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2313 - Das Goldene System

Titel: 2313 - Das Goldene System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aber möglicherweise bietet sich dennoch die Chance, zu erfahren, was auf GoSy-A und überhaupt in diesem System geschehen ist."
    „Wir schaffen die Reste an Bord", stimmte ich zu in der Hoffnung, dass wenigstens einzelne Speicherelemente in brauchbarem Zustand waren. Dabei fragte ich mich, was ein Technit im Goldenen System zu suchen hatte. Diese vielfältigen Roboter waren eine der Waffen im Krieg zwischen Gon-Orbhon und den Schutzherren gewesen. Waren die Techniten gegen die Schutzherren-Bastion Charon-Wolke zum Einsatz gekommen und hatten damit zum Tabu der Charonii beigetragen?
    Wir mussten abwarten, was die Untersuchungen ergeben würden. Unsere Funde waren ohnehin schon mehr, als wir hatten erwarten dürfen. Ich gab den Befehl, zur VERACRUZ zurückzukehren.
    Wir hatten GoSy-A gerade erst verlassen, als Hiram Beida eine Ortung meldete: „Da scheint etwas zu sein, gerade noch am Rand unseres Erfassungsbereichs."
    Augenblicke später schüttelte er verwirrt den Kopf. „Vielleicht ein anderer Asteroid oder nur eine Staubrefiexion.
    Ich bekomme jedenfalls kein zweites Echo herein."
    Anhand der Aufzeichnung ließ sich ebenso wenig feststellen, ob da wirklich etwas gewesen war.
    Als wir nach erneut fast acht Stunden Flugzeit ohne weiteren Zwischenfall die VERACRUZ erreichten, schob ich endgültig alle Wenn und Aber beiseite. Beida hatte sich wohl getäuscht.
    So ganz überzeugt war ich dennoch nicht. Mehrmals ertappte ich mich bei der Frage, ob jemand unsere Bemühungen beobachtete.
     
    7.
     
    16. Juli 1344 NGZ
     
    „Wenn das kein Salkrit ist, verstehe ich die Welt nicht mehr!", verkündete die Chefwissenschaftlerin.
    Salkrit! Es verfügte über unglaubliche Eigenschaften. Was bei purem Augenschein den Eindruck goldentransparenter Kristalle erweckte, entpuppte sich unter der Energietastung als keineswegs normale Materie. Offenbar in der Art einer Materieprojektion war es rings um festmaterielle, aus Goldatom-Clustern bestehende Ankerpunkte aufgebaut.
    Dieses Gold, mit einem verschwindend geringen Anteil von 0,23 Prozent beteiligt , war das einzige wirklich nachweisbare Element. Darüber hinaus war die Einordnung des Salkrits in das Periodensystem oder vergleichbare Klassifikationen unmöglich, also analog Howalgonium und anderen Hyperkristallen.
    „... dass es sich bei der Materieprojektion höchstwahrscheinlich um eine kristallisierte Form von Psi-Materie handelt, dürfen wir zwar annehmen, Beweise lassen aber auf sich warten", sagte Marya Delazar. „Dafür bedarf es langwieriger und vor allem weitaus genauerer Untersuchungen."
    Das Leuchten in ihren Augen verriet mir, dass sie die Verwendungsmöglichkeiten für Salkrit ebenso zutreffend einzuschätzen vermochte.
    „Die Strahlung im superhochfre- quenten Bereich ist selbst bei millimetergroßen Proben sehr stark", fuhr sie fort. „Zudem sind sechsdimensionale Komponenten nachweisbar. Alle an den Untersuchungen Beteiligten sind davon überzeugt, dass Salkrit den bekannten Hyperkristallen in jeder Hinsicht weit überlegen ist. Vermutlich gleicht dieser Stoff den psimateriell angereicherten Ultrakristallen, also Alpha-, Beta- und sogar n-Exagonium der Arcoana. Ich bin der Ansicht, Salkrit übertrifft sie sogar."
    Marya Delazar war in ihrem Element.
    Zudem verband die Hyperphysikerin ihr äußerst umfangreiches und nicht nur mittels Hypnoschulung erworbenes Fachwissen mit Intuition. Sie hatte die Befähigung, zu einer der großen Kapazitäten aufzusteigen. Ich argwöhnte aber, dass ihr Engagement in der Explorer-Flotte dem im Wege stand, Ihre Miene verdüsterte sich, als ich nach Dr. Gregorian fragte. „Bei den Untersuchungen war er nicht dabei", erwiderte Marya frostig, „Er zapft ausschließlich unsere Ergebnisse ab, doch zu Gesicht bekommt ihn niemand. Ich glaube ..," Sie winkte ab.
    „Du bist der Ansicht, dass Gregorian zu viele Vorschusslorbeeren erhalten hat?"
    „Ich kann mich täuschen", sagte die Hyperphysikerin knapp. „Und falls Gregorian es sich wider Erwarten anders überlegt: Ich bin im Labor."
    Augenblicke später war ich in dem Besprechungsraum allein. Ich betrachtete die holografische Projektion des Goldenen Systems. Jeder SHF-Hotspot wurde durch eine Einblendung wiedergegeben.
    Welche Mengen Salkrit wirklich im Zentrum der Charon-Wolke lagerten, ließ sich nicht einmal näherungsweise ermitteln. Ich war mir dessen bewusst, dass ich mit solchen Überlegungen weit in den Vorgriff ging, aber Salkrit bedeutete für mich inzwischen „die"

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