Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2249 - Die Blutnacht von Barinx

Titel: 2249 - Die Blutnacht von Barinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gegen die Strowwanischen Scharen noch in aller Munde.
    Die Trennung von Ammandul vollzog sich unmerklich, über Jahre hinweg. Selbst ich zweifelte daran, dass die Schutzherren von Jamondi noch Interesse an den Satellitengalaxien hatten, zumal ich selbst keine Funkverbindung bekam. Ich glaubte ebenfalls, dass wir vergessen worden waren oder, schlimmer noch, verraten.
    Dass Motana auf Parrakh weilten, erfuhr ich erst, als die Statuen des Schutzherrn Jaktusch zerstört wurden. Wochen später fand ich einen alten Shoziden, der behauptete, vor langer Zeit einen Bionischen Kreuzer im Landeanflug über dem See gesehen zu haben.
    Dann hörte ich vom Tod des Shoziden. Er sei im See ertrunken. Außerdem fühlte ich mich beobachtet. Manche Ordensleute waren plötzlich viel öfter in meiner Nähe als früher.
    Vieles, was geschah, richtete sich gegen den Orden. Aber nur wenigen schien das aufzufallen. Ein Verkünder schilderte mir seinen Verdacht sogar in einem Speicherkristall. Als ich ihn zwei Tage später darauf ansprach, wollte er von nichts mehr wissen.
    Dann begannen meine Kopfschmerzen. Ich ertappte mich bei Erinnerungslücken. Die fremde Macht, deren Wirken auf Parrakh nicht mehr zu leugnen war, streckte ihre Fühler auch nach mir aus, scheiterte aber wohl noch an der Aura.
    War der Gegner Satrugar mit Gon-Orbhon? Oder hatten die Motana ihre Psi-Kräfte genutzt? Mein Eibruder bot seine Hilfe an, und da ich ihn kenne ... kannte wie mich selbst, konnte ich ihm anmerken, dass er unbeeinnusst war - doch wie lange? Eile tat Not. Falls ein Bionischer Kreuzer in dem unterirdischen Hangar verborgen war, musste ich ihn zerstören. Entweder um den Motana ihre wichtigste Fluchtmöglichkeit zu nehmen oder um Gon-Orbhon an der Nutzung des Schiffs zu hindern. Und so ging Efrahaim an meiner Stelle, während ich unsere Vorbereitungen abschloss, Parrakh zu verlassen. Nicht an Bord eines der beiden Schutzherren-Porter, sondern mit einer fernflugtauglichen Yacht.
    Ich paralysierte die Motana, brachte sie in ein Versteck nahe dem Raumhafen und kam gerade noch rechtzeitig, um Efrahaim zu retten. Bis zuletzt musste ich ihn im Unklaren lassen. Roboter hatten inzwischen die bewusstlosen Motana in die Yacht gebracht.
    Aber mein Eibruder sträubte sich plötzlich. Ich erkannte das Flackern in seinen Augen zu spät. >Er ... weiß noch nicht, wo du ... bist<, stieß er abgehackt hervor und riss seine Waffe hoch. >Ich... lass es ihn... nicht wissen.< Ich konnte nicht verhindern, dass er die Waffe auf sich selbst richtete. Jopahaim starrte ins Leere. >Fragt mich nicht, was von meinem Eibruder übrig blieb.< Die Yacht startete. Noch während das kleine Schiff die Atmosphäre verließ, explodierten die beiden Schutzherren-Porter."
    „Gon-Orbhon hat sie zerstört, weil er dich auf einem von beiden Portern vermuten musste", stellte Tagg Kharzani fest. „Was ist mit den Motana?", drängte Carya Andaxi. „Sie liegen an Bord der Yacht im Tiefschlaf."
    „Wie viele sind es?"
    „Fünf."
    Carya Andaxis Vorderflossen klatschten auf das Wasser. „Dann wären sie ohnehin nicht in der Lage gewesen, den Bionischen Kreuzer zu fliegen."
    „Vielleicht widersetzte sich die übrige Besatzung und wurde getötet", vermutete der Grigha.
    Nur fünf Tage hatten sie sich Zeit gelassen. Aber was waren diese fünf Tage angesichts der sich auftürmenden Probleme? Vielleicht, dachte Lyressea, sind wir alle über unser Zögern entsetzt und wollen nun nachholen, was wir in 46 Jahren versäumt haben.
    Nach ES' Sieg über STROWWAN hatte jeder auf eine friedliche Zukunft gehofft. Ohne Wenn und Aber. Sie hatten nur noch den geradlinig vorgezeichneten Weg gesehen und alles andere ignoriert.
    Wir haben uns einer trügerischen Hoffnung hingegeben und haben uns die eigene Wahrheit gebaut, die sich letztlich als Ruine erweist.
    Die Entscheidung, die getroffen werden musste, würde schmerzhaft sein.
    Lyresseas Blick schweifte über die Versammelten hinweg. Sie waren wenige geworden.
    Gimgon wurde seit langem von allen als der führende Schutzherr anerkannt. Wie selbstverständlich war er in diese Rolle hineingewachsen. Neben ihm saß Tagg Kharzani, düster wie stets, doch an sein unheimliches Wesen hatte sich längst jeder gewöhnt. Wir haben uns damit arrangiert, dachte Lyressea. Das ist zutreffender.
    Carya Andaxi lag in ihrer Mulde und blickte ebenso angespannt in die Runde wie Ruen Soverra ke'Andosch, der jüngste der Schutzherren. Seine Weihe war vor zwei Tagen angesetzt gewesen,

Weitere Kostenlose Bücher