Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2253 - Kybb-Jäger

Titel: 2253 - Kybb-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
würden ihn auslachen und wegschicken wie ein ungezogenes Kind! Sie ...
    Das Schott glitt zur Seite. Ein Mann stand vor dem Todbringer. Man hätte ihn für einen Motana halten können, wären da nicht die fremdartigen runden Augen gewesen. Der Mensch Perry Rhodan.
    Rhodan sagte: „Kann ich dir helfen, Jospeth?" Sein Jamisch war so unmelodisch, dass es Jospeth in den Ohren schmerzte, aber die Aufrichtigkeit war unüberhörbar. Und er erkannte ihn.
    Der Todbringer fasste sich ein Herz. „Ich ..."
    Rhodan lächelte. „Ich verstehe schon. Komm herein!" Rhodan machte eine einladende Handbewegung und trat zur Seite. „Ich stelle dich vor."
    Perry Rhodan - der Terraner! Es heißt, er sei unsterblich!
    Unsterblich oder nicht, Rhodan mit den seltsamen Augen machte seine Worte wahr. Jospeth trat innerhalb von Minuten Legenden gegenüber: Zephyda, der Stellaren Majestät; dem Arkoniden Atlan, dessen Geschichten in den Erzählungsschatz von Jospeths Volk eingegangen waren; dem letzten Shoziden Rorkhete, der in seiner Schweigsamkeit eine überwältigende Traurigkeit verströmte, und schließlich Lyressea, weniger ein Lebewesen als eine Aura der Größe, die Jospeth wie ein strahlendes Leuchtfeuer erschien. Er würde diesen Moment bis an das Ende seiner Tage nicht mehr vergessen.
    Jospeth starrte sie alle schweigend an. Er hatte in den Monaten, seit die BLUT-MOND zu ihrer ersten Jagd aufgebrochen war, Hunderte von Sonnen erblickt, hatte die Luft von Eis- und Wüstenplaneten geatmet, mehr Stachler getötet, als er zählen konnte, und dennoch ... Ihm war, als verblasse all das neben den wenigen Minuten, die er in der Zentrale der SCHWERT verbracht hatte, unter den lebenden Legenden. „Ich vermute, deine Kommandantin wird dir nur kurz Zeit gegeben haben", durchbrach Rhodan wieder das Schweigen.
    Medillin! Er hatte sie völlig vergessen. Jospeth nickte hastig. „Dachte ich es mir", sagte Rhodan mit den seltsamen Augen. „Dann solltest du deine Zeit gut nutzen und dir das übrige Schiff ansehen."
    „Ja, natürlich."
    Wieder lächelte Rhodan. Was hatte die Geste zu bedeuten? Der Terraner mit den seltsamen Augen schien ständig zu lächeln. Konnte man der Welt mit nur einer einzigen Geste begegnen? Jospeth hatte es nicht für möglich gehalten ... „Leider habe ich selbst zu tun", sagte Rhodan. „Aber ich habe eine Führerin, die mehr als gleichwertiger Ersatz sein sollte." Rhodan mit den seltsamen Augen wandte sich ab und rief: „Venga!"
    Eine Motana folgte seinem Ruf, hochgewachsen und schlank und jung, noch nicht ganz erwachsen. „Das ist Venga", stellte Rhodan die Motana vor. „Sie wird sich deiner annehmen.
    Nicht wahr, Venga?"
    „Klar, Perry!" Venga strahlte Jospeth an. Auch sie hatte seltsame Augen. Geschlitzte Pupillen wie alle Motana, aber in ihnen leuchteten orangefarbene Einsprengsel wie kleine Lichter. „Du hast nicht viel Zeit, habe ich zufällig gehört", sagte Venga, nahm Jospeths rechte Hand und zog ihn aus der Zentrale. „Dann lass uns keine verlieren!"
    Auch Venga stand zu ihrem Wort. Jospeth war beinahe, als führte sie ihn im Laufschritt durch die SCHWERT, und doch hatte er nie das Gefühl gehetzt zu sein.
    Jospeth lernte die Besatzung des Kreuzers kennen, erfuhr, dass sie ihrerseits die BLUTMOND und ihren Ruf als Kybb-Killer kannte, und fühlte sich stolz, auch wenn nicht alles, was er über sich und Medillin hörte, der Wahrheit entsprach. Zum Beispiel nannten die anderen das Scharmützel, in dem der Kreuzer beinahe die rechte Schwinge verloren hatte, die „Schlacht von Bixta III" und stellten sie als Heldentat und nicht etwa als die Dummheit hin, die es tatsächlich gewesen war.
    Schließlich kehrten Jospeth und Venga in die Zentrale zurück, diesmal jedoch in die Heimat der Biotronik des Kreuzers und ihres Beistands.
    Auf der BLUTMOND hatte Jospeth diesen Teil des Schiffs seit der zweiten Schlacht um Baikhal Cain nicht mehr betreten. Ihm genügte vollauf, was er durch das Loch in der Decke sah, die geschwärzten, ausgeglühten Wände.
    Das Zentraleschott öffnete sich, und ein ausgemergelter alter Mann trat Jospeth und Venga entgegen. „Ich bin Epasarr", sagte der alte Mann. „Der Beistand Echophages."
    Jospeth brachte nur ein Nicken zustande. Er blickte den alten Mann an und sah doch nur Temkal. Den Beistand der BLUTMOND, ein Kind von nicht einmal acht Jahren, das Lashunda erwählt hatte - wieso, hatte sie niemandem gesagt.
    Jospeth und Epasarr tauschten einige Höflichkeiten aus. Wäre nicht

Weitere Kostenlose Bücher