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2291 - Duell in Magellan

Titel: 2291 - Duell in Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schutzanzug hindurch spürte. Der Fremde schob seinen Helm aus dem Nackenwulst nach vorne, Augenblicke später atmete Kantiran nicht mehr die erstickend heiße, von ätzendem Qualm und Giftgasen durchsetzte Luft, sondern klaren Sauerstoff.
    Eine Hand legte sich auf seine Schulter, die Finger krallten sich in seine Knochen und zerrten ihn herum.
    Jemand redete auf ihn ein. Verwirrt blinzelte er dem Gesicht entgegen, das alles in ihm in Aufruhr versetzte. Er wusste nicht... Doch! Schlagartig brach die Erinnerung auf. Ascari da Vivo!, hörte er sich schreien. Gleichzeitig riss er die Fäuste hoch und drosch sie blindwütig nach vorne.
    Zugleich durchzuckte ihn Schmerz. Ihm stockte der Atem. Ascari hatte einen Dagorgriff angebracht und die Blutzufuhr zu seinem Gehirn unterbrochen. Er wollte schreien, aber kein Laut kam über seine Lippen, wollte der Admiralin seinen Hass entgegenschleudern, doch undurchdringliche Schwärze schlug über ihm zusammen.
    Kantiran spürte nicht mehr, dass er gegen die Wand aus Hyperkristall taumelte und verkrümmt zu Boden stürzte.
    Mal Detair kniete neben dem Bewusstlosen. Der Freund wurde von Krämpfen geschüttelt, seine Augäpfel bewegten sich unter den geschlossenen Lidern.
    Mal Detair fragte sich, ob Kantiran dem Einfluss des Nocturnenstocks erlegen war. Er selbst spürte das mentale Chaos. Als er den Tunnel betreten hatte, war diese Aura schlagartig intensiver geworden. Aber im Gegensatz zu Kantiran schaffte er es, der Verwirrung weitgehend zu widerstehen. „Komm schon, Junge! Wach auf, bevor der Stollen zuwächst!"
    Mal packte den Freund unter den Achseln und wuchtete ihn hoch. Den kurzen Weg zurückgehen, das hätte Kant ihm wohl nie verziehen. Also tiefer hinein in den Stock. Er schleifte den Bewusstlosen über den Boden. Wegen der niedrigen Decke war das die beste Möglichkeit, noch einigermaßen gut voranzukommen.
    Jeden Augenblick fürchtete Mal Detair, jenes konturlose Brodeln wieder zu sehen, das den Hohlraum in Sekundenschnelle ausfüllen würde.
    Nach ungefähr zwanzig Schritten hielt er inne und lauschte einem durchdringenden Knistern.
    Zwar wiederholte sich das Geräusch, doch die Richtung, aus der es erklang, konnte Mal nicht bestimmen. Er befürchtete Verwerfungen innerhalb des Stocks, die von Schwingungen im Quarz ausgelöst wurden. Öder kündigte sich die bevorstehende Materialisierung von Hyperkristallen an? „Wir müssen verrückt sein, Kantiran, dass wir uns darauf einlassen. Warum verschwinden wir nicht einfach und setzen uns ab? Die Milchstraße ist groß, niemand wird uns aufspüren. Ein freundlicher, einsamer Planet irgendwo im Halo, ganz egal." Der Gedanke hatte etwas Reizvolles. Er beschäftigte sich damit, seit ihm im Dschungel von Paschan klar geworden war, dass er die Gesellschaft von Tieren jener von Arkoniden vorzog. Tiere waren weder verschlagen noch hinterhältig, und wenn sie töteten, dann aus Hunger, aber keineswegs aus Lust oder Aggression.
    Er redete, ohne zu wissen, ob Kantiran ihn überhaupt hörte. Doch irgendwie musste er sich Luft verschaffen. Die Beklemmung, die er empfand, wurde stärker. Überraschend weitete sich der Stollen. Eine Höhle, mehr als zwanzig Meter hoch, war hier entstanden, zugleich eine Sackgasse, denn es gab keinen weiter führenden Tunnel. Mal Detair stieß eine Verwünschung aus. Irgendwie hatte er geahnt, dass alles vergebens sein würde.
    Endlich schlug Kantiran die Augen auf. Mal gewann jedoch den Eindruck, dass der Freund ihn zwar ansah, aber durch ihn hindurchblickte.
    Schwankend kam Kantiran wieder auf die Beine. Leicht vornübergebeugt stützte er die Hände auf den Oberschenkeln ab und atmete gequält. „Wo sind wir?"
    Mal Detair hob die Schultern. In halber Höhe, das entdeckte er erst jetzt, gab es einen zweiten Schacht.
    Kantiran war seinem Blick mit den Augen gefolgt. „Worauf warten wir noch?", drängte er. „Darauf, dass du endlich sagst, was mit dir los war."
    Kantiran massierte sich den Nacken. Ebenso unvermittelt hielt er inne und streckte sich. „Ich glaube, ich war draußen, irgendwie verschmolzen mit dem Bewusstsein eines Kybb ...
    Nein, Gon-0 hat mich nicht übernommen, nicht so wie Bre Tsinga." Er lachte heiser, als er Mals forschenden Blick bemerkte. „Irgendwie ... Es hängt wohl mit meiner Instinkt-Telepathie zusammen."
    „War es ein Versuch von Gon-O, dich zu überwältigen?"
    Kantiran schüttelte den Kopf. „Dann würde ich sogar zugreifen, Mal. Schon, um Ascari

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