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2268 - Das Paragonkreuz

Titel: 2268 - Das Paragonkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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müsste es zweimal tun, oder nicht?"
    „Das steht noch nicht fest."
    „Nehmen wir es einfach an. Ich habe es noch nie zweimal hintereinander getan. Ich weiß nicht, ob ich die Kraft dazu habe ..."
    „Wenn es irgendwie geht, finden wir den Priester auf andere Weise."
    „Wir sollten uns darüber jetzt keine Illusionen machen", sagte die Schildwache.
    Sie warteten drei Stunden, dann setzte die Dämmerung ein. Perry Rhodan hatte sich Zeit genommen, um mit Shawann zu reden. Der Junge musste hier auf sie warten. Er versprach, dass es nicht lange dauern würde. Er hatte Mitleid mit dem Schüler.
    Shawann glaubte, dass sein Lehrmeister tot sei, und hatte große Angst in der Nähe der Unheiligen. Aber auch jetzt zeigte er sich tapfer und einsichtig.
    Das zweite Problem war Lyressea. Er beobachtete sie, wie sie an einen Stamm gelehnt dasaß und vor sich hin grübelte, offenbar mit ihrer schweren und ungeliebten Aufgabe beschäftigt. Er hätte viel dafür gegeben, diese Last von ihr nehmen zu können. Er bewunderte sie, er respektierte sie, wie man einen anderen Menschen nur respektieren konnte. Er hatte nicht vergessen, wie nahe sie sich gefühlsmäßig im Dom Rogan gekommen waren, auf der Suche nach einem Hinweis auf den Verbleib des Paragonkreuzes.
    Nun ging es um das Kreuz selbst, und er konnte ihr nicht helfen. Er wäre gern zu ihr gegangen und hätte sie fest in den Arm genommen. Es wäre zwecklos gewesen, in zweierlei Hinsicht.
    Manchmal wünschte er sich, mit ihr wäre es so wie zwischen Atlan und Zephyda, aber das war nicht zu vergleichen. Sie und er fühlten etwas füreinander, aber wie tief und weitreichend dieses Empfinden jeweils war... keiner wusste es, als scheuten sie davor zurück, angefangene Gedanken zum Ende zu bringen. Für Lyressea war noch immer Gimgon präsent, der Schutzherr, den sie insgeheim geliebt hatte - und er sie. Gimgon aber war seit Jahrtausenden tot - Jahrtausenden, die die Schildwache im zeitlosen Exil verbracht hatte.
    Sie hatten beide eine Aufgabe zu erfüllen, und was immer zwischen ihnen entstand, es würde warten müssen. Er hatte es akzeptiert. „Gehen wir", sagte er nach einer weiteren halben Stunde, als es fast völlig dunkel war. „Bringen wir's hinter uns."
    Zephyda war längst aufbruchbereit. Sie überprüfte noch einmal ihre Waffe, dann setzte sie sich ohne ein Wort in Bewegung. Lyressea stand auf und folgte ihr.
    Rhodan klopfte Shawann noch einmal auf die Schulter und versprach, ihn nicht länger als unbedingt nötig warten zu lassen.
    Sie brauchten nur wenige Minuten, um den Wald hinter sich zu lassen. Vor ihnen lag der gerodete Streifen und dahinter das Fort. Es sah jetzt aus wie ein hingeducktes, hässliches Tier mit vielen hoch aufragenden Stacheln. Aber es waren Türme, und einige waren mit hellen Lichtpunkten gesprenkelt. Die hinter den Mauern zu erkennenden, wuchtigeren Gebäude hatten ebenfalls zum Teil erleuchtete Fenster.
    Um den Koloss herum standen einzeln oder aufgetürmt mehrere hundert große Container und Maschinen. Die Geräte waren außer Betrieb, einige erleuchtet, andere dunkel. Scheinwerferkegel wanderten über das Gelände, aber gearbeitet wurde in der Nacht anscheinend nicht.
    Rhodan hatte nicht damit rechnen können, aber er betrachtete es als zusätzliches Glück - vielleicht sogar gutes Zeichen. „Wir laufen schnell über die freie Fläche", sagte er leise zu seinen Begleiterinnen. „Passt auf, dass ihr nicht in einen der Scheinwerferkegel geratet.
    Die Deflektoren benutzen wir wegen der Ortungsgefahr noch nicht. Wir suchen hinter den Containern Deckung und pirschen uns vorsichtig an. Dann sehen wir weiter."
    Sie warteten, bis der in diese Richtung gerichtete Scheinwerfer weitergewandert war, dann liefen sie los. Noch waren keine Kybb zu sehen. Sie erreichten die ersten Container, drückten sich einen Moment gegen die stählerne Wand, sahen sich um und huschten weiter, zu einer der riesigen Maschinen und dann wieder zu einem Container. Noch immer war von Kybb nichts zu sehen. Die Festung, die Baustelle, wirkte wie ausgestorben. Aber die Kybb hatten deutlich gezeigt, dass dem nicht so war.
    So rückten sie vor. Zephyda bewegte sich wie eine Katze und verschmolz fast mit der Dunkelheit. Dann waren sie bis auf etwa dreißig Meter an die Mauer heran, die sich aus der Nähe als dichtes Nebeneinander aus dunklen Gebäuden erwies. Aber es gab Eingänge, und einige von ihnen standen offen - und nun sahen sie die ersten Kybb..
    Sie standen in kleinen

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