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2259 - Tod von den Sternen

Titel: 2259 - Tod von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich dich ja, alter Brummbär. Wegen deines weichen Herzens, auch wenn ich mir manchmal wünschte, du hättest eine dickere Haut. Alles wird gut mit Gucky, glaube mir."
    „Aber warum will er mich dann nicht sehen?"
    „Du sagst, du hättest mit ihm sprechen können ..."
    Er nickte heftig. „Das wurde mir angeboten, aber ich ... ich Rindvieh habe ..." Er holte tief Luft und schüttelte den Kopf. „Ich habe mich wie ein Idiot benommen und bin einfach abgehauen."
    Fran stand auf, ging um den Tisch herum und setzte sich zu ihm auf die Couch ihrer kleinen Wohnlandschaft. „Ich weiß, es ist bitter", sagte sie dann ernst. „Aber du musst Gucky jetzt zu vergessen versuchen. Er oder die Ärzte werden sich bei dir melden, wenn er dich empfangen will, und das will er bestimmt bald.
    Du musst an das denken, was augenblicklich wichtiger ist - für uns alle."
    Er sah sie an. „Wichtiger als Gucky?"
    „Reginald Bull!" Frans Stimme veränderte sich. Ihr Gesicht wurde streng. „Wir sind über 130.000 Lichtjahre geflogen, um eine fremde Macht aufzuspüren, die - wahrscheinlich - von der Großen Magellanschen Wolke aus die Erde bedroht, und zwar massiv. Hierher führt die einzige Spur, die wir haben - der psionische Jetstrahl von Sol in die GMW, über den Gon-Orbhon die in der Sonne verborgene Leiche der Superintelligenz ARCHETIM anzapft."
    „Das weiß ich", sagte Bull. „Sicher weißt du es! Und du weißt auch, dass auf Terra Millionen Menschen unter der geistigen Kontrolle Gon-Orbhons stehen, den sie als ihren neuen Gott verehren. Die Zahl der Jünger wächst mit jedem Tag weiter, wenn wir dem kein Ende setzen. Und deswegen, nur deshalb, sind wir hier, Reg.
    Wir haben eine Strecke zurückgelegt, die nach dem Hyperimpedanz-Schock vollkommen utopisch erschien. Wir sind seit viereinhalb Monaten von der Erde fort und haben keine Verbindung nach dort.
    Keiner hier weiß, wie es inzwischen auf Terra aussieht. Vielleicht gibt es überhaupt keine freien Menschen mehr. Wir sind hier, um zu kämpfen, Reginald, nicht um zu jammern!"
    Die letzten Worte hatte sie heftig ausgestoßen. Es tat ihr im nächsten Moment schon wieder Leid, aber irgendwie musste sie den Führer der größten Weltraumexpedition seit der Katastrophe vom 11.
    September 1331 aus seiner Krise reißen. „Du hast ja Recht", sagte er, nachdem er seine Tasse ausgetrunken hatte. Er stand auf und atmete tief durch. „Aber ich kann meine Gedanken nicht abstellen! Gucky braucht mich!"
    „Die BURTON und ihre Besatzung brauchen dich!", appellierte Fran Imith an ihn. „Und nicht nur sie.
    Die Menschheit braucht dich! Denk an Gon-Orbhon! Du musst versuchen, dich nur darauf zu konzentrieren und ..."
    „Was soll das bringen, solange wir hier festsitzen?", begehrte der Unsterbliche auf. „Soll ich etwa Bre Tsinga in ihrem Gefängnis besuchen und fragen, ob sie Gon-Orbhon spürt, ihren Gott, der ihr das Paradies verspricht? Sie würde mir die Augen auskratzen!"
    „Dann denk an etwas anderes. Lenk dich ab! Nimm dir ein paar Leute und sieh dich in der Stadt um!
    Nimm Kontakt mit den Eingeborenen auf! Tu irgendetwas, das dich auf andere Gedanken bringt.
    Vielleicht können die Planetarier uns etwas über Gon-Orbhon sagen oder über diesen Sternhaufen. Vielleicht sogar Dinge, die Rückschlüsse auf das Schicksal Atlans und Perry Rhodans zulassen."
    „Vielleicht kennen sie auch die Antwort auf die drei Ultimaten Fragen, hm?", grummelte der Expeditionsleiter. Dann entspannten sich seine Gesichtszüge. Er legte seiner Gefährtin dankbar die Hand auf die Schulter. „Aber du hast ja Recht. Ich muss an alle denken und nicht nur an mich und meine Freunde. Das ist mein Job, seit dreitausend Jahren. Man sollte meinen, ich hätte mich allmählich daran gewöhnt, nicht wahr?"
    „Dann wärst du nicht mehr der Mann, den ich liebe. Manchmal bricht eben der ganz alte Bull aus dir heraus", erwiderte sie. „Und jetzt: an die Arbeit!"
    „Alter Bull? Hör mal: Wir Männer reagieren empfindlich, wenn man uns auf unser Alter anspricht, weißt du? Aber ansonsten hast du ganz Recht. Wo unsere Gurrad-Freunde versagten, können uns vielleicht Wesen, die für eine Ewigkeit in einem Hyperraumkokon eingeschlossen waren, weiterhelfen."
    „Ganz genau", pflichtete ihm die Terranerin bei. „Und es fällt mir schwer, die drei Gurrads als meine Freunde zu betrachten. Ich weiß nicht, ob sie uns wirklich alles gesagt haben, was sie wissen. Aber darum geht es nicht. Seitdem wir in die GMW eingeflogen sind,

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