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2312 - Die Unschlagbaren

Titel: 2312 - Die Unschlagbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sinnlos empfundenen, paradoxen Existenz. Auf einmal wünschte er sich nichts mehr, als einen neuen Versuch zu haben.
    „Was ist denn, Professor?", fragte er ungehalten, als Ceppink scheinbar mit aller Gemütsruhe von einer der Tafeln zur anderen ging und vor ihr verharrte. „Schläfst du ein?"
    „Sei still", bat Ceppink. „Sei bitte nur ein einziges Mal still."
    Und „Praulynd schwieg. Er sah auf die Uhr. Die Sekunden verstrichen viel zu schnell. Schon wieder war eine Minute vorbei. Sie konnten es nicht schaffen.
    Ceppink sagte etwas. Es klang aufgeregt.
    „Was?", fuhr Praulynd ihn an. „Was hast du gefunden?"
    Ceppink drehte sich zu ihm um. „Warum bin ich nicht gleich darauf gekommen! Dabei ist es kinderleicht!"
    „Was?", schnappte Praulynd. Gyra kam und nahm seine Hand. „Was haste entdeckt, Cep? Cep, wir schaffend nicht mehr!"
    „Sag so was nicht!", rügte ihn der „Streber". „Du bist schwerer als ich.
    Komm her, Prau!"
    Ceppink wies den Anführer der Unschlagbaren an, sich mit seinem ganzen Körpergewicht gegen eine Stelle der Wand zu werfen, eine schwach markierte Platte, die er ihm gezeigt hatte. Er gab keine Erklärungen ab, und Praulynd fragte nicht weiter. Es kam ihm verrückt vor, wie in einem irrwitzigen Traum, aber er tat, was der „Professor" verlangte. Es war sowieso egal. Es war zu spät.
    Dann spürte er, wie sich die Platte unter seinem Druck ein Stück weit ins Innere der Wand schieben ließ.
    Und das war nicht alles. Als er noch einmal mit aller Kraft drückte und die Platte knirschend ein weiteres kleines Stück nachgab, drehten sich plötzlich direkt in Bodenhöhe zwei faustgroße Klappen hoch, mit einem Meter Abstand dazwischen.
    „Heilige Wolke!", entfuhr es Gyra.
    „Was ist das?"
    „Ein primitiver mechanischer Seilzug, mit dem die Platte verbunden ist", setzte Ceppink zu einer Erklärung an.
    „Durch ihn wird ..."
    „Maul halten", sagte Praulynd.
    „Seht euch lieber das hier an."
    Er hatte sich zu den Klappen hinabgebeugt. Jetzt sahen sie, dass sich unter jeder von ihnen ein Haltegriff befand. Ceppink trat vor und f asste nach dem ersten von ihnen, riss daran und hielt mit einem Mal den Griff samt einem dünnen Seil in der Hand, das sich meterweit aus der Klappe herausziehen ließ.
    „Was ist das?", fragte Gyra erneut.
    „Jetzt sagt mir doch endlich ... Oh!"
    Sie sprang zurück, als die Wand von oben bis unten plötzlich eine Folge von knacksenden Geräuschen von sich gab. Ceppink blieb als Einziger stehen, da sogar Praulynd erschrocken zurückwich.
    Dann nahm er den zweiten Griff, zog auch daran, und wieder kam ein langes Seil zum Vorschein, wieder knackste es gefährlich und unheimlich in der Wand - die sich urplötzlich auf einer Breite von einem Meter aufzulösen begann!
    „Komm her!", rief Praulynd Ceppink zu. „Der verdammte Krater stürzt ein! Was hast du getan, du Unglückskerl!"
    Aber keine Tonnen Geröll kamen herunter, kein Weltuntergang fand statt. Stattdessen segelten zwei Dutzend Abdeckungen auf den Boden herab, und unter ihnen kam eine Leiter zum Vorschein, die bis zum Rand des Kraters, der kein Krater war, reichte.
    Praulynd stammelte etwas Unver. ständliches. Ceppink sah staunend an der Leiter empor, und Gyra fand als Erste die Sprache wieder. „Es gibt ein Notsystem, einen Notausstieg! Ceppink hat es gefunden! Prau, das ist vielleicht unsere Chance!"
    Der Stämmige sah auf seine Uhr und schüttelte grimmig den Kopf. „Nein, Gy. Das können wir unmöglich schaffen. Nicht mit", er drehte sich zu Leyton um, „ihm."
    „Ach was!" Sie boxte ihn in die Seite. „Wir schaffen es nur nicht, wenn wir's nicht versuchen! Ich klettere hoch! Ich versuche es, und wenn ich oben bin, kommt ihr nach."
    „Du musst schreien", empfahl ihr Ceppink. „Zappeln und schreien, so laut du kannst. Vielleicht hören und sehen die Leute in den Suchgleitern dich. Sonst ist es wirklich zwecklos, denn wenn gleich vielleicht das halbe Gebirge wegfliegt, können wir uns zu Fuß nie in Sicherheit bringen."
    „Ich tue mein Bestes, Professor", versprach sie. „Und ihr zwei kümmert euch um Leyton, ja? Ich meine, ihr bringt ihn in einem Stück nach oben, denn sonst ... sonst rede ich nie mehr mit euch."
    „Hoch!", fuhr Praulynd sie an.
    Sie sprang an die Leiter und begann zu klettern, so schnell ihre Beine sie die Sprossen hochtrugen .
    Gyra schaffte es. Ceppink hockte bei Leyton und tätschelte ihm die glühenden Wangen, bis er röchelnd zu stöhnen begann und dann die Augen

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