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2277 - Die Macht der Sekte

Titel: 2277 - Die Macht der Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hindern will. Damit können wir jeden Widerstand brechen."
    Er sagte nicht, wie er das meinte, ob er wirklich den Tod von Menschen in Kauf nehmen würde oder nur damit drohen wollte. Er sagte auch nicht, was ihm noch viel wichtiger war: dass er darauf setzte, die beiden würden ihm Rückendeckung geben, wenn er in die Schaltzentrale eindrang und es zum Kampf kommen sollte.
    Powers wog den kleinen Desintegrator in der Hand, dann blickte er zu ihm hoch. „Glaubst du wirklich, es könnte so weit kommen?"
    Datone schwieg und drehte sich zu der Felswand um, holte wieder seine Projektilwaffe heraus und schoss den Haken ab. Er verkeilte sich im Innern des Spalts. Ein Seil zog das andere nach sich, dann prüfte Datone die Belastbarkeit. „Du zuerst", wies er wieder den Gataser an, der sich auch diesmal nicht sträubte.
    Schneller als erwartet verschwand T'ai-Ghün in dem Spalt, sodass Powers folgen konnte. Kaum war das Seil frei, hangelte sich auch Datone hinauf und wurde von vier kräftigen Händen in den Eingang der Höhle gezogen. „Ich kenne das Labyrinth einigermaßen", sagte Datone schnaufend. „Es sollte für Touristen erschlossen werden, deshalb habe ich mich damit vertraut gemacht. Pech für die Sektierer. Man sollte sich eben nie mit dem letzten Fremdenführer anlegen."
    Er spürte, dass Powers und der Gataser ihm verdutzt nachblickten, als er zwischen ihnen hindurch die Höhle betrat. „Mir nach!"
    Die Desintegratoren in der Hand, folgten sie Datone durch die Gänge zu mittelgroßen und kleineren Hallen, in denen ihr Schritt Furcht einflößend widerhallte. „Wie weit ist es noch?", erkundigte sich Powers. „Nicht mehr weit", antwortete Datone. „Aber vielleicht sollte ich erwähnen ... Euch ist doch klar, dass jetzt erst der richtig gefährliche Teil unserer Aktion beginnt?"
    „Sprich dich nur aus", sagte Powers mürrisch. „Wir haben kurz nach neunzehn Uhr. Wenn wir das Labyrinth verlassen, wird es dunkel sein. Das ist unsere Chance. Ich setze voraus, dass die Sektierer die Höhlen nicht kennen. Niemand wird also wissen, woher wir eigentlich gekommen sind, wenn wir plötzlich vor der Schaltzentrale stehen. Und wenn man uns sieht, wird es zu spät sein."
    „Du rechnest mit Wächtern?", zirpte der Gataser. „Es wird auf jeden Fall Personal anwesend sein. Die Nachtschicht", sagte er. „Die müssen wir überrumpeln. Ob mit oder ohne Blutvergießen, ist mir ziemlich egal."
    „Und wenn wir drin sind?", fragte T'ai-Ghün beklommen. „Ich weiß, welche Schaltungen man vornehmen muss, damit keine Maschine und keine technische Anlage auf dem Vesuv, keine Fräse und kein Prallfeld heil bleibt.
    Ein besseres Druckmittel gibt es nicht, um diesen Verbrecherverein zum Abzug zu bewegen. Ihr müsst mir jetzt nur den Rücken freihalten, wenn unser Plan Erfolg haben soll. Verstanden?"
    „Unser Plan ...", murmelte Powers. „Verstanden", zirpte T'ai-Ghün sichtlich bedrückt. Anscheinend hatte er nicht geahnt, dass die Aktion solche Ausmaße annehmen würde, und jetzt wurde ihm angst und bange.
    Aber das spielte im Moment keine Rolle. Hier stand Höheres auf dem Spiel!
    Datone zog einen Strahler aus seinem Overall, den er dort verborgen gehalten hatte.
    Dann schlich er die letzten fünfzig Meter bis zum Ausgang an der Höhlenwand entlang, stets auf der Hut vor Wächtern. Auch wenn die Sektierer den Verlauf der Gänge nicht kannten, hatten sie vielleicht den Eingang entdeckt und hier Posten bezogen.
    Das hellere Licht des Abends fiel zu ihnen herein.
    Vorsichtig näherten sie sich der Öffnung, die bereits die ersten funkelnden Sterne zeigte. Sie duckten sich hinter jede Felssäule, schlichen fast lautlos weiter ...
    Datone, der vorausging, hob die Hand. Er streckte den Kopf hinaus, blickte nach links, nach rechts. Fünfzig Meter weiter, neben einem Felsüberhang, befand sich die Kuppel, die Imberlocks Leute am ersten Tag hier errichtet hatten. Sie war nicht groß, vielleicht fünfzehn Meter hoch und zwanzig breit. Aber sie war die Schaltstelle für alle Machenschaften am Berg.
    Behutsam schob sich Datone nach draußen, sah sich noch einmal um. Nichts. Dann winkte er seinen Begleitern, es ihm nachzutun.
    Auch Powers und T'ai-Ghün verließen die Höhle, die Desintegratoren entsichert.
    Zu dritt eilten sie geduckt auf den Kuppelbau zu, als eine Stimme erklang: „Keine Bewegung! Wir haben euch erwartet. Lasst die Waffen sinken, dann passiert keinem was."
    Datone schnellte in die Richtung, in der er den Sprecher

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