Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
23 Uhr, York Avenue

23 Uhr, York Avenue

Titel: 23 Uhr, York Avenue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lawrence Sanders
Vom Netzwerk:
Erstatten Sie umgehend Meldung.
    George Drei: Verstanden.
    02.24:13 Uhr.
    Beamter: Polizeidirektion New York. Was kann ich für Sie tun?
    Stimme: Hier ist die Nachrichtensammelstelle der Kriminalpolizei in Wichita, Bundesstaat Kansas. Wir haben soeben den Anruf eines Amateurfunkers erhalten, der angab, einen Funkspruch aus New York aufgefangen zu haben, in welchem berichtet wurde, daß ein Raubüberfall…
    02.25:01 Uhr.
    Beamter: Polizeidirektion New York. Was kann ich für Sie tun?
    Stimme: Ich heiße Everett Wilkins junior. Ich wohne in Tulsa, Oklahoma, und von da aus ruf' ich auch an. Ich bin Amateurfunker, und vor kurzem hab' ich da was hereingekriegt…
    02.27:23 Uhr.
    Beamter: Polizeidirektion New York. Was kann ich für Sie tun?
    Stimme: Hallo, Leute! Hier spricht der Polizeichef von Orange Centre, ganz weit da unten in Florida. Wir haben diesen kleinen alten Knaben hier bei uns, der wie'n Irrer hinter allem elektronischen Krempel und Kurzwellenradios her ist, und der sagt…
    02.28:12 Uhr.
    Wachtmeister O'Nuska: Jesus Christus!
    02.34:41 Uhr.
    George Drei: Streifenwagen George Drei erstattet Meldung.
    Einsatzleiter: Bitte kommen, Drei.
    George Drei: Betrifft Ihren Einsatz neun-fünf. Fünfstöckiges Appartementhaus. Halle ist beleuchtet, aber wir konnten niemanden drin sehen. In der Einfahrt steht ein Lastwagen. Wir sahen zwei Männer, die etwas in den Lastwagen verluden. Bei dem Gegenstand handelte es sich anscheinend um einen Teppich. Die Männer trugen anscheinend Masken.
    Einsatzleiter: Gehen Sie in Bereitstellung. Außer Sichtweite - um die Ecke oder sonstwo.
    George Drei: Tun wir.
    02.35:00 Uhr.
    Jameson: Wachtmeister, 's ist 'n fünfstöckiges Appartementhaus, sagt der Streifenwagen. Kein Mensch in der Halle, 'n Lastwagen parkt in der Einfahrt. Zwei Männer, vielleicht maskiert, verluden was in den Lastwagen, und das war anscheinend 'n Teppich.
    O'Nuska: Ja. Wer hat denn heut' nacht Dienst? - Wohl der Liebman?
    Jameson: Nein, Wachtmeister, sein Sohn hatte gestern seine Bar Mizvah {Jüdische »Konfirmation«} - oder vielmehr vorgestern. Er hat mit Leutnant Fineally getauscht.
    O'Nuska: Dann holen Sie Fineally lieber gleich mal hier 'runter.
    Jameson: Der ist einen heben gegangen… über die Straße, ins »Ready«, glaub ich.
    O'Nuska: Na, dann schaffen Sie ihn gefälligst mal hier 'rüber, gottverdammt nochmal! Und rufen Sie die Auskunft an. Stellen Sie fest, welche Nummer die Halle von diesem Saftladen hat.
    02.46:15 Uhr.
    Beamter: Polizeidirektion New York. Was kann ich für Sie tun?
    Stimme: Mein Name ist Ronald Trigere, und ich wohn' in der East St. Louis Street vier-eins-drei-zwei in Baltimore, Maryland. Ich bin Amateurfunker, und ich hab' gehört, daß …
    02.49:32 Uhr
    Jameson: Wachtmeister, die Auskunft sagt, die Halle in diesem Appartementhaus hätt die Nummer fünf-fünf- fünf, neun-null-sieben-acht.
    O'Nuska: Rufen Sie dort an.
    Jameson: Jawohl, Sir.
    02.49:53 Uhr.
    Leutnant Fineally: Was geht hier eigentlich vor, verfluchte Scheiße noch mal?

65
    Tonband NYPD-SIS-Nr. 146-83 C.
    Haskins: Jetzt ist's Viertel vor drei. Vielleicht auch 'n Froschhaar früher. Wir sind alle in Fünf B. Das zweite Team hatte das erste eingeholt. Unser Technikfritze hatte Schwierigkeiten mit 'nem Wandsafe. Das war die Wohnung von Longene, dem Theaterproduzenten. Wir hatten schon seine Sammlung mit all den Edelsteinen kassiert, und das Brüderpaar hatte 'nen ausgesprochen hübschen Kurdistan zum Möbelwagen 'runtergetragen. In dem Wandsafe, stellten wir uns vor, würden wir Longenes Bargeld und den Schmuck von seiner Frau finden - falls sie überhaupt seine Frau ist, was meine Wenigkeit zu bezweifeln neigt. Dann kam Ed Brodsky 'reingerannt. Keuchte wie verrückt. Er war eben die ganze Treppe hochgedonnert. Er erzählte Duke, eben wär 'ne Funkstreife vorbeigezuckelt, genau in dem Augenblick, als er und sein Bruder den Teppich in den Lastwagen gewuchtet hätten. »Verdammte Scheiße«, sagte Duke und fluchte noch 'n Weilchen ganz entsetzlich vor sich hin, »wo der Streifenwagen für diese Straße um diese Zeit doch angeblich immer im Hühnerstall sein soll, wohin diese Polizeilümmel sich abseilen, wenn ihnen der Dienst stinkt.«
    Frage: Ist das der Ausdruck, den er gebrauchte - »im Hühnerstall«?
    Haskins: Ja, Tommylein, den hat er gebraucht. Ganz eindeutig. Dann wollte Duke von Brodsky wissen, ob er dächte, daß die Bullen ihn und Billy gesehen hatten. Brodsky meinte, das könnt' er nicht mit Sicherheit

Weitere Kostenlose Bücher