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2301 - Im Kolonnen-Fort

Titel: 2301 - Im Kolonnen-Fort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Queenz.
    „Akustische Aufzeichnung über die Anzugsensoren", antwortete die Frau.
    „Die Original-Stimmlage wurde für die Übersetzung beibehalten."
    „Aber – wir haben keinen Translator."
    „Nicht direkt", erwiderte Dani. „Aus gerechnet mein Anzug verfügt über ein spezielles Positronik-Modul. Genauer gesagt ..." Sie stockte.
    „Demetrius hat das Modul entdeckt?
    Während ich ohne Bewusstsein war."
    Dani Queenz ignorierte den unter schwellig anklingenden Vorwurf. „Das Modul lässt sich als Translator einset zen", stellte sie fest. „Das ist zwar nicht die optimale Lösung, aber besser als gar nichts."
    „Ich verstehe. Keine Primärfunktion, sondern nur Übersetzungssoftware. Auf dem nicht optimierten Anzugsystem dauert jede sinnvolle Umwandlung ent sprechend lange."
    „Immerhin haben wir nun sogar die Möglichkeit, den Funkverkehr abzuhö ren", ergänzte Demetrius Luke.
    Natürlich, dachte Fogel betroffen. Da für lohnt es sich, Dani Queenz’ Anzug nä her in Augenschein zu nehmen.
    „Wer ist dieser Kapitän?", fragte er, um sich abzulenken.
    „Wahrscheinlich der Kommandant der Station", antwortete Dani.
    „Und mit dem Begriff Dunkelfeld könnte diese eigenartige Deflektorwir kung gemeint sein, die wir schon auf Terra erlebt haben", warf Luke ein.
    „Ebenso beim Anflug auf die Station."
    Fogel nickte nachdenklich. „Sehr wir kungsvoll. Und mit dem Stand der ga laktischen Ortungstechnik nicht aufzu spüren. Andernfalls hätten wir längst die Heimatflotte Sol vor Ort."
    Alle drei hingen ihren eigenen Gedan ken nach. Ihr Schweigen hatte etwas Be klemmendes.
    „Und nun?", fragte der Minister nach einer Weile. „Was unternehmen wir? Ich bekomme allmählich Hunger."
    „Ein Frühstück wäre in der Tat ange bracht", pflichtete die Assistentin bei.
    „Wir haben mittlerweile frühen Morgen.
    Der sechste Februar, falls das überhaupt noch von Interesse ist."
    „Warum sollte es das nicht sein?", ent gegnete Luke.
    „Weil ich das dumpfe Gefühl habe, wir muten uns zu viel zu." Mit beiden Hän den massierte Dani Queenz ihr Gesicht.
    „Ich bin müde, Leute, und dir, Luke, sehe ich das auch an. Wir haben uns auf ein Himmelfahrtskommando eingelassen.
    Aber wir wissen nicht einmal, was uns erwartet, sobald wir diesen Hangar ver lassen und uns die Informationen zu sammensuchen, die uns bestimmt nicht gefallen werden. Und zu allem Überfluss: Was fangen wir damit an, wenn wir doch nicht wieder von hier wegkommen? Na?"
    „Willst du resignieren?", stellte Luke die Gegenfrage. „Auf Terra sah das noch ganz anders aus."
    Interessiert tastete er mehrere zylin derförmige Blöcke ab. Sie waren mit ein geschrumpften Schutzhüllen versehen.
    Entweder wurde das Material zu gegebe ner Zeit von Wartungsrobotern entfernt, oder äußere Einflüsse bewirkten dessen molekulare Auflösung. Auch in der Milchstraße waren solche Schutzschich ten gebräuchlich.
    „Ich bin lediglich erschöpft", protes tierte Dani. „Ist das so schwer zu verste hen? Nicht jeder kann auf das Spezialis tentraining der USO zurückgreifen."
    „Also eine Ruhepause." Luke seufzte ergeben. „Ash?"
    Der Minister nickte zögernd. „Mir ist klar, dass wir unseren Erkundungsver such sehr wahrscheinlich mit dem Leben bezahlen werden. Nein, Demetrius, ver such gar nicht erst zu widersprechen. Es ist so. Wenn Dani keine Lust hat, unaus geschlafen zu sterben, geht mir das ge nauso."
    Mit beiden Händen fuhr sich Deme trius Luke durch sein kurz geschnittenes Haar. Dann verschränkte er die Hände im Nacken und dehnte sich.
    „Gut", sagte er. „Sechs Stunden Ruhe pause. Ich übernehme die Wache."
    „Ich löse dich ab", stellte Dani Queenz spontan fest. „Sogar du kommst nicht ohne Schlaf aus."
    „Und ich übernehme die letzten bei den Stunden", versprach Ashlon Fogel.
     
    4.
     
    Erholsam wurden die zweieinhalb Einheiten für Zon Facter nicht, eher eine kaum enden wollende Qual. Immer wie der schreckte er keuchend hoch.
    Sobald er die Augen schloss, holte ihn die jüngste Vergangenheit ein. Nie hatte er geglaubt, dass so etwas möglich sein würde. Ein Albtraum. Die gegnerischen Salven brannten ihm den Kampfanzug vom Leib. Ohne die Umwandlung seiner Körperstruktur hätte er nicht überlebt.
    Sein Rückenaggregat detonierte, er wurde hochgewirbelt, stürzte, sah rings um sich die seltsamen Schachteln – Ener giemagazine aus terranischen Waffen. Als sie explodierten, verging die Welt für ihn in einem Flammenmeer.
    Er brannte selbst.
    Mit

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