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2325 - Der verbotene Krieg

Titel: 2325 - Der verbotene Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Latoser diese Flotte anführen konnte.
    Abgesehen davon ließen es die Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz sowieso nicht zu, dass die Militärs ständig zwischen, den Fronten und ihren Heimathäfen hin und her wechselten. Über elftausend Lichtjahre lagen zwischen Verth und Fyrii. Das sagte alles.
    Um von dem einen Zentralsystem ins andere zu wechseln, waren die Schiffe Monate unterwegs.
    Lyrwam führte die Flotten an vorderster Front, er bildete die Schnittstelle zwischen seiner Zentralregierung und dem Block der Ersten Verantwortung auf Gatas. Die Kommunikation über die interstellaren Funkrelaisstrecken verlief dabei relativ unkompliziert und schnell, ganz im Gegensatz zu den Flottenbewegungen. Raumschlachten zwischen den Sternen ließen sich nur schwer vorhersagen. Manchmal fielen sie aus, weil die Schiffskontingente nicht rechtzeitig im Zielgebiet eintrafen. Und wenn sie dann kamen, war der Gegner längst weitergezogen. „Gelbes Licht über dich, Admiral!"
    Die Ultraschall-Laute kamen wohlgesetzt und mit Bedacht gewählt. „Wir sind zur Stelle wie verabredet. Was melden deine Kuriere?"
    „Sie sind den Halskriechern aus dem Pahl-System dicht auf den Fersen. Noch vor dem Ende des Tages werden wir sie vor die Mündungen unserer Kanonen bekommen."
    Wenn Veyt jemanden noch weniger leiden konnte als Latoser, waren es Apasos. Aber was bedeutete das schon in einem Krieg, in dem Koalitionen schneller wechselten als die Trivid-Unterhaltungsprogramme auf Gatas? Die Apasos drängten in den Einflussbereich der Gataser, sie schickten Verhüttungsschiffe in die Nähe bewohnter Welten. In diesen schweren Zeiten ging es um fast nichts anderes als um Hyperkristall. „Die Superschlachtschiffe, wie hast du ...", zirpte Veyt. Das kaum merkliche Zucken um den Halsmund seines Gegenübers sprach Bände. „Die Tentra aus dem Simban-System mussten sie in einer verlustreichen Schlacht zurücklassen."
    Damit hatte Veyt nicht gerechnet. Überhaupt weckte der Gedanke an den Simban-Sektor keine besonders positiven Assoziationen in ihm. In früheren Schlachtenzyklen, hatte er dort Hunderte von Schiffen verloren und sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Darüber hinaus stammten Begriffe wie Simban und Roost nicht einmal von den Jülziish - Veyt bekam Halskrämpfe schon beim bloßen Gedanken daran. Die einst notgelandeten Springer und deren Nachfahren hatten dem Stern und seinem zweiten Planeten diese Namen gegeben, und die Tentra hatten diese später übernommen.
    Im Simban-Sektor war aber auch galaktische Geschichte geschrieben worden, ohne dass man die Jülziish gefragt hatte. In der Zeit nach den sieben Dunklen Jahrhunderten der Monos-Herrschaft hatten die Spannungen zwischen den natürlich geborenen Invivos und den geklonten, aber zeugungsfähigen Invitros traurige Höhen erreicht. Auf Mourmal war ein offener Konflikt zwischen den Jülziish und den Nachkommen jener psibegabten Jülziish-Klone ausgebrochen, die Monos anlässlich seines 600. Geburtstags hatte züchten lassen. Versuche, den Konflikt zu schlichten, waren vergeblich geblieben.
    Erst das Eingreifen eines Friedensstifters vom Volk der Linguiden hatte das Unmögliche geschafft, wenn auch nicht ohne Gegenleistung. Seither lebten Linguiden auch im Jergelen-System, mithin im Simban-Sektor.
    Linguiden ... nichts wollte er mit ihnen zu tun haben, die einem das Wort im Munde herumdrehten und den reinigenden, stählenden Krieg in schmutzigen, weich machenden Frieden verkehrten.
    Veyt verstand unter den Dunklen Jahrhunderten etwas völlig anderes als die meisten Völker der Milchstraße: Für ihn umschrieben sie jene Zeit, in der die Jülziish versucht hatten, sich in den Völkerreigen der Galaxis zu integrieren.
    Keine GAVÖK, kein Galaktikum, kein Forum Raglund hatte es geschafft, ihnen die Bedeutung zu verleihen, die ihnen zukam.
    Fylynder Veyt zuckte mit dem Halsmund. Lyrwam schien auf eine Antwort zu warten, anders konnte er sich sein Verbleiben im Bild nicht erklären. „Meinen Glückwunsch", brachte er mühsam hervor, wobei er gänzlich auf die Ultraschallkommunikation verzichtete.
    Der Latoser neigte huldvoll den Kopf. „Die Meldung erreicht uns soeben, Veyt.
    Der Hohe Talosring von Latos hat mich mit sofortiger Wirkung zum Göttlichen Protektor ernannt."
    Veyt las es gleichzeitig auf seinem Schirm, wo die Ideogramme im Kriechtempo vorbeizogen, garniert mit spöttischen Bemerkungen der eigenen Regie.
    Göttlicher Protektor! „Es gibt nur einen Gott, den Tlyünosmun",

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