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2301 - Im Kolonnen-Fort

Titel: 2301 - Im Kolonnen-Fort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückdrückten.
    „Nicht so hastig, Minister! Du sitzt nicht an deinem Schreibtisch!"
    „Ein Engel ...", hauchte er.
    „Quatsch", erwiderte die Stimme. „Ich bin es, Dani Queenz."
    Er war verwirrt. Kein Wunder, denn unter seiner Schädeldecke dröhnte das anlaufende Impulstriebwerk eines ENT DECKER-Raumers.
    Fogel schaffte es nur mit Mühe, die Augen zu öffnen. Sekret verklebte die Lider.
    „Wie fühlst du dich?" Das war eine zweite Stimme. Demetrius!
    „Wieso? Ich ..." Ashlon stockte. Die Er innerung schlug wie eine erstickende Woge über ihm zusammen. Terra ... die Bestien ... die im Bau befindliche Gigant station am Rand des Solsystems ... Dabei hatte er sich eben so wohl gefühlt, so ge borgen. Wie ein Schweben war sein Schlaf gewesen, traumlos schön ...
    „Seit eineinhalb Stunden warten wir darauf, dass du aufwachst!", versetzte Demetrius, als gäbe es nichts Wichtige res.
    „Wie fühlst du dich?", fragte Dani.
    Mühsam schaute Ashlon von einem zum anderen. Er fühlte sich, als wäre er mit voller Beschleunigung gegen eine Wand geprallt. Das Vogelwesen kam ihm in den Sinn; es hatte eine überaus schmerzhafte Handschrift.
    Danis Lächeln, fand er, hatte etwas Mitleidvolles.
    Wo befanden sie sich eigentlich? Seine Umgebung, stellte er fest, kannte er noch nicht. Hinter der Frau erhoben sich, nur vom Streulicht eines Handscheinwerfers spärlich erhellt, kantige Stahlverstre bungen. Poliert wirkende Wände schlos sen sich an. Die Decke hing ziemlich hoch über ihm, ein zerklüftetes Areal.
    Ashlon erkannte allerdings schnell, dass eine Vielzahl einmündender Röhren die sen Eindruck hervorrief.
    „Irgendein Verteilersystem", mur melte er.
    „Das ist unsere Basis", stellte Luke fest. „Vorerst jedenfalls. Wir mussten dich irgendwo medizinisch versorgen."
    Erst jetzt registrierte der Minister, dass er keine sterile Anzugluft mehr at mete. Es roch nach Metall, Ozon und Staub, wenn ihn seine Nase nicht täuschte. Und nach fremden Ausdüns tungen. Immerhin: Die Luft war atem bar, wenn auch tatsächlich etwas dünn.
    Den Helm hatten sie ihm abgenommen.
    „... und gesäubert", sagte Dani Queenz, die sein jähes Erschrecken rich tig interpretierte. „Du hattest dich in der Bewusstlosigkeit übergeben."
    Nicht nur der Helm fehlte, stellte Ash lon in dem Moment fest. Auch aus dem Anzug hatte ihn jemand herausgeschält.
    Er spürte, wie ihm das Blut in den Kopf schoss; wahrscheinlich verfärbte er sich dunkelgrün.
    „Alles in Ordnung", sagte Dani Queenz. „Du bist keineswegs anders als andere Männer, Ash."
    Er suchte nach Worten und brachte endlich ein „Wo sind wir hier?" hervor.
    „Vorerst jedenfalls in Sicherheit", ant wortete Demetrius. „Die Anlage gehört möglicherweise zum Wartungssystem des Hangars, aber auch der angrenzen den technischen Anlagen. Ich denke, es handelt sich um die Überwachung der Lebenserhaltung. Was wir bislang iden tifiziert haben, sind Temperaturfühler und Atmosphärensensoren."
    Ashlon schnappte nach Luft. „Solche Sensoren wittern uns gegen den Wind, sobald wir uns hier häuslich niederlas sen."
    „Wir sind weit genug entfernt", be schwichtigte Luke. „Zugleich befinden wir uns noch sehr nahe an der Bestien-Siedlung." Seine Miene verhärtete sich.
    „Wir sind vorgegangen wie die Assassi nen in der Solaren Residenz, haben ein Lüftungsgitter abgetrennt und hinter uns sauber wieder eingesetzt. – Wie fühlst du dich?"
    „Einigermaßen. Warum?"
    „Wir müssen uns umsehen. Informa tionen sammeln, Ash. Wenn du willst, kannst du bleiben ..."
    „... und zur Mumie werden, falls sie euch erwischen."
    „Dann schlägst du dich eben allein durch."
    „Besten Dank." Fogel stutzte. „Was ist überhaupt mit dem Avoiden?"
    „Der hat den Zusammenprall mit dir gut überstanden, Minister!", rief Dani Queenz.
    Er blickte sie durchdringend an, betas tete zugleich die Blutergüsse an sei nem Brustkorb und den Oberarmen. So gar die Bauchdecke bis hinab in die Leis tenregion schimmerte schon giftig grün.
    „Dani hat hervorragend reagiert", er klärte Demetrius Luke. „Mit voller Schubkraft ist sie auf dich los und hat dich in letzter Sekunde aus der Gefah renzone geschleppt. Der Avoide hat dann minutenlang herauszufinden versucht, was ihn berührt hat."
    „Er wird Alarm schlagen."
    „Inzwischen glaubt er an Missempfin dungen, zumal ihn der Kapitän zu besse rer Arbeitsqualität aufgefordert hat."
    Ashlon Fogel seufzte. „Ich verstehe gar nichts mehr."
    Er hatte seinen

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