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2323 - Kinder der Erde

Titel: 2323 - Kinder der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Freiheit, die du so liebst. Die Sterne, die ..."
    „Was?"
    „Ich habe Angst, wenn du fort bist", gestand sie. „Du wirst wieder einsam sein und dieses Zeug schlucken."
    Er schwieg. „So ist es doch, oder? Du wirst wieder anfangen. Warum, Bobby? Es macht dein Gehirn kaputt, das weißt du doch."
    „Es ist harmlos."
    „Du bist anders; wenn du es schluckst. Ich fürchte mich dann vor dir."
    Es donnerte aus heiterem Himmel. „Hörst du mich?"
    Wieder ein Schlag. Dann ein Blitz: grell, ein flirrendes, grelles, silbernes Schwert, das den blauen Himmel spaltete. „Bobby, versprichst du mir, dass ...?"
    „Wir werden einen Sohn haben oder eine kleine Tochter:" Seine eigene Stimme kam ihm fremd vor, ganz weit weg. Sie flog davon, erreichte sie nicht mehr. „Ich habe Angst vor dir. Sieh mich an!
    Was hast du? Wo ... bist du?"
    Donner, Blitze, der Himmel teilte sich. Das Flirren fraß ihn auf, kroch in seine Welt, verschlang sie...
    Wir werden ein Kind haben, Mary, eine kleine Familie. Ich verspreche es. Wenn ich wiederkomme, wird alles anders, besser, schöner... „Bobby!"
    Der Donner. Die Stimme. Es krachte in seinen Ohren. „Bob!"
    Die Stimme bohrte sich in seinen Kopf. Er schrie vor Schmerzen, riss die Augen auf und sah das grelle Flirren, das die ganze Welt erfüllte.
    Hände packten ihn und rüttelten an seinen Schultern. „Bob, verdammt, wie viel von dem Teufelszeug hast du genommen?"
    Ein Schlag in sein Gesicht. Er schnappte nach Luft, schrie, japste wie ein Ertrinkender, den man aus dem Wasser gezogen hatte.
    Dann eine andere Stimme, sanfter, näher.
    Er drehte den Kopf und sah, wie Marys Kopf sich aus dem weißen Flirren schälte. „Mary", flüsterte er. Seine Worte flogen davon, kräuselten sich zu kleinen Wolken, die ihr Gesicht umspielten.
    „Ja", sagte Janine. „Komm zu dir. Komm zu uns zurück, oder willst du ...?"
    „Ja, Mary?", fragte er. Ihr Kopf, ihr flatterndes Haar vor dem silbernen Flirren, das alles ausfüllte. „Oh, Junge", sagte Janine. „Verdammt, willst du denn wirklich so sterben?"
    „Es wird alles gut, Mary. Du wirst sehen, diesmal bleibe ich bei dir."
    „Nichts wird gut", sagte sie. „Wir fliegen in diesen verfluchten Schirm, hörst du? Sie treiben uns mit ihren Feldern hinein. Es ist aus. Wir haben keinen Kontakt mehr, niemand wird uns zu Hilfe kommen. Wir sterben!"
    Etwas stach in seinen Arm, und die Welt explodierte. Das Letzte, was er fühlte, war, dass Mary ihn mit sich fortzog. Er stolperte neben ihr her davon. Hinter ihnen krachte der Donner, der sich so anhörte wie die fluchende Stimme des Alten.
    Nahe der ehemaligen Plutobahn Die 64 Traitanks hatten eine Hohlschale um die acht Schiffe herum gebildet, eine offene Halbkugel, die die terranischen Raumer langsam, aber sicher auf den TERRANOVA-Schirm zutrieb. Sie schoben sie vor sich her, als wollten sie mit ihnen den Schirm rammen oder ihn aufbrechen.
    Perry Rhodan wusste, dass es nicht so war. „Sie werden sie kaltblütig umbringen", sagte Anderson. „Tausende von Menschen, die ihnen nichts getan haben. Wenn die Schiffe den TERRANOVA-Schirm berühren, werden sie in eine Pararealität umgeleitet und verschwinden unwiederbringlich aus diesem Universum.
    Unzählige Tote, unschuldige Männer und Frauen. Wozu, Perry? Warum?"
    „Sie wollen uns zwingen, den Schirm abzuschalten", knurrte Rhodan. „Oder kannst du dir einen anderen Grund vorstellen?"
    „Aber das ..." Der Zweite Offizier lachte rau. „Das können wir nicht! Wir dürfen es eicht, denn dann wären sie drinnen! Wir wären schutzlos! Wir können nicht einmal eine Strukturlücke für die Frachter schalten!"
    „Ich weiß", sagte Rhodan.
    Bei dem Gedanken an die eiskalte Logik, die hinter dem Kalkül stand, schauderte es ihn. Es war teuflisch. Diejenigen, die dort in den Diskussen saßen, kannten die Menschen. Sie kannten ihre Stärken und Schwächen und spielten hemmungslos damit. Tausende in den acht Schiffen des Konvois - sie bedeuteten ihnen nichts. Sie benutzten sie ohne den Hauch eines Skrupels als Waffe, um die Terraner dazu zu bringen, ihnen den Weg zu öffnen.
    Was für ein Ungeheuer musste hinter diesem Vorgehen stecken? Rhodan versuchte, es sich vorzustellen. Er wusste, worauf es wartete. Es setzte auf das, was es verachtete oder gar nicht kannte: das Empfinden eines fühlenden, zu Mitleid fähigen Wesens. Es stellte ihn vor die Wahl: die Leben der Raumfahrer oder die Sicherheit des Solsystems. Öffnete er nicht den Schirm, würden sie sterben. Tat er es

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