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2248 - Friedenskämpfer

Titel: 2248 - Friedenskämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Glanz verloren hatten.
    Rhodan reichte ihr erneut das Wasserglas. Sie trank hastig. „Du musst nichts überstürzen", sagte Atlan.
    Lyresseas Gesicht wirkte angespannter als zuvor. „Es ist noch eine lange Geschichte", stellte sie fest. „Bist du unsterblich?", platzte Rorkhete heraus.
    Vorübergehend war nur das gepresste Atmen der Schildwache zu hören. „Ich weiß es nicht", sagte sie schließlich. „Homunk hat es uns nicht verraten. Meine Geschwister und ich, wir haben rund siebeneinhalb Jahrtausende bewusst gelebt. Ist das schon Unsterblichkeit?"
    Rorkhete murmelte etwas Unverständliches vor sich hin. Breitbeinig baute er sich auf und wartete, dass Lyressea ihren Bericht fortsetzte.
    Sie schaute ihn gedankenverloren an. „Du entstammst einem alten und sehr bedeutenden Volk. Dich zu sehen erfüllt mich mit Freude, mein Freund. Aber auch die Motana ... Es dauerte nur rund drei Jahrtausende, bis aus den Embryonen von einst die beherrschende Volksgruppe in den vom Orden verwalteten Sternhaufen herangewachsen war. Die Motana waren überall. Besonders im Sternenozean von Jamondi gab es kaum eine bewohnbare Welt, auf der nicht wenigstens eine kleine Kolonie der Motana existierte. Ein paar hundert von ihnen, vielleicht tausend, aber sie waren präsent. Andererseits zeigte die Bevölkerungsentwicklung der Shoziden rückläufige Tendenz. Manchmal erschien es mir, als steckten wir schon mittendrin in der von ES vorhergesehenen Zukunft. Die wissensdurstigen, stürmischen Motana drängten das Etablierte und Behäbigere an den Rand. Sosehr beide Völker auf Dauer Freunde und Verbündete waren, die Shoziden brachten sich wohl unbewusst selbst auf den absteigenden Ast ihrer Entwicklung, indem sie sich den Veränderungen verschlossen.
    Die Hauptwelt der Motana wurde der Planet Barinx im Mittelpunkt des Ringes der Neun Sonnen. Im Sternenozean konzentrierte sich auf dieser Welt die Wirtschaftsmacht der Schutzherren und ihrer Völker.
    Nach dem Tod von Mutter waren längst der Unsterbliche Gimgon ..." Lyressea schien dem Klang des Namens zu lauschen, zuckte aber zusammen, als sie Perry Rhodans forschenden Blick fühlte. „... und Tagg Kharzani die wichtigsten Schutzherren geworden. Was anfangs niemand Kharzani zugetraut hätte: Mit seinem Gefühl für Ökonomie, einem unglaublichen Organisationstalent, auch dann noch, wenn er zum Improvisieren gezwungen war, sowie taktischem Geschick war er zum Organisator geworden, der die Entwicklung aus dem Hintergrund heraus leitete, selbst jedoch wenig in Erscheinung trat. Seine oft übertrieben wirkende Höflichkeit hatte er nie abgelegt, und immer noch schieden sich die Geister an seiner Person. Was die einen als einfühlsam empfanden, taten die anderen als Anbiederei ab. Doch in jener Zeit des Wachstums waren wir froh, auf ein Talent wie Tagg Kharzani bauen zu können. Sein Verdienst ist es, dass drei weitere große Sternhaufen in Ammandul dem Sternenozean angegliedert werden konnten.
    In jener Zeit fand ich Gon-Orbhon. Während eines Routineflugs - es war meine Rückkehr aus Amringhar, der Großen Magellanschen Wolke - stieß ich im Leerraum auf ein seltsames kleines Gebilde, eine Art Rettungskapsel, die wahrscheinlich schon seit Jahrtausenden mit Kurs auf die Milchstraße flog. An Bord befand sich ein einziges humanoides Wesen. Doch dieser Mann kannte weder seine Herkunft noch sein Ziel, er hatte jede Erinnerung verloren und konnte mir nur seinen Namen nennen: Gon-Orbhon.
    Auf gewisse Weise waren wir uns ähnlich. Vielleicht war das der Grund, weshalb ich mich seiner annahm. Ich fand nämlich schnell heraus, dass Gon-Orbhon ein Kunstgeschöpf war, ein altersloses Wesen ohne Vergangenheit. Er war da, und für ihn begann sein bewusstes Leben an dem Tag, an dem ich seine Rettungskapsel geöffnet hatte.
    Gon-Orbhon erwies sich moralisch so hoch stehend und mit so perfekten Fähigkeiten ausgestattet, dass er binnen kürzester Zeit im Orden Karriere machte und sich weit nach oben arbeitete, und das trotz des Schattens, den seine ungeklärte Herkunft auf ihn warf. Andernfalls hätte er wohl in noch kürzerer Zeit die Schützherren-Aura erhalten."
     
    5.
     
    „Das ist Wahnsinn! Diese Verrückten zerfleischen sich in endlosen Kleinkriegen, und niemand weiß, wie wir das dauerhaft unterbinden können."
    Tarrsek war erst seit zehn Jahren neuer Kommandant des Schutzherren-Porters, und er befehligte eine stetig größer werdende Mannschaft aus Motana, während die Shoziden langsam, aber

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