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2301 - Im Kolonnen-Fort

Titel: 2301 - Im Kolonnen-Fort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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goldene Hangarröhre gewor fen hatte. Beim Versuch, ihre Tiefe aus zumessen, war er prompt darauf auf merksam geworden, dass die Röhre mit einem merklichen Drall bis auf die an dere Seite führte. Anschließend hatte er Luke so lange den Kopf voll gequatscht, bis sie zur Außenkante der Station geflo gen waren. Demetrius Luke hatte zuge stimmt, weil auf die Weise die annä hernde Größe des Objekts ermittelt wer den konnte, nur war er es mittlerweile leid, diese Daten noch zu verfeinern.
    Die Station, die so nahe am Solsystem errichtet wurde, wuchs zu einem nahezu sechzehn Kilometer langen Block zusam men. Wegen des lang gezogenen Mittel stücks, das hatte Fogels Vermessung schließlich ergeben, erinnerte es keines wegs an die Acht, die Dani spontan als Vergleich herangezogen hatte, sondern wirkte wie ein Doppel-T. Außer der größ ten Breite von rund elf Kilometern stan den nun auch die Länge mit ziemlich ge nau sechzehn Kilometern und die Höhe von neun Kilometern fest. Das Mittel stück war dabei nur vier Kilometer lang.
    Und nun standen sie am Ende dieses Mittelstücks, bevor das zweite T-Profil begann, und Ashlon Fogel schwebte im Schutz des Deflektorschirms ein Dut zend Meter weit draußen und ließ die Or tung seines Anzugs spielen.
    Dass die schwachen Impulse entdeckt werden könnten, war nicht auszuschlie ßen, aber doch sehr unwahrscheinlich.
    Nur einen halben Kilometer weiter be stand noch eine der größten Baustellen im Außenbereich, dementsprechend intensiv war die entstehende Streustrahlung.
    Ashlon Fogel kam wortlos zurück. Un wirsch hantierte er an den Kontrollen seines Triebwerks. Trotzdem lächelte er Dani zu, dann öffnete er seinen Helm und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Es ist, wie ich dachte. Das gesamte Objekt ist in sich verdreht."
    „Ein Konstruktionsfehler", vermutete Luke. „Angesichts der Größe liegt das wohl im Toleranzbereich."
    „Siebeneinhalb Grad, Demetrius? Das ginge nicht einmal auf Ertrus als Norm einhaltung durch."
    „Versuch ausnahmsweise, dich von ministerieller Zahlenklauberei zu lösen, Ash. Wir waren uns einig darüber, dass diese Station von den Chaosmächten ge baut wird."
    „Eine bislang an allen Messpunkten identische Verdrehung der Oberseite zur Unterseite von exakt sieben Komma fünf Grad ist nicht chaotisch, Demetrius."
    Tief atmete Fogel ein, und sein Blick ruhte schon wieder auf Dani Queenz, als wolle er sich ihres Beistands versichern. „Dahinter steckt Absicht."
    „Welche, Ash? Dann sag mir wenigs tens, was das bedeuten soll."
    „Ich weiß es nicht", gestand Fogel.
    „Aber ich finde es heraus."
     
    *
     
    Im Einflussbereich der Liga Freier Terraner zeigte der Kalender den
     
    7.
     
    Fe bruar des Jahres 1344 NGZ. Dani Queenz registrierte das am Rande, es spielte tatsächlich keine Rolle.
    Die wahrhaft gigantische Baustelle war in ewigen Tag getaucht. Auch wenn vor wenigen Minuten, nur kurz nach Ashlons Messungen, zwei Kunstsonnen abgeschaltet worden waren, innerhalb weniger Sekunden hatten monströse Scheinwerferbatterien die Ausleuch tung übernommen.
    „Veränderte Wellenlänge", stellte der Minister fest. „Für spezielle Arbeiten ..."
    „Durchaus möglich", sagte Luke nur.
    Sie waren schon nahe dran, beobach teten den Schwarm von Kofftern, die heranmanövrierten. Unterschiedlichste Bauteile wurden in aller Schnelligkeit entladen.
    Kurzzeitig schaltete Dani Queenz auf optische Vergrößerung, doch die Details interessierten sie nicht so sehr wie der Ge samtüberblick. Zwei der größeren Fahr zeuge, die sie anfangs für kleine Raum schiffe gehalten hatte, näherten sich mit bizarren Aggregaten im Schlepp.
    Danis erster spontaner Eindruck war der großer Stahlklumpen, die verflüssigt und anschließend schockerstarrt worden waren. Unmöglich, auch nur eine halb wegs definierbare Form zu erkennen.
    „Ich glaube nicht, dass es sich um Kunstwerke handelt", platzte Dani her aus.
    Der Minister lachte leise.
    „Bestimmt nicht", sagte Luke ernst.
    „Wir gehen näher heran. Flug mit den Gravo-Paks, bis ich lande, danach zu Fuß weiter. Achtet auf unsere unmittel bare Umgebung!"
    „Da sind diese gallertartigen Amöben zugange", stellte Dani fest, nachdem sie die halbe Distanz hinter sich gebracht hatten.
    „Ein Volk von Arbeitern", bestätigte Demetrius Luke. „Der eine oder andere Roboter ist allerdings auch beteiligt."
    Alles quirlte durcheinander. In diesem Bereich herrschte wirklich Chaos. An mehreren Positionen

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