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2260 - Im Arphonie-Sternhaufen

Titel: 2260 - Im Arphonie-Sternhaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alles möglich war. Kein Wagwa, überhaupt kein ihr bekanntes lebendes Wesen, verdoppelte sein Gewicht innerhalb von wenigen Tagen - oder waren es vielleicht gar nur Stunden gewesen? Kein Tier gebar so schnell! .Sie konnte es drehen, wie sie wollte. Sie wusste, dass ihr jetzt nur eines zu tun blieb.
    Sie musste zu Zephyda oder einer Stellvertreterin gehen und ein volles Geständnis ablegen.
    Wahrscheinlich würde sie daraufhin aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, zu einer Ausgestoßenen werden, so wie Selboo. Vielleicht würde man sie auf dem nächsten geeigneten Planeten aus dem Schiff werfen, aber wenn sie jetzt nicht ging, würde alles vielleicht noch schrecklicher werden.
    Naida nahm ihren ganzen Mut zusammen und brachte Charzane in den Wandschrank, sein Nest, zurück. Diesmal ließ sie ihn offen. Noch einmal redete sie beruhigend auf sie ein - dabei war sie es selbst, die Beruhigung brauchte.
    Es half alles nichts. Sie nahm die Hand vom Kopf des Tieres, das sie wieder aus unergründlichen riesigen Augen anblickte, und richtete sich gerade auf.
    Noch einmal holte sie ganz tief Luft. Dann machte sie sich auf den schweren Weg.
     
    4.
     
    Mittag Die Euphorie nach der überstandenen Flucht war wieder nüchternem Realismus gewichen. Perry Rhodan hatte die Zentrale der SCHWERT nicht verlassen. Er hatte sich etwas zu essen bringen lassen und noch einen Trakaras getrunken. Jetzt stand der Kreuzer auf einem der Trümmermonde im Asteroidenfeld um den 14. Planeten.
    Zephyda hatte sich endgültig in ihre Kabine zurückgezogen und schlief wahrscheinlich jetzt schon tief und fest. Atlan war in die Zentrale zurückgekehrt, wirkte aber abwesend und fahrig. Es war ihm deutlich anzusehen, wie sehr er sich um Zephyda sorgte - und seinem ältesten Freund Vorwürfe machte. „Es hat ihr nicht geschadet, Atlan", sagte der Terraner. „Sonst hätte sie es nicht getan. Du solltest nicht grummeln, sondern die Daumen drücken, dass wir sie in den nächsten zehn Stunden nicht brauchen - mindestens."
    „Ich weiß beim besten Willen nicht, woher du diese Zuversicht nimmst", erwiderte der Arkonide frostig.
    Rhodan hob die Schultern. „Ich hoffe es. Was verlangst du noch mehr? Soll ich mich bei dir entschuldigen?"
    Rorkhete, der breitbeinig bei ihnen saß, lachte dröhnend. Aber Lyressea schüttelte den Kopf. „Nun streitet euch nicht!", tadelte sie die beiden Aktivatorträger. „Ihr benehmt euch wie unreife Jünglinge. Die Pflicht kommt stets vor der Liebe, wie ihr genau wisst - oder wissen solltet. Manchmal bedeutet das ein Opfer. Aber nun wird es höchste Zeit, sich anzuhören, was Echophage uns mitzuteilen hat."
    „Ich habe es nicht vergessen", sagte Perry und hob die Stimme. „Du hast es gehört, Echophage!"
    „Soll das heißen, ihr erwägt ernsthaft, jetzt einen Augenblick eurer kostbaren Zeit für mich zu opfern?"
    „Spare dir doch den Sarkasmus. Was hast du uns also zu sagen?"
    „Bisher hat niemand nach den Daten des Trümmermondes gefragt. Er ist ungefähr von Eiform, 114 Kilometer lang, 56 Kilometer breit und 34 Meter tief. Er besteht zu 88 Prozent aus ..."
    „Wir rufen die Daten ab, wenn wir sie brauchen", unterbrach Rhodan die Biotronik. „Wir hätten gern die Ergebnisse gehört, die du uns vor über einer Stunde angekündigt hast."
    „Es interessiert mich aber doch", knurrte Atlan. Rhodan seufzte. „Dann in Gottes Namen.
    Echophage?"
    Die Biotronik begann damit, stereotyp weitere Daten und Angaben über den Trümmermond herunterzurasseln. Rhodan, Rorkhete, Lyressea und Atlan erfuhren, dass der Himmelskörper einer der größeren Brocken im Asteroidenfeld war, dass er zu 88 Prozent aus Metallen bestand, die penibel aufgeschlüsselt wurden, und dass er am Rand des Gürtels aus Asteroidentrümmern, Gasen und Staub lag, der mit 92-prozentiger Wahrscheinlichkeit bei der Explosion eines größeren Mondes entstanden war. Was der Grund für diese Explosion gewesen war, ob vielleicht der Zusammenstoß zweier Monde oder die Vernichtung durch Waffen, darüber hätte Echophage nur spekulieren können - und das tat er nicht. „Fein", sagte Rhodan. „Das wissen wir jetzt. Könntest du nun zum Wesentlichen kommen?"
    „Es gibt zwei Auswertungsergebnisse zu vermelden", teilte die Biotronik mit, jetzt wieder ernst und sachlich. Rhodan mochte das Rechengehirn und seine „persönliche Note", auch wenn sie den Raumfahrern manchmal schon auf den Geist gehen konnte. Doch wenn es die Lage erforderte, war auf Echophage hundertprozentig

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