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2325 - Der verbotene Krieg

Titel: 2325 - Der verbotene Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zirpte Veyt schrill. „Wenn er jemals einen Protektor gehabt haben sollte, war das selbstverständlich ein Gataser!"
    „Betrachte mich als Gataser", empfahl der Latoser überheblich.
    Der Admiral hätte am liebsten laut gelacht. Die Rücksicht auf seine eigene Reputation vor der Besatzung und seinem Oberkommando verbot ihm eine solche Entgleisung. Sie hätte seine nächste Beförderung unmöglich gemacht, auch die übernächste.
    Veyt stutzte. Wie sich die Ernennung des Latosers auf sein Gemüt auswirkte, erkannte er am spontanen Verlust der gedanklichen Konzentration. Es gab für ihn keine übernächste Beförderung. Die nächste erhob ihn in den Rang eines Fhüdrylüün, eines Marschalls, und machte ihn damit zum obersten Heerführer und Soldaten aller Gataser. Darüber kam nichts mehr.
    Vielleicht ernannte ihn der Block der Ersten Verantwortung zum Göttlichen Oberprotektor. „Ohne unseren Gott wäre eine solche Beförderung nur halb so viel wert", knallte Lyrwam ihm die Worte hin. „Gewiss, gewiss!" Mehr fiel Veyt dazu im Augenblick nicht ein. „Die VIITAGA überspielt dir jetzt das Programm für den Angriff, Admiral!" Bewusst verzichtete er auf die neue Anrede als Göttlicher Protektor. „Wir warten, bis sich die Apasos im Landeanflug befinden, dann greifen wir an."
    „Es wird mir ein Vergnügen sein, Oberst Veyt!"
    Das Abbild auf dem Bildschirm erlosch.
    Gut zurückgeschlagen!, dachte Fylynder Veyt bei sich. Besser hätte ich es auch nicht gekonnt.
    Seine Achtung vor dem Latoser wuchs beträchtlich. „Admiral an Flottenlogbuch", sagte er lautlos. „Heute erlebt die Geschichte des Jülziish-Universums einen Kurswechsel, den keiner so schnell vergessen wird."
    Zumindest musste es in den ersten Tagen und Wochen danach aussehen. Ob es sich auf Dauer durchsetzen ließ, bezweifelte Veyt. Er war Soldat, kein Politiker.
    Eines würde er jedoch damit erreichen, seinen letzten Schritt auf der wackeligen Leiter nach oben. In Gedanken sah er bereits die goldbestickten Epauletten auf den Schultern und die Hyperkristalle an den Stiefeln.
    Marschall Veyt...
     
    *
     
    „Asteroid Zherogyziin voraus!"
    Manchmal wünschte sich Fylynder Veyt, eine Mimik wie Akonen, Antis oder Terraner zu besitzen. Freude und Triumph hätten sich in seinem Gesicht ebenso widergespiegelt wie Zorn und Wut. So aber begnügte er sich mit dem lauten Trommelwirbel seiner jeweils sieben Finger auf den Armlehnen des Kontursessels. „Der Göttliche Protektor ist noch nicht zugegen", zirpte es aus dem Sessel des Funkoffiziers. Veyt nahm sich die Zeit, den anderen ein wenig genauer zu mustern. Er kannte seinen Namen, Dhiin-Rhyn-Flüüth aus einer der neuzeitlichen Familien, die keinem historischen Clan mehr angehörten, aber die alte Tradition gatasischer Dreifachnamen pflegten. Bisher hatte Veyt immer nur seine Stimme gehört, den Offizier aber nie als Individuum wahrgenommen. Es war auch nie notwendig gewesen, solange er funktionierte. „Warum sollte Lyrwam hierher kommen?", maßregelte der Admiral seinen Untergebenen. „Verzeih, im Tagesbefehl steht, dass wir uns hier mit einer Delegation treffen."
    „Delegation. Nicht Flotte. Außerdem gibt es auch noch andere Jülziish in unserem Machtbereich."
    „Der Tagesbefehl..."
    „... ist hiermit aufgehoben."
    „Feindliches Schiff voraus!", plärrte irgendwo ein Automat in schrillem Diskant. „Alarm an alle Einheiten!"
    Veyts Finger hämmerten übergangslos auf die Eingabeflächen seiner Konsole. „Der Alarm ist aufgehoben", kommentierte er. „Die feindliche Einheit wird ab sofort als neutral eingestuft!"
    In Kampf Situationen konnte Veyt sich voll auf seine Besatzung verlassen. Sie reagierte wie eine wohl eingestellte Maschine, stellte sich blitzschnell auf die neue Situation ein.
    Die feindliche' Einheit schickte den Erkennungskode. Es war ein apasisches Schiff, von dessen Erscheinen allein Fylynder Veyt Kenntnis gehabt hatte. „Bei der weißen Kreatur der Klarheit, sendet dem Schiff unsere Grüße und bittet den gegner... den Kommandanten, mit einem Beiboot in die VIITAGA zu kommen. Ich sichere ihm freies Geleit zu."
    Diesmal verzichteten beide Seiten auf eine Bildfunkverbindung.
    Veyt sah zu, wie ein linsenförmiges Beiboot ausschleuste und sich einen Weg zwischen den Disken zum Flaggschiff suchte. „Öffnet den Haupthangar und schickt einen Peilstrahl!", wies der Admiral die Crew an. „Wir bereiten dem Thenüdyur einen standesgemäßen Empfang."
    Das Gewisper hart am Rand zum

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