2314 - Die Leben eines Seecharan
später schlugen die ersten Energien nach innen durch.
Die beiden Epsaler kamen in die Zentrale zurück. Sie schleppten ein ganzes Waffenarsenal aus der Rüstkammer mit sich. Kernetz warf der Chefwissenschaftlerin einen Kombi-Karabiner zu. „Ich hoffe, jeder kann damit umgehen", sagte er grollend.
„Das meint ihr nicht ernst!", stöhnte der Archäologe.
„Willst du drauf wetten?" Kernetz drückte Solas ebenfalls eine langläufige Waffe in die widerstrebenden Hände.
Er blickte überrascht auf, als Mona Testar sich selbst einen unterarmlangen Impulsstrahler aussuchte. Abschätzend taxierte die Geologin die Waffe, löste das Energiemagazin und rastete es klickend wieder ein.
„Legt die Schutzanzüge an." Cornidor öffnete die Wandfächer. „Wenn wir kämpfen, kämpfen wir gegen Roboter.
Also keine Hemmungen. Wer zuerst schießt, überlebt."
„Hoffentlich wissen das die Techniten nicht", sagte die Geologin. Ich zweifelte nicht daran, dass sie die Bemerkung absichtlich gemacht hatte, aber weder Mario Saats noch Friedreich Solas reagierten darauf. Sie wirkten verbissen.
Falls es überhaupt zum direkten Feindkontakt kommt, wisperte der Extrasinn.
Sonst ist das hier blinder Aktionismus.
Wir brauchen dieses bisschen Hoffnung, widersprach ich. Eine Flucht mit SKARABÄUS-1 scheidet schließlich aus - selbst wenn wir durch den Schirm kämen, gegen die Raumer draußen haben wir keine Chance.
Der Schutzschirm um GRAANWA-TAH brach auf, und im gleichen Moment feuerten die Abwehrgeschütze und zerrissen in wenigen Minuten Dutzende Gitter-Schiffe. Wrackteile schlugen zwischen den Felsen auf.
Dann explodierte das erste Geschütz der Seecharan im konzentrierten Feuer der Angreifer. Erst war es für uns nur wie ein dumpfes fernes Grollen, dann bebte der Boden fast minutenlang.
Gitter-Schiffe, mehr, als die Geschütze ausschalten konnten, landeten in furchtbarer Majestät, und aus den sich öffnenden Luken strömten Heerscharen von Robotern.
Sie konzentrierten sich auf die Einflugöffnung unserer Hangarkaverne.
Da nahte der Feindkontakt, unsere Möglichkeit, um unsere Leben zu kämpfen. Wie viele Minuten noch?
Plötzlich tauchten überall vor den Techniten Seecharan aus dem Erdboden auf, als hätten sie in den Felshöhlen verborgen auf die Angreifer gewartet. Ein erbarmungsloser Kampf entbrannte wenige hundert Meter über uns.
Die letzte Schlacht von GRAANWA-TAH.
„Wer bleibt hier um SKARABÄUS-1 zu sichern?", fragte ich.
Mona Testar reckte ihren Karabiner in die Luft, ihre Miene spiegelte grimmige Entschlossenheit. „Die Seecharan brauchen uns. Brechen die Techniten durch, ist der Raumer ohnehin verloren."
„Niemand sollte gezwungen sein, in einen aussichtslosen Kampf zu ziehen."
Solas kaute auf seiner Unterlippe, dann spuckte er aus. Seine Miene wirkte wie versteinert. „Ich habe Angst", sagte er. „Verdammte Angst sogar. Aber wenn ich mich hier verkrieche, wird es nicht besser. Und erwischen werden sie uns sowieso." Er zerrte die Helmfolie nach vorne. „Funk okay?"
„Wir sehen uns", erklang Maxx Kernetz' Antwort. „Hier oder in der Hölle."
*
Aus allen Richtungen strömten bewaffnete Seecharan in den Hangar und drängten sich vor den Autzugschächten.
Uns beachteten sie kaum. Einige wenige von ihnen zweigten zu den Shagin ab. Ich vermutete, dass sie mit ihren Schiffen starten würden, wenn alles verloren war.
Vielleicht hofften sie, dass dann die Aufmerksamkeit der Angreifer nachgelassen haben würde und wenigstens ein Shagin durchkommen würde.
Und dann?, fragte ich mich bitter.
Wieder eine ewige Flucht von Asteroid zu Asteroid, ohne die Aussicht, jemals zur Ruhe zu kommen?
Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass Aidon verschwunden war. Erst als wir in einer Aufzugkabine in die Höhe glitten, fiel es mir auf. Er mochte zu einem der Shagin gegangen sein oder sich einen Schutzanzug besorgen. Egal, was spielte das noch für eine Rolle?
„Ihr Schutzherren, steht uns bei", flüsterte einer der Seecharan. die mit uns in der Kabine waren.
„Das werden sie", log ich. Die Wahrheit würde den Krakenwesen nicht helfen, die Lüge aber gab ihnen vielleicht Mut und Hoffnung.
Zumindest das.
*
Wir verließen den Aufzug und betraten einen breiten Korridor schwammig porösen Gesteins. Eine groß dimensionierte Luftschleuse war die letzte Station vor dem Draußen, Unsere Schutzschirme und Deflektoren aktivieren und den Boden GRAANWATAHS zu betreten war eins.
Wir tauchten ein in ein Meer
Weitere Kostenlose Bücher