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2259 - Tod von den Sternen

Titel: 2259 - Tod von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über die Verhältnisse in dem Sternhaufen wissen, den sie Parrakhon nannten, als sie bisher von sich gegeben hatten. Bull glaubte, seinen Ohren nicht trauen zu dürfen. Woher wussten die Gurrads, was im Rathaus gesprochen worden war? Und trugen nicht sie die ganze Schuld daran, dass Halput Dono Vanmar seinen Bericht gerade da unterbrochen hatte, wo er einen Punkt ansprechen wollte, der von ziemlicher Wichtigkeit zu sein schien?
    Bull gab dem Gurrad eine entsprechend gesalzene Antwort, aber El Bar sprach weiter. Die Cortezen, die sich nach Aon zurückgezogen und mit ihren Hyperfunkgeräten noch lange danach ins All hinausgehört hatten, mussten seiner Meinung nach etwas über die vielen Wracks wissen, die überall im Raum trieben, und vor allem über die Helix-Sprengköpfe. El Bar machte klar, dass er und seine beiden Artgenossen im Auftrag des gurradschen Imperiums Roewis unterwegs gewesen waren, als sie von einem Energietorpedo getroffen wurden, und dass es ungemein wichtig für sein Volk war, alles über die Sprengköpfe und alle anderen Bedrohungen in Erfahrung zu bringen, über die die Cortezen ihnen Auskunft geben konnten. Er setzte einfach voraus, dass sie es konnten.
    Ebenfalls fragte er nach der ominösen düsteren Macht, die aus Gon-Orbhon geworden war und die Völker des Sternhaufens bedrohte. Es war Bull vollkommen unverständlich, wie sie davon wissen konnten. Keiner von ihnen war dabei gewesen, als Halput davon gesprochen hatte.
    Der Expeditionsleiter brach die Verbindung zum Quartier der drei einfach ab, als er El Bars Gekeife nicht mehr ertragen konnte. Woher weiß der Gurrad so viel? Ist es möglich, dass Gon-Orbhon...? Aber nein, dann hätte es auch andere Opfer geben müssen, nicht nur ausgerechnet die Gurrads.
    Den Kopf voller Fragen, verbrachte er den Rest des Tages in seiner Kabine. Fran Imith war die Einzige, die er an sich heranließ. Er sprach sich bei ihr aus und zeigte ihr die Folie mit Jerofes Notizen. Sie nahm sie mit, als sie ihn verließ. Man hatte Kopien davon gemacht, mit denen sich die Wissenschaftler beschäftigten.
    Die Cortezen besaßen eine Schrift im herkömmlichen Sinn, aber spätestens seit den Berichten der Raumfahrer, die sich in den - von ihren Bewohnern vorübergehend verlassenen - Häusern der Stadt umgesehen hatten, wusste man, dass es daneben eine Art „Bilder-Schrift" gab. Sie hatten sie in Pergamentbüchern und auf Bildern an den Wänden gefunden. Sie waren meist Kombinationen aus Gemälden, Bilder-Schrift und „richtiger" Schrift, die entziffert werden konnte. Die „Bilder-Schrift" sah aus Wie abstraktes Gekrakel und„musste erst noch analysiert werden. Auch Jerofe hatte seinen Zeilen solche Kritzeleien hinzugefügt. Bull erhoffte sich Aufschlüsse davon.
    Die Gemälde hatten übrigens Landschaften, Häuser und Cortezen gezeigt. Das Erstaunlichste daran war, dass es sich um Cortezen mit, aber auch ohne den Hüftwulst, den so genannten Pozoar, handelte - was schon zu der Vermutung geführt hatte, dass die behaarten Zwerge nicht immer einen Pozoar gehabt hatten.
    Alles in allem war auch die Einrichtung der Häuser wie von und für kleine Menschen geschaffen. Die Bilder zeigten übrigens keine technischen Anlagen oder gar Raumschiffe, wie Bull nach dem Bericht des Altensprechers für möglich gehalten hätte. Entweder wussten die „normalen" Cortezen nichts mehr von ihrer Vergangenheit, oder sie hatten sie verdrängt. 'Die Nacht brachte keine neuen Überraschungen, und der nächste Tag begann nicht anders als der letzte - mit einem Unterschied. Die Telesonden über der Stadt übertrugen zwar immer noch Bilder von Cortezen, die sich zwischen den Häusern bewegten, aber es waren deutlich weniger geworden.
    Halput Dono Vanmar hüllte sich noch immer in Schweigen, und die Hoffnung, dass er es je wieder gegenüber Bully brechen würde, schwand zusehends.
    Er überlegte ernsthaft, allein mit höchstens zwei oder drei Begleitern nach Tragolfir zu fliegen, aber man riet ihm davon ab. Ascari da Vivo war die Einzige, die ihn in seiner Idee unterstützte. Sie zeigte für seinen Geschmack ein wenig zu viel Interesse an den Cortezen - oder vielmehr an ihrer Geschichte. Ganz sicher wälzte sie schon wieder Pläne für die Zeit nach ihrer Rückkehr in die Milchstraße: Das Göttliche Imperium würde alles unternehmen, um sich der Geheimnisse und Machtmittel Jamondis zu versichern. Und das Gleiche unterstellte die Admiralin den Terranern.
    Ascari unterhielt sich über eine Stunde

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