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2304 - Schatten über Atlan-Village

Titel: 2304 - Schatten über Atlan-Village Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und ließ die feinen Flanken, die durch die Reibungsenergie entstanden, achtlos zu Boden flattern. „Greif auch einmal zu anderen Produkten der Firma Ebenezer, Inc.", hauchte die Stimme weiter.
    Immer dünner werdend und dennoch nervtötend. „So zum Beispiel Milchstraße, Milky Tender oder Parakau-Pastillen. Warnung: Schokolade gefährdet deine Gesundheit, denn du bist ganz schön fett." Die Überreste sanken zu Boden und verbrannten endgültig.
    Endlich.
    „Schokoholic. In Therapie", sagte Rudnor entschuldigend und schleckte achtlos über seine Finger.
    „Immerhin weiß ich nun, dass sich die Welt trotz allem weiterdreht."
    Hätte Daellian die Möglichkeit gehabt, hätte er verzweifelt den Kopf geschüttelt.
    „Diese Nachricht, die du erhalten hast, war ziemlich schlecht, nicht wahr?"
    „Schlecht ist ein Hilfsausdruck. Um es unwissenschaftlich, aber treffend auf den Punkt zu bringen: Sie war einfach Scheiße."
     
    6.
     
    „Die Sicherheitsmaßnahmen im irdischen Sonnensystem sind unter jeder Kritik", konstatierte Aroff nüchtern.
    Von Zerbones langer zweigeteilter Zunge tröpfelte grün glitzernder Speichel. „Von einer derart mickrigen Wachflotte ist nicht mehr zu erwarten.
    Die Raumforts sind bestenfalls Staffage, die planetare Verteidigung praktisch nicht vorhanden. Insofern haben die Dunklen Ermittler richtig analysiert."
    „Ich bin weiterhin der Meinung, dass sie Informationen unterschlagen oder nicht berücksichtigt haben."
    „Meine Worte. Still jetzt." Der Mor’Daer zog sich aus dem Dialog zurück und konzentrierte sich auf die aktive Ortung. „Wir bewegen uns über den Nordpazifik hinweg Richtung Westen. Die Stadt Terrania müsste jeden Augenblick jenseits der Horizontkrümmung auftauchen ..."
    Gespannt blickten sie durch ein willkürlich geschaffenes Sichtfenster hinab. Lichtknoten schälten sich da und dort aus der Dunkelheit, die den asiatischen Kontinent einhüllte.
    Chenyang, Beijing, Tientsin, Huehaote und Baotou rasten an ihnen vorbei.
    Kleinere und größere Reflexe. Unbedeutend und unspektakulär. Dann jedoch schoss ein gewaltiger Lichtpfeil hinauf zu den Sternen, wurde immer breiter, wurde zur gelbweißen Mauer.
    „Das ist Terrania City." Zerbone hielt die Dunkelkapsel abrupt an. Sie hatten den Schallknall unterbunden, genauso wie Luftverwirbelungen und die Sauerstofferhitzung. „Eigentlich ein kleines Städtchen", sagte er.
    „Nicht mehr als achtzig Millionen Einwohner im Kerngebiet." Aroff war enttäuscht. „Das soll das Zentrum eines Sternenreiches sein?"
    „Die Liga Freier Terraner ist nun mal ein Bund, der den einzelnen Mitgliedern möglichst große Autonomie zubilligt. Dementsprechend gering ist der Verwaltungsaufwand. Und ich begegne an allen Ecken und Enden Demokratie und Gleichberechtigung. Hör dir das an: Freiheit für den Einzelnen ... alle Wesen sind gleich ... keine Zugangsbeschränkungen für Bürger zu den höheren Fortbildungsstätten ...
    Ein politisches Mehrparteiensystem ... brrr! Da platzen einem ja die Schuppen!" Zerbone kratzte sich nervös am Hinterkopf. „Ich halte dieses System für nicht besonders stabil."
    „Ich habe ein paar Datenbanken durchgesehen, die bezeugen, dass die Geschichte der LFT sehr wechselhaft verlaufen ist. Lange Besetzungszeiten und Kriegsjahre wechselten mit relativ kurzen Perioden des Friedens und der Ruhe. Perry Rhodan und die restlichen Vorzeigerepräsentanten der örtlichen Superintelligenz kehren dennoch immer wieder zum selben Führungssystem zurück. Sie sind nicht bereit, aus der eigenen Geschichte und ihren schlechten Erfahrungen zu lernen."
    „Trotzdem dürfen wir sie nicht unterschätzen", zischte Zerbone.
    „Keinesfalls", stimmte Aroff zu.
    „TRAICOON 0098 soll uns eine Lehre gewesen sein. Gehen wir weiter hinab?"
    Der Mor’Daer wackelte zustimmend mit dem Kopf und übernahm die Steuerung. Auch wenn er es nicht zugeben wollte – von der Stadt ging ein gewisser Reiz aus.
    Die Dunkelheit verschluckte einerseits Details, rückte andererseits die stolzen Symbole Terranias in den Vordergrund. Es machte gerade bei dieser Metropole einen gehörigen Unterschied aus, musste sich Zerbone eingestehen, ob man Informationen in Bild und Ton erhielt – oder die Stadt persönlich in Augenschein nahm.
    Manches wirkte aufgeräumt und wohl strukturiert, wie zum Beispiel die Raumhäfen mit ihren hauptsächlich kugelförmigen Schiffen.
    Sie verhielten über dem Terrania Space Port, dem größten Hafen. Trotz des Systemalarms,

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