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2253 - Kybb-Jäger

Titel: 2253 - Kybb-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch die Seiten. „Das ist von dir?"
    „Ja ... ja!" Katter zwang sich, entschlossen zu erscheinen. Es war zu spät, er hatte sich dafür entschieden, seinem Vorgesetzten unter die Augen zu treten, hielt ihm den ungeschützten Hals hin. Ger'themb würde es belieben, seine Kehle durchzuschneiden oder... „Was steht dort drin?"
    Ger'thembs Augen funkelten. Katter hatte zwei, drei Sätze, mehr nicht. „Es ist ein Verbesserungsvorschlag."
    Der erste Satz. „Es geht um unsere Ortung."
    Der zweite.
    Katters Stacheln stellten sich steil auf. „Eine Methode, wie wir Reichweite und Genauigkeit unserer Ortung verdoppeln und gleichzeitig den Energieverbrauch halbieren!"
    Der dritte. !
    Ohne eine Miene zu verziehen, sagte der Eins-Plan: „Du bist Orter?"
    „Ja."
    „Du bist mir bislang nie aufgefallen. Deine Akte ist nichts sagend, ein unbeschriebenes Blatt. Woher der plötzliche Geistesblitz?"
    „Ich ... ich ..." Katter brauchte eine Antwort. Eine gute. Schnell. „Die Krankheit, sie hat vieles verändert... Ich habe ..."
    „Ich höre."
    „Ich ... Wir müssen neue Wege gehen. Die alten Zeiten sind vorüber. Wir ..."
    „Ah, ein Jünger von Iant Letoxx!"
    „Nein!" Es war nicht gut, den eigenen Namen mit einem anderen zu eng zu verbinden. Iant Letoxx war kometenhaft aufgestiegen - und seine Sonne konnte innerhalb eines Augenblicks implodieren. „Das heißt, ich glaube, dass er gute Ideen ..."
    Ger'themb hob eine Hand. „Genug. Geh zurück an deinen Platz."
    „Ja, Herr. Natürlich. Ich danke dir." Katter verneigte sich und ging gebeugt aus dem Raum. Als er im Türrahmen stand, rief der Eins-Plan: „Katter!"
    „Ja, Herr?"
    „Lass dir nicht einfallen, über diese Sache deine Pflichten zu vernachlässigen. Ich habe ein Auge auf dich."
    „Das war nie meine Absicht, Herr. Ich wollte ..." Die Tür glitt zu, und Katter fand sich auf dem verlassenen Korridor wieder. Er zitterte. Der Achter sah sich suchend um. Natürlich war nirgends ein Zehner zu sehen. Verdammt, immer wenn man dringend einen brauchte, ließ sich keiner blicken!
    Katter ging zum Antigravschacht und schwebte nach unten. Dort würde er finden, was er" suchte.
    Nach einer Stunde des Überlichtflugs, die der Verbund aus Bionischen Kreuzern und ausgehöhltem Kybb-Würfel ohne Zwischenfälle absolvierte, schlich sich Jospeth davon.
    Die Kommandantin würde sein Fehlen nicht bemerken. Und falls doch ... was konnte sie schon tun? Ihren Todbringer seinen Posten nehmen, dem einzigen Mann, der zwischen ihr und den Stachlern stand?
    Im Hangar der BLUTMOND legte Jospeth einen Schutzanzug an und verließ das Schiff durch ein Einmannschott. Dunkelheit empfing ihn, als das äußere Schott sich hinter ihm schloss. Jospeth wartete einige Augenblicke, bis er den Scheinwerfer seines Helms einschaltete, sog die Schwärze ein. Das ausgehöhlte Innere des Kybb-Würfeis fühlte sich unendlich an, eine Unendlichkeit, eingebettet in die unbegreifbare Unendlichkeit der Epha-Matrix.
    Eines Tages, nahm sich Jospeth vor, wenn der Krieg vorüber war, würde er die Matrix ergründen. Sie war ein wundersamer Ort, vielleicht ein besserer. Ohne Krieg und Tod. Und vielleicht waren Lashunda und Temkal dort.
    Jospeth gab sich einen Ruck, schaltete den Scheinwerfer ein und schwebte seinem Ziel entgegen, der SCHWERT.
    Der Todbringer konnte die Lieder, die inzwischen über den Kreuzer gesungen wurden, nicht mehr zählen. Die SCHWERT war das erste Schiff seiner Art gewesen, der Nukleus der Rebellion, die inzwischen den gesamten Sternenozean erfasst hatte und nicht zuletzt ihn selbst und Medillin. Die Rebellion hatte Millionen aus dem Leben herausgerissen, deren Bahnen vorgeschrieben geschienen hatten.
    Zephyda, die Pilotin der SCHWERT, war einst eine einfache Wegweiserin gewesen, dazu bestimmt, irgendwann im Kampf gegen die Stachler zu fallen oder ihre Tage elend in der Mine des Heiligen Bergs auf Baikhal Cain zu fristen, ohne je wieder das Sonnenlicht zu sehen.
    Und nun? Zephyda war zur Stellaren Majestät aufgestiegen, der Herrscherin aller Motana des Sternenozeans, bildete den lebenden Beweis dafür, dass nichts unmöglich war.
    Jospeth fand die Schleuse der SCHWERT und trat in den Hangar des Schiffs. Er war verlassen. Mit zögerlichen Schritten - schließlich hatte ihn niemand eingeladen - ging er zum Antigravschacht und schwebte nach oben, der Zentrale des Kreuzers entgegen.
    Vor der Zentrale hielt der Todbringer an. Unschlüssig. Was wollte er hier? Er machte sich nur zum Narren! Sie

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