten Körperwiderstand und brachte ihn selbsttätig in eine entspannende Haltung.
    Auf den Ortungsschirmen war zu erkennen, dass die Kybb-Flotte nach einer kurzen Überlichtetappe innerhalb des Sonnensystems erschien. Nur wenige Besch're-Einheiten warfen sich ihnen entgegen. Die Kybb konnten nicht wissen, dass es sich um robotgesteuerte Schiffe handelte, die von Shoziden in aller Eile umgerüstet worden waren. Gon-Orbhon hatte jedes Blutvergießen vermeiden wollen und nach dem Bekanntwerden der Angriffspläne der Kybb blitzschnell reagiert.
    Die Besch're-Raumer wurden innerhalb kurzer Zeit zu ausglühenden Wracks.
    Der Motana ließ die Übertragung nicht aus den Augen. Jeden Moment erwartete er, dass die Kybb die Optik entdeckten. Aber nichts dergleichen geschah. Gon-Orbhon hatte ihm auf die Frage, wie es gelungen sei, die Mikrosonde auf das gegnerische Flaggschiff einzuschmuggeln, nicht geantwortet. Es war offensichtlich, dass etwas ablief, dem der Schutzherr selbst noch nicht wirklich vertraute. Zumal niemand wusste, dass Gon-Orbhon und sein persönlicher Adjutant in

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