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2257 - Der Mikrodieb

Titel: 2257 - Der Mikrodieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besaß inzwischen mehr Erfahrung, und er hatte sich die Worte Mals eingeprägt. „Amringhar stellt für dieses Schiff eine Herausforderung dar", fuhr er fort. „Die Terraner suchen nach einer Möglichkeit, Terra vom Bann Gon-Orbhons zu befreien.
    Ich werde sie dabei unterstützen, du nicht. Ich werde aber auch nicht zulassen, dass du ihre Anstrengungen sabotierst."
    „Du weißt nicht, was ich tun werde und was ich lasse, geschweige denn warum. Und nun geh bitte aus dem Weg." Ihr Gesicht blieb unbewegt wie eine Maske. Der blasse Teint unterstützte den Eindruck der Künstlichkeit noch. „Vielleicht begreift dein Alabastergehirn es eines Tages." Kant entdeckte Gucky hinten im Korridor, der mit geweiteten Augen dastand. Der Ilt hielt sich bereit. „Ist da sonst noch etwas, das dich belastet, mein Sohn?", klang es kühl und mit einem bitteren Hauch Spott aus ihrem Mund.
    Kantiran konnte nicht mehr an sich halten. Laut brüllte er heraus: „Natürlich ist da noch etwas, Mutter! Aber viel mehr als das gerade eben haben wir uns nicht zu sagen! Tu, was du willst, denke, was du magst, aber ich werde dir immer misstrauen, ich werde jeden deiner Atemzüge, jedes deiner Worte und jeden deiner Schritte sehen und abwägen. Und ich werde reagieren! Versuche diese Mission zu behindern, und Navo-Nord kann leicht für dich zur Endstation werden!"
    Für einen Augenblick weiteten sich ihre Augen. Dann hatte sie sich wieder unter Kontrolle und stolzierte an ihm vorbei. „Du solltest lernen, dein Temperament zu zügeln. Es steht dir nicht." Herrisch warf sie den Kopf zurück und schenkte ihm einen letzten, abschätzigen Blick. „Zum Sohn wird man nicht, man muss es sich verdienen."
    Der Dron ging lauernden Schrittes an Kantiran vorbei, der sich unwillkürlich an die Gangwand presste. Das Echsenwesen strahlte eine körperlich fühlbare Drohung und Aggressivität aus.
    Dann verschwanden die Admiralin und ihr Leibwächter aus dem Gesichtsfeld des Sternenbastards.
    Kantiran ging zu Gucky. „Wie hast du das mit der Endstation eigentlich gemeint?"
    „Irgendwann wird die Mascantin aktiv. Dann versucht sie, den Erfolg der RICHARD BURTON zu sabotieren. Dieser Zeitpunkt muss eine Entscheidung zwischen mir und meiner Mutter bringen. Möglicherweise endet es in einem Kampf mit tödlichem Ausgang. Sollte ich sterben, dann ist es mein Wunsch, dass ihr Ascari in die rote Riesensonne schießt."
    „Nur mal angenommen, das, was du da gerade gesagt hast, würde stimmen, dann ist das sicherlich eine Überlegung wert", stimmte der Ilt ihm zu. „Du solltest dennoch hoffen, dass es nicht zum Äußersten kommt."
    „Warum?"
    „Weil ich ein Gelübde abgelegt habe, junger Freund. Ich werde dich gesund zu deinem Vater zurückbringen, und zwar am Stück und atmend. Du solltest mir also besser keinen Strich durch die Rechnung machen."
    „Gucky, ich weiß nicht..."
    „Keine Widerworte, sonst bin ich für dich Sonderoffizier Mutantenausbilder Guck, verstanden?" Der Ilt ließ seinen Nagezahn samt einem breiten Grinsen aufblitzen. „Und jetzt schnapp dir eine Möhre und schau nicht drein, als hätte sie dir diese wandelnde Schuppennechte von Dron abgeknöpft. Kopf hoch - ich bin an deiner Seite. Wenn es sein muss, reiße ich Ascari höchstpersönlich den Kopf ab."
    „Aber diesmal näht ihn ihr keiner wieder an", verkündete Kantiran grimmig. „Und es gibt tatsächlich Leute, die behaupten, du hättest keinen Humor?", erkundigte sich der Ilt. „Unvorstellbar."
     
    4.
     
    „Die Hyperortung aus den Richtungen Modula und Keeg ist bisher negativ", meldete die positronische Stimme. „Ein diffuses Echo gibt es aus einem Gebiet weiter im Innern der Wolke, Richtung Mantoll."
    „Und was heißt das?", murmelte Bully. Er wirkte müde. Seit dem Beginn der Demontage hatte er in der Hauptleitzentrale ausgeharrt, bis es endlich geschafft war.
    Jetzt befand er sich in einem Zustand, der ihn nicht einschlafen ließ. Bis der Zellaktivator es ausgeglichen hatte, würden ein paar Stunden vergehen. „Es heißt, dass im Bereich von Mantoll und Roewis mit hoher Wahrscheinlichkeit Hyperfunkrelais existieren, es aber noch keine Verbindung mit Stationen weiter draußen gibt."
    In der Großen Magellanschen Wolke herrschten fast identische technologische Verhältnisse wie in der Milchstraße. Die Hyperfunk-Relaisbrücken aus früherer Zeit existierten noch, mussten aber erst umgerüstet werden. Dazu benötigten Schiffe Wochen oder sogar Monate.
    Hyperkristalle, wie man sie

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