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2267 - Ich, Gon-Orbhon

Titel: 2267 - Ich, Gon-Orbhon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ab. TITAN-09 ging auf die Reise und ein Teil von uns mit ihm.
    Obwohl nunmehr räumlich getrennt, waren und blieben wir eins. Ein Band, den beschränkten Sinnen von Wesen einer niedrigeren Entwicklungsstufe verborgen, spannte sich zwischen Großrelais und restlichem Nocturnenstock.
    Wir betrachteten es mit Genugtuung. Und bemerkten dabei noch eine zweite, viel schwächere mentale Verbindung. Jener sehr dünne Faden war unserer Aufmerksamkeit bisher aus unbekannten Gründen entgangen.
    Er reichte weit nach draußen, in den interstellaren Raum jenseits des Parr-Systems.
    Alarmiert wollten wir orten, was sich am anderen Ende befand. Dies jedoch gelang uns nicht. Wir vermochten nur zu erfühlen, dass wir offensichtlich seit längerer Zeit mit einem Lebewesen kommunizierten, welches unser Sklave sein sollte sich aber unserer direkten Kontrolle entzog!
    Aus der Richtung des Fadens und der Intensität des Psi-Signals ermittelten wir die ungefähre Position, an der sich der „Lauscher" aufhielt. Nachdem wir diese an Statthalter Auckran weitergegeben hatten - es stand zu vermuten, dass sie mit der des terranischen Fernraumschiffs identisch war -, entledigten wir uns der abtrünnig gewordenen Jünger-Person.
    Wir, Gon-O, ihr Gott, duldeten keine Eigenmächtigkeit. Abfall vom Glauben bestraften wir augenblicklich mit dem Tode.
    Unser Zorn war groß. Wir bündelten ihn in einen einzigen Impuls.
     
    EPILOG
     
    Mord an der Mörderin Abermals traf ein psionischer Schock die RICHARD BURTON. Bre Tsinga schrie gellend auf, krümmte sich, rutschte von der Pritsche zu Boden. Zugleich fielen sämtliche Besatzungsmitglieder in Ohnmacht.
    Obwohl der wuchtige mentale Hieb, anders als beim ersten Mal, punktgenau auf Bre gezielt war, reichte die Streustrahlung aus, um auch die bionischen Komponenten des Logik-Programm-Verbunds kurzfristig außer Gefecht zu setzen. Die Redundanz-Positroniken griffen auf ihren Notfall-Modus zurück und errichteten den Schutzschirm. Zu mehr waren sie nicht autorisiert. Der letzte verzeichnete Hochrang-Befehl lautete, an dieser Position auf die Rückkehr der Einsatzgruppe Bull zu warten.
    Führerlos trieb die RICHARD BURTON durchs All. Niemand von der Besatzung war bei Bewusstsein. Einzig der „blinde Passagier" bekam überhaupt mit, in welcher Gefahr sie schwebten.
    Das Specter litt ebenfalls unter den Nebeneffekten des Schockstoßes. Dieser hatte auch sein eigenes bionisches Modul in Mitleidenschaft gezogen. Doch vermochte das Specter, wie sich auf Hayok gezeigt hatte, für beschränkte Zeit isoliert von seinem „Seelenanker" zu agieren.
    Es rang die aufkeimende Panik nieder, die Angst davor, ähnlich wie damals zu zerfleddern, sich neuerlich über Wochen hinweg mühsam rekonstituieren zu müssen. Es musste die Nerven bewahren und die Übersicht.
    Gon-O hatte gewusst, wohin er seinen Psi-Schlag platzierte. Was nichts anderes bedeutete, als dass dem Gott der Aufenthaltsort der RICHARD BURTON bekannt war! Ihm und daher auch seiner Raumflotte ...
    Weg, nichts wie weg! Und zwar sofort.
    Auf Gucky, Bull und Tolot durfte keine Rücksicht mehr genommen werden. An einen Befreiungsversuch war angesichts der gegnerischen Übermacht nicht zu denken. Sie konnten von Glück sagen, wenn es gelang, die eigene Haut zu retten.
    Denn die Notfallsysteme würden von sich aus erst reagieren, wenn feindliche Schiffe geortet wurden. Dann aber würde es für eine Flucht zu spät sein.
    Wegen des Ausfalls der Plasma-Module konnte das Specter die Positroniken nicht direkt beeinflussen. Es repräsentierte für sie nicht mehr als ein Datenpaket - ohne die Kennung, die für eine Befehlserteilung erforderlich war.
    Ihm fiel nur ein einziger möglicher Weg ein. Es schlüpfte über die Funkverbindung in Malcolm S. Daellians „Sarg". Mit dessen Überrang-Kodes hetzte es gedankenschnell zurück zum Zentralerechner und veranlasste diesen, den sofortigen Notstart einzuleiten.
    Die Triebwerke fuhren hoch, die RICHARD BURTON beschleunigte mit Vollschub.
    Keine Sekunde zu früh: Die automatische Fernaufklärung meldete mehrere Rudel von Parr-Jägern. sowie einen Kybb-Titanen, die sich rasch dem terranischen Schiff näherten.
    Das Specter war sich darüber im Klaren, dass seine Handlung nicht unentdeckt bleiben würde. Kodes, die sich selbständig dem Bordrechner einspeisten, kamen in der terranischen Raumfahrt definitiv nicht vor. Und Daellian war nicht der Typ, derlei mysteriöse Geschehnisse unhinterfragt zu lassen.
    Aber was hätte das

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