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2260 - Im Arphonie-Sternhaufen

Titel: 2260 - Im Arphonie-Sternhaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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drückte die Hand .des Arkoniden und sah in sein Gesicht, das seine eigene Ratlosigkeit widerspiegelte. Seine Lippen öffneten sich, und die Worte folgten mit deutlicher Verzögerung und klangen wie ein tiefes, langsames Brummen. Sie waren kaum zu verstehen. „Die - Motana - kämpfen", dröhnte es in Rhodans Ohren. „Zephyda - ist - nicht -sicher..."
    „Ich - dachte - es - mir. - Sie ..."
    War das wirklich er? Seine Stimme? Er hatte das Gefühl, ganz normal gesprochen zu haben. „Sieh - auf - die - Schirme ..."
    Er drehte langsam den Kopf. Er konnte nicht glauben, dass er gerade Lyressea gehört hatte.- sie klang dumpf und dunkel wie ein Mann. Es hätte keinen größeren Widerspruch geben können. Die zeitlos schöne Mediale Schildwache tauchte aus den weißen Nebeln auf. Er streckte ihr die freie Hand entgegen. Nach endlos erscheinenden Sekunden waren auch sie vereint. Jetzt waren sie drei, die zusammen gegen das standen, was sie lähmte. „Die - Zeit - läuft - langsamer - ab." In Lyresseas Augen war das Gleiche zu sehen wie in Atlans: noch keine Panik, aber tiefe Verunsicherung und Unglaube.
    Sieh auf die Hologramme ...
    Rhodan drehte mühsam den Kopf und sah nur Nebel. Lyressea zog ihn. Atlan, sie und er bewegten sich wie durch eine weiße Suppe, ein träges Medium. Es fiel schwer, überhaupt noch eine Richtung zu bestimmen. Alles schien sich verkehrt zu haben. Die drei bewegten sich zäh wenige Meter durch den pulsierenden Nebel, bis endlich ein Holo durch die trägen Schwaden schimmerte.
    Das kugelförmige Holofeld zeigte das Draußen, die Welt um die SCHWERT herum. Es war nichts zu erkennen außer der gleißenden Helligkeit. Aber auch sie pulsierte. Es war kein hektisches Flackern mehr, sondern eher ein ... „Pumpen ...", brachte Rhodan in tiefstem Bass hervor. Er hatte das Gefühl, dass dieses eine Wort Sekunden brauchte, um durch die Nebel zu kriechen und die Ohren seiner Gefährten zu erreichen. „Die - DISTANZSPUR - ist -instabil ..."
    Atlan sah ihn mit steinerner Miene an. Dann, wie nach einer kleinen Ewigkeit, antwortete er mit einem langsamen Nicken. „Sie - wird - zusammenbrechen ..."
    Das war Rorkhete. Die kompakte Gestalt des Shoziden hatte sich langsam aus den Nebeln geschält.
    Er stand zwischen Lyressea und Atlan. „Zephyda?", schrie Atlan. Es klang wie das in die Länge gezogene Gebrüll eines urzeitlichen Tieres, und es dauerte fast eine Minute, bis von der Stellaren Majestät eine Antwort kam: „Wir - kämpfen - aber - immer -schwächer -" Perry Rhodan fragte sich, was sie meinte - die DISTANZSPUR? Dass sie vor dem Zusammenbruch stand, war deutlich. Auch sie kämpfte, schien sich gegen das Ende zu stemmen wie ein lebender Organismus.
    Dann aber wurde ihm klar, dass Zephyda ihre zwölf Quellen meinte. Die Motana, die ihr die psionischen Energien zuführten, mit denen sie die SCHWERT durch das unwirkliche Medium steuerte, waren hoch sensible Wesen. Es war nur logisch, dass sie am ehesten und am stärksten unter dem unheilvollen Einfluss litten, der von „draußen" kam und alles verzerrte, verlangsamte, hemmte. Er drang an ihre empfindlichen Gehirne, saugte ihre mentalen Energien auf wie ein Schwamm.
    Und es war nicht irgendein Einfluss. Es war sie selbst, die um ihr Bestehen kämpfende DISTANZSPUR!
    Die Gedanken flössen wie glühende Lava durch Rhodans Gehirn. In den Gesichtern der anderen sah er, dass es ihnen nicht besser ging. Er sah Lyresseas schmerzverzerrte Züge und hatte das Bedürfnis, sie in den Arm zu nehmen, sie ganz fest an sich zu drücken. Aber welchen Halt, welchen Schutz konnte er ihr geben? Sie hielten einander noch immer bei den Händen. Das war alles, was sie füreinander tun konnten. Es gab ihnen das Gefühl, nicht allein dem ausgesetzt zu sein, was um sie herum vorging.
    Tief im Innern aber war jeder allein; hatte ein jeder das furchtbare Gefühl, zwischen Gewalten, die sie nicht kontrollieren konnten, zerrieben zu werden. Die Naturgesetze schienen nicht mehr zu existieren.
    Perry Rhodans Kopf schmerzte höllisch. Er hatte das Gefühl, sich in einer riesigen Glocke zu befinden, deren Schläge ihn in qualvolle, dumpfe Schwingungen versetzten. Aber es war die DISTANZSPUR, die er und die anderen spürten, ihr Kampf ums Bestehen, das verzweifelte Aufbäumen gegen das Unvermeidliche.
    Sie wird verlöschen!, hallte es in ihm. Und wir mit ihr! Wir werden Treibgut sein in der Unendlichkeit!
    Einfach verschwinden im Nichts zwischen den Dimensionen!
    Er schrie etwas, aber

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