Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2314 - Die Leben eines Seecharan

Titel: 2314 - Die Leben eines Seecharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
aus Licht und Schatten. Über uns Raumschiffe. Hunderte. Düster und drohend hingen sie da, aber sie feuerten kaum noch. Nur vereinzelt zuckten turmdicke Thermostrahlen über uns hinweg und schlugen in weiter Entfernung ein.
    Die eigentliche Schlacht tobte am Boden. Tote und sterbende Seecharan, zerfetzte oder beschädigte Techniten.
    Doch der Strom der Roboter schien nicht zu versiegen. Bislang waren sie noch nicht in den Hangarschacht eingedrungen. Aber die ersten von ihnen schwebten schon über der dicken Felsplatte, die den Einflugschacht hermetisch abschloss. Sie benutzten Desintegratoren, um den Weg in die Tiefe zu öffnen.
    Ich feuerte fast im Salventakt. Mit schärfster Bündelung durchschlug mein Waffenstrahl die Hüllen der Roboter.
    Einige explodierten, andere blieben einfach liegen. Vor mir waren die beiden Epsaler, einige Schritte von uns entfernt sah ich die Geologin. Im Zickzack lief sie über die leicht hügelige Ebene. Jeden Abschuss zählte sie mit. Ich hörte es im Helmfunk.
    Von allen Seiten fluteten die Roboter heran. Es waren zu viele. Sie aufzuhalten hätte es eines kleinen Heeres bedurft.
    Ich wurde getroffen, mein Schutzschirm flackerte grell auf. Gedankenschnell warf ich mich zur Seite, und tatsächlich reagierten die Roboter folgerichtig. Wo ich eben noch gestanden hatte, glühte der Boden unter einem halben Dutzend Thermostrahlen auf.
    Ich hastete jetzt hinter Mona Testar her. „Mona!", rief ich. „Zu dem Gitter-Schiff, rechts! Die anderen auch!"
    Das war es. was ich mir erhofft hatte.
    Ein gelandeter Techniten-Raumer. Wenn wir ihn fliegen konnten, war das nicht viel, aber doch ein Anfang. Vielleicht entdecken wir an Bord Befehlskodes, die sich gegen die Angreifer verwenden ließen.
    Ein Schrei im Helmfunk brachte mein Herz zum Stolpern.
    „Verfluchte Roboter!", rief Kernetz.
    „Sie haben Saats erwischt."
    Vor mir explodierten zwei Techniten.
    Ich sah sie verglühen, aber ich war mir sicher, dass sie nicht unter Beschuss gelegen hatten. Zwei weitere erledigte ich, bevor sie einer Gruppe Seecharan gefährlich werden konnten, die, flach auf den Boden gepresst, Deckung suchten.
    Dann die nächsten Explosionen. Fünf Techniten, unmittelbar hintereinander.
    Ohne erkennbare Ursache. Auch über uns. Roboter, die eben eines der Schiffe verlassen hatten.
    „Sie vernichten sich selbst", hörte ich Marya Delazar. „Was geht da vor, Atlan?"
    „Ich weiß es nicht. Vielleicht wirkt das Salkrit."
    Es sah aus wie eine Kettenreaktion.
    Das waren nicht mehr einige wenige Techniten, die sich da zerstörten, das waren schon Hunderte. Eine unbegreifliche Selbstmordwelle schien die Roboter erfasst zu haben.
    „Wenn ich nicht wüsste, dass die Schutzherren längst die Milchstraße verlassen haben ...", hörte ich Marya sagen und wusste. dass wir alle das Gleiche dachten.
    Major Cornidor hatte das Feuer eingestellt sicherte mit seiner schweren Waffe aber nach allen Seiten. Er traute dem Frieden ebenso wenig wie ich. Aber die Kämpfe waren beinahe zum Erliegen gekommen.
    Über uns beschleunigten die ersten Gitter-Raumschiffe und drehten ab. Sekundenlang blähte sich eine neue Sonne über GRAANWATAH auf. Drei oder vier Schiffe schienen gleichzeitig kollidiert zu sein.
    Am Rand der sich ausdehnenden Glutwolke zeichnete sich ein Schatten ab. Ich kniff die Augen zusammen. Dieser Schatten hatte eine markante Form: zwei unterschiedlich große, miteinander verbundene Kugeln.
    SKARABÄUS-2 war gekommen.
    Langsam senkte sich das Schiff herab.
    Ich darf vorstellen: die neuen Schutzherren. Der Extrasinn klang unsagbar erleichtert und spiegelte damit genau meine Seelenlandschaft.
    „Gerade noch zur rechten Zeit."
     
    *
     
    SKARABÄUS-2 war unbehelligt gelandet. Unter den Seecharan hatte es sich in Windeseile herumgesprochen, dass die Vernichtung der Techniten nur mit dem Erscheinen dieses Schiffes zu tun haben konnte. Trotzdem hielten sie sich vorerst in respektvollem Abstand. Einige begannen damit, ihre Toten einzusammeln.
    „Du brauchst mir nicht zu danken.
    Atlan", empfing mich Dr. Gregorian in der Zentrale. „Ich habe jetzt endlich die Gewissheit, dass die Befehlskodes die richtigen waren."
    „Nein", sagte Marya Delazar hinter mir, und ihre Stimme bebte. „Verstehe ich das jetzt richtig? Wir waren Versuchskaninchen für etwas ... was ...?"
    „Eine Fünfzigzufünfzig-Chance", vermutete ich. „Du hast das Technitenwrack noch einmal auseinander genommen, Gregorian?"
    Er nickte knapp. „Wenn sich sonst

Weitere Kostenlose Bücher