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2314 - Die Leben eines Seecharan

Titel: 2314 - Die Leben eines Seecharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem nur noch wenige unerschrockene Seecharan nach Salkrit suchen würden.
    Sechs Tage später brach für Khirf Kasolb Aidon die Welt zusammen.
    Das große Treffen zwischen Seecharan und Charonii hatte pünktlich begonnen - aber es war schon nach wenigen Stunden blutig beendet worden. Das Handelsdock existierte nicht mehr. Es war ohne jeden äußerlichen Anlass explodiert. Überlebende gab es auf beiden Seiten nicht.
    Einige größere Wrackteile, in denen Charonii und Seecharan den Anschlag überlebt haben konnten, waren von dem Strukturgestöber der Charon-Wolke zerrissen worden, lange bevor es überhaupt möglich gewesen war, Rettungspläne umzusetzen.
    Die erschütternde Nachricht wurde von den Besatzungen zweier Wachschiffe überbracht, die zum Zeitpunkt der Explosion weit genug entfernt gewesen waren, um nicht von dem Strudel der zerstörerischen Energie erfasst zu werden.
    Die Verlustliste las sich für Aidon wie ein böser Traum. Zwei Strukturdolben der Charonii mit mindestens vierzig bis fünfzig ihrer besten Piloten. Dazu wohl viele Charonii als Begleitung.
    Dreihundert Seecharan, unter ihnen so fähige Truhen wie Tork Mahul, auf die Aidon seine Hoffnungen für die Zukunft aufgebaut hatte, viele Schürfer und Shagin-Piloten sowie ein Dutzend Shagin. deren Verlust ebenso schwer wog.
    Inmitten dieses Chaos erreichte Aidon zu allem Überfluss die Nachricht vom Tod seiner Ahn-Truhe.
     
    *
     
    Jahre später waren die schlimmsten Wunden des Anschlags verheilt, wenngleich die Vernichtung des Handelsdocks in nahezu allen Bereichen Einschränkungen mit sich brachte. Auf Rohalon wurden Wälder gerodet und Sumpfgebiete zugeschüttet, um außerhalb der Städte Platz für die benötigten Fabriken zu schaffen. Die ersten größeren Komplexe wuchsen aus dem Boden. Reaktoren wurden gebaut, um den rapide wachsenden Energiebedarf zu stillen.
    Gleiter und bodengebundene Fahrzeuge waren plötzlich ein Muss, und ganz oben auf der Liste stand die Erweiterung der Raumflotte.
    Obwohl kaum noch Salkrit geschürft wurde, bedeuteten die Verstecke der Techniten in den Asteroidenschwärmen eine stete Bedrohung. Eines Tages würden sie sich nicht mehr darauf beschränken, die Außenstationen der Seecharan anzugreifen und zu zerstören.
    Dann würde ihr Ziel Rohalon sein.
    Abgesehen davon waren die Seecharan auf die Asteroiden als Lieferanten für ihren stetig steigenden Rohstoffbedarf angewiesen.
    All das ging Aidon durch den Sinn, während er mit seinem Shagin am Rand des Strukturgestöbers patrouillierte.
    Mehrfach hatte ihn die Nachricht vom Auftauchen einer Strukturdolbe am Rand der Charon-Wolke erreicht. Die Charonii suchten den Kontakt, und wie anders hätten sie ihn herstellen können?
    Tagelang war Aidon draußen. Er fing an, die Einsamkeit zu hassen. Aber er sehnte sich auch nach ihr. Weil sie ihm Zeit gab, über die Zukunft nachzudenken.
    Für die Seecharan bedeuteten die Techniten eine nie da gewesene Herausforderung. Sie konnten den Krieg gewinnen oder verlieren - eine andere Alternative existierte nicht.
    Nach Tagen sprach endlich die Ortung an. Ein großes Objekt hatte soeben das Strukturgestöber durchstoßen und driftete scheinbar antriebslos am Rand der tödlichen Zone dahin.
    Aidon näherte sich dem ovalen Schiff vorsichtig. Seine Funkanrufe blieben unbeantwortet, aber das war in diesem Bereich keine Besonderheit.
    Die Charonii hatten ihn jedenfalls entdeckt. Sie verzögerten, wie Aidon anhand der Ortungsdaten feststellte, und als er sich mit dem Shagin bis auf wenige Schiffslängen angenähert hatte, öffnete sich im Rumpf ihres großen Schiffes eine gewaltige Schleuse. Sie erschien Aidon wie ein gefräßiges Maul. und er fröstelte noch immer, als er endlich sein Schill verließ und den ersten Strukturpiloten entgegentrat.
    Er stellte sehr schnell fest, dass die Charonii selbst ratlos zu sein schienen.
    Auch auf ihren Welten waren mehrfach Techniten aufgetaucht, aber jeweils rechtzeitig vernichtet worden, bevor größere Schäden entstanden waren.
    Die Entwicklung im Goldenen System erfüllte die Charonii mit größter Sorge.
    Und das war sogar untertrieben. Sie empfanden Panik; stellte Khirf Kasolb Aidon erschrocken fest. Zumal sie seit Jahren keinen Kontakt mehr zu den Schutzherren hatten. Es schien, als hätte die Welt, so, wie sie bis vor kurzem gewesen war, aufgehört zu existieren.
    „Der Rat der Charonii auf Ijordan war deshalb gezwungen, allen diesen Geschehnissen Rechnung zu tragen", eröffneten die

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