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2268 - Das Paragonkreuz

Titel: 2268 - Das Paragonkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werde noch mehr Buße tun! Die Allmutter Andaxi wird mir sagen, wie und wann."
    Perry Rhodan stieß einen tiefen Seufzer aus. „Sonder fan Dor", sagte er, „du machst es uns nicht einfach. Glaub mir, du lebst und bist bei Freunden. Und wir wiederum sind ... Boten der Allmutter Andaxi. Noch vor wenigen Tagen haben wir ihr gegenübergestanden und mit ihr gesprochen."
    Er wusste, dass er sich auf dünnes Eis begab. Einerseits mussten sie den Tabtree von seinem Wahn befreien, andererseits aber durften sie in die Religion der Tabtree nicht eingreifen. Für sie war die Schutzherrin Andaxi die Allmutter und lebte in ihrem himmlischen Reich. Die Gratwanderung zwischen diesen beiden Polen war nicht einfach. Die Gefahr, Porzellan zu zerschlagen, sehr groß. Also ging er halb auf den Glauben des Priesters ein und gab sich und seine Gefährten nicht als Freunde, sondern als Boten Andaxis aus. „Das glaube ich nicht", sagte Sonder fan Dor. „Überzeugt dich unser Schiff nicht? Du hast es gesehen und für das Heim der Allmutter gehalten."
    „Willst du, dass die Allmutter selbst zu dir spricht?", ergänzte Zephyda. „Würdest du uns dann wohl glauben?"
    Der Priester bekam große Augen. „Die Allmutter ... würde mit mir sprechen? Du meinst... hier?"
    „Hier und jetzt", sagte Rhodan. Er deutete auf einen freien Sessel. „Setz dich hin, Sonder fan Dor. Unser ... ihr Engel Echophage wird sie bitten, dir zu erscheinen. - Hast du gehört, Echophage?"
    „Ich höre alles, das weißt du doch, Perry. Die Allmutter weiß bereits Bescheid. Sie ist bereit, ihren unwürdigen Diener anzuhören."
    Echophage übertrieb es wieder einmal, aber Rhodan musste sich ein Schmunzeln verkneifen. „Dann lass sie erscheinen!", sagte Zephyda.
    Das Holo war so täuschend echt, dass Perry Rhodan selbst an eine „göttliche Erscheinung" geglaubt hätte, hätte er es nicht besser gewusst.
    Lebensgroß, in ihrer ganzen mächtigen Fülle, „stand" Andaxi in der Mitte der Zentrale, umgeben von einem wirklich überirdischen Licht, das Echophage mit viel Einfühlungsvermögen wirkungsvoll kreiert hatte. Sonder fan Dor starrte ungläubig auf die Projektion. Er wollte aufspringen, aber Zephydas Hand lag auf seiner Schulter und drückte ihn wieder zurück in den Sitz. „Große, Heilige Allmutter ...", stammelte der Priester. „Ja, ich bin es, Sonder fan Dor", sagte Andaxi/Echophage. „Du glaubst, an mir gefrevelt zu haben und dies nur durch deinen Tod sühnen zu können, ja zu müssen.
    Es ist richtig,' dass du gefehlt hast, als du meine Warnung missachtet hast. Es ist auch richtig, dass deswegen die junge Königsfamilie sterben musste. Du hast Schuld auf dich geladen, Sonder fan Dor."
    „Aber ich habe dafür gebüßt!", unterbrach der Priester sie mit einem Aufschrei. „Heilige Allmutter, verzeih deinem unwürdigen Diener! Ich habe durch meinen Tod gebüßt und werde noch mehr Buße tun, wenn du es verlangst!"
    Andaxi/Echophage hatte ihn ausreden lassen, bevor sie/er fortfuhr. „Sonder fan Dor, du wirst Buße tun doch hier in deiner Welt, denn um in mein Reich aufgenommen zu werden, ist die Zeit noch nicht reif. Du lebst, Sonder! Und du wirst meine Boten in den Heiligen Berg führen und ihnen seine Geheimnisse offenbaren!
    Dies ist mein Wille, Sonder fan Dor! Nur so kannst du Buße tun, und danach wirst du nach Scherydann zurückkehren und dem Treyfolken einen neuen König und eine neue Königin geben! Erst dann ist deine Schuld getilgt! Du kannst nicht dein Leben beenden und Scherydann im Stich lassen! Bevor es so weit ist, dass du in mein Reich aufgenommen werden kannst, musst du ihm einen neuen Priester geben! Hast du das verstanden? Wirst du mir gehorchen, Sonder fan Dor?"
    Der alte Tabtree war bei jedem Wort der „Allmutter Andaxi" ein Stück weiter in sich zusammengesunken. Jetzt hatte er die Augen geschlossen und bewegte die Lippen.
    Doch es dauerte fast eine Minute, bis er leise hervorbrachte: „Ich habe deinen Willen vernommen, Heilige Allmutter. Dein Diener wird tun, was du verlangst."
    „So sei es, Sonder fan Dor. Ich habe nichts anderes erwartet."
    Die „Allmutter" lächelte gnädig. Dann erlosch langsam die Projektion.
    Perry Rhodan hatte fast Mitleid mit dem Priester und natürlich auch mit Shawann.
    Der Schüler glaubte ebenso wie sein Meister an eine „göttliche Erscheinung". Rhodan wusste, dass er hart an die Grenze des Erlaubten gegangen war, als er und Zephyda Echophage gebeten hatten, die Projektion anhand der in ihm

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