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2323 - Kinder der Erde

Titel: 2323 - Kinder der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht.
    Nein, es war alles perfekt. In weniger als zwei Stunden würde der Terminalen Kolonne durch den Nukleus keine Gefahr mehr drohen. Er hatte gute Arbeit geleistet und das Versagen seiner drei Daerba wiedergutgemacht.
    Der Kalbaron hatte allerdings nicht vor, auch sein Leben hier zu opfern. Er musste auf der Erde bleiben, wenigstens bis das Solsystem gefallen war, und seinen Nachwuchs zur Welt bringen, eine neue Familie herstellen im Dienste TRAITORS.
    Deshalb hatte er sich für den posthypnotischen Block und die Frist entschieden, und darum war er bereits auf dem Weg zur anderen Seite der Insel, zum Meer, wo er sich in einen Seebären verwandeln und das Gebiet verlassen würde. Wenn die Jet explodierte, würde er weit genug fort sein.
    Er verschwendete keinen Gedanken mehr an die Männer und Frauen, die so oft bei ihm gestanden und mit ihm gesprochen, ihm durch das Fell gestrichen hatten.
    Gefühle wie Zuneigung, Freundschaft oder gar Mitleid waren ihm fremd. Es zählte nur das Ziel.
    Und das hatte er erreicht.
    Isla Bartolomé Es dauerte zwölf Minuten, bis Mondra Diamond NATHANS Auswertung hatte.
    Sie las den Text, studierte die Bilder, ließ sie sich zoomen und schüttelte den Kopf. „Wir hatten Recht!", sagte sie dann zu Sven Horlund und den anderen Agenten, die bei ihr standen. „Wir hatten von Anfang an Recht! Der Suggestor war die ganze Zeit da, hier direkt vor unserer Nase.
    Es ist kein Eulenvieh wie auf den Tendern!
    Wir waren tatsächlich blind. Die Ziege! Es ist diese gottverdammte, braun gescheckte Ziege!"
    Sie sahen es. Sven Horlund nickte grimmig. „Es ist gar keine echte Ziege, sondern eine fast perfekte Kopie. Gut genug für uns, aber nicht gut genug für NATHAN."
    Mondra betrachtete noch einmal die vom Mondgehirn markierten Punkte, an denen der Unterschied zu einer „echten" Inselziege deutlich wurde. Auch jetzt musste sie ganz genau hinschauen, um die winzigen Unterschiede zu erkennen. „Ein Gestaltwandler also. Er ist ohne technische Hilfsmittel auf die Insel gekommen und hat das Aussehen der echten braunen Ziege angenommen. Das Original hat er wahrscheinlich verschwinden lassen. Dass wir davon auch keine Sensoraufzeichnungen haben! Wir haben in die falsche Richtung geschaut ...!"
    „Und wir haben keinen blassen Schimmer", sagte eine Agentin, „wie lange er schon hier ist."
    „Genau, Frances. Es kann ein Tag sein oder eine Woche. Zeit genug jedenfalls, um mehr als einen Menschen suggestiv zu beeinflussen."
    „Aber wen?", fragte Horlund. „Es kann jeden von uns getroffen haben. Wir alle waren draußen und die Ziegen immer in der Nähe."
    „Aber vielleicht nicht alle, Sven. Wartet."
    Mondra ließ sich Sensorprotokolle der SPECHTFINK liefern, von 13.45 Uhr an in kleinen Schritten rückwärts und für einen Zeitraum von drei Tagen.
    Nach nur zehn Minuten wusste Mondra, was sie hatte wissen wollen. „Sie ... er ... war jeden Tag bei der SPECHTFINK. Er hat als Ziege vor der Jet gestanden und gegrast. Alle Besatzungsmitglieder waren irgendwann in ihrer direkten Nähe - nahe genug jedenfalls für einen Blickkontakt."
    „Und der genügte schon", stellte Frances fest. „Der genügte." Mondra nickte entschlossen. „Wir müssen davon ausgehen, dass die gesamte Crew beeinflusst ist." Sie ließ sich die Personalakten der fünf Agenten einspielen. „Seht ihr? Keiner der fünf ist mentalstabilisiert."
    „Dann sind sie konditioniert", war Horlund sicher. „Wir müssen es annehmen."
    „Und was tun wir? Sie sind jetzt alle in der Jet. Die Ziegen sind nicht da, der Suggestor also auch nicht. Das könnte bedeuten, dass er schon erreicht hat, was er wollte."
    „Er hat die Mannschaft beeinflusst", sagte Mondra. „Alle fünf. Alles andere wäre blauäugig. Noch haben sie nichts Verdächtiges unternommen, was wiederum den Schluss zulässt, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt aktiv werden sollen: Posthypnose."
    „Und wozu?", fragte Frances. „Keine Ahnung, aber was könnte auf dieser Insel für einen Suggestor interessant sein, der für die Terminale Kolonne arbeitet?"
    „Natürlich der Nukleus", stellte Horlund fest. „Was sonst? Wenn er von ihm erfahren hat, muss er ihn als Unsicherheitsfaktor in den Plänen TRAITORS einstufen."
    „Und zu vernichten versuchen." Mondras schlanke Gestalt straffte sich. „Das muss es sein, und wir wissen nicht, wann die Bombe hochgehen soll. Aber es kann jeden Augenblick so weit sein."
    „Also?"
    „Stellt fest, wo die Ziege gerade ist!", ordnete die

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