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2302 - Die Mikro-Bestie

Titel: 2302 - Die Mikro-Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinen Körper ausgezehrt, und nun entwickelte er einen wahren Heißhunger.
    Aber auch das würde sich bald auf das gewohnte Maß einpendeln.
    Die Siganesen unterhielten sich. Zon Facter sah es zwar, doch er konnte die Worte nicht von ihren Lippen ablesen.
    Wegen der geschlossenen Helme benutzten sie offenbar einen auf kurze Distanz justierten Funk.
    Zu ihrer Ausrüstung gehörten keine Antiflex-Brillen. Andernfalls wären die Helme nicht nötig gewesen.
    Extrem geringe Funkreichweite, stellte die Mikro-Bestie fest. Sie fürchteten also eine Entdeckung. Dabei waren sie durch die Deflektorfelder und die Emissionen ihrer Schutzanzüge gefährdeter als durch den Helmfunk.
    Zon Facter näherte sich dem Anführer der drei bis auf Reichweite. Endlich fand sein Suchlauf die benutzte Frequenz. Dass er die galaktische Umgangssprache beherrschte, war für seinen Auftrag unerlässlich gewesen.
    „Wir kommen hier nicht weiter – jedenfalls nicht mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen."
    „Also versuchen wir es mit einem Koffter?" Das war das weibliche Wesen. Zon Facter wusste, dass die Frau Dani Queenz genannt wurde. Die Dunklen Ermittler hatten zudem mitgeteilt, dass sie lediglich als Ersatz für eine erkrankte andere Person zu der siganesischen Delegation gehörte. Sie war demnach nicht erste Wahl.
    „Es bleibt bei meinem Nein!", sagte der Resident in einem Tonfall, der wohl keinen Widerspruch duldete.
    „Was ist das mit dem Koffter?", wollte der Dritte wissen.
    „Vergiss es, Ash!"
    „Ein Koffter bietet uns wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, den Dunkelschirm um das Fort zu durchfliegen und eine Warnung nach Terra abzusetzen", sagte die Frau.
    „Ein Koffter, der sich zu weit entfernt, wird sofort Misstrauen erregen.
    Außerdem wäre er zu langsam, um Verfolgern zu entkommen. Wir hätten nicht den Hauch einer Chance. Es muss bessere Möglichkeiten geben, Dani."
    „Wenn nur einer von uns den Koffter fliegt?"
    „Das ist ein Ding der Unmöglichkeit, Ash. Hast du schon vergessen, dass wir sogar zu dritt einige Probleme hatten?"
    „Mit etwas Zeit könnte ich versuchen, die Automatik entsprechend zu programmieren."
    Demetrius Luke seufzte gequält. „Fragt sich einer von euch, woher wir dann ein Hyperfunkgerät mit der erforderlichen Reichweite nehmen sollen? Was wir in den Anzügen haben, reicht nicht."
    „Mir ist nicht wohl, wenn wir hier nur noch herumstehen und diskutieren", wandte Ashlon Fogel ein.
    „Ausgerechnet du willst in das enge Loch zurück, Minister?", fragte die Frau. „Wie soll ich denn das verstehen?"
    „Ash hat Recht", pflichtete der Resident bei.
    „Wir haben noch nicht alle Kapseln untersucht!" Die Frau wirbelte herum.
    „Ich gehe hier nicht weg, bevor wir sicher sein können, dass wir es wirklich nicht schaffen."
    Zon Facter konnte gerade noch ausweichen. Die Siganesin wäre um ein Haar mit ihm zusammengeprallt. Seinen Dunkelschirm registrierte sie nicht. Auch die beiden anderen wurden nicht aufmerksam.
    Facter folgte ihnen mit etwas größerem Abstand. Er fragte sich, auf welche Weise er aus der Anwesenheit der Siganesen den größten Nutzen ziehen konnte. Ihren Unterschlupf hatten sie höchstwahrscheinlich im Hangarbereich. Wenn er es recht bedachte, wohl sehr nahe an der Siedlung.
    Vorübergehend zog er sogar in Erwägung, eine der Dunkelkapseln zu öffnen. Er fragte sich, was geschehen würde, falls die Siganesen es dann auch noch schafften, tatsächlich mit der Kapsel zu starten. Aber das war so gut wie ausgeschlossen; sie beherrschten die Technik nicht.
    Den aufbrandenden Lärm nahm Zon Facter mit seinen feinen Sinnen vor den Siganesen wahr. Irgendetwas geschah im Hangarbereich, von dem er selbst keine Ahnung hatte. Er registrierte, dass mehrere Innenschotten geöffnet wurden und Kampfgleiter einflogen.
    Endlich reagierten die drei Grünhäutigen. Zon Facter wusste da bereits, dass Mor’Daer den Hangar stürmten. Es waren Hunderte der schlangengesichtigen Soldaten, die an jedem der Zugänge hereinstürmten, und es wurden immer mehr.
    Die sechs Kampfgleiter verteilten sich an den Stirnseiten. Eine der Maschinen landete unmittelbar vor der Bestiensiedlung. Auch aus den Gleitern quollen jeweils Dutzende Schlangengesichter hervor.
    Zon Facter mochte die Mor’Daer nicht; er hatte sie nie gerne in seiner Nähe gesehen. Sie waren groß, breitschultrig, aber zugleich extrem schmal in den Hüften. Die seitlich abstehenden Augenklappen ermöglichten ihnen ein künstliches

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