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2329 - Gestrandet in Hangay

Titel: 2329 - Gestrandet in Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einen Angriff auf die Wachsoldaten des Imperiums wagten nicht ein paar Graukartanin allein. So etwas kam von höchster Stelle.
    Im einen Moment war sie ungehalten, wütend geradezu, im nächsten fürchtete sie, Ron-Sha-R'itt nicht mehr lebend wiederzusehen. Was hatten er und seine Leute schon ausgebildeten karaponidischen Soldaten entgegenzusetzen?
    Sie wissen nicht, was sie tun!, hämmerte es unter ihrer Schädeldecke. Geradezu unerträglich war der Gedanke. Einer nach dem anderen werden sie sterben. Und wofür?
    Ein Bild fraß sich in ihr fest, es ließ sich nicht vertreiben. Ron-Sha-R'itt, tot, mit halb verbranntem Oberkörper auf der Piste liegend.
    Warum? Warum hast du nicht mit mir darüber gesprochen? Vielleicht hätte ich dich von diesem Irrsinn abhalten können.
    Und wenn nicht ...?
    „Ich hätte dir Kampfroboter mitgegeben, Ron!" Dao-Lin-H'ay stellte ungläubig fest, dass sie mit einem Mal im Selbstgespräch redete.
    Vor dem Hovercraft tauchten die Container auf, dahinter stieg Rauch in den klaren Himmel. Eine der Kuppeln brannte.
    Das Gebäude war teilweise in sich zusammengesackt. Das erkannte Dao-Lin-H'ay, als sie ihr Fahrzeug durch eine Lücke zwischen den Containerstapeln lenkte.
    Graukartanin taumelten über die Piste. Fast erschien es Dao-Lin wie ein Wunder, dass sie ihren Angriff überlebt hatten.
    Sie drosselte die Geschwindigkeit und näherte sich einer Gruppe von Männern, die Verwundete zu ihren Fahrzeugen trugen. Erst jetzt bemerkte sie die anderen Hovercrafts. „Wo ist Ron-Sha-R'itt?"
    Achselzucken antwortete ihr. Die Männer waren erschöpft, konnten die Spuren der gewaltsamen Auseinandersetzung nicht verleugnen.
    Immer mehr Graukartanin bewegten sich auf der Piste. Und dann, einer der Letzten, die aus der nun in hellen Flammen stehenden Kuppel wankten, sah sie Ron. Er schaute zurück, den Karabiner im Anschlag, als müsse er seine Leute vor Verfolgern schützen, doch da war niemand, der das Feuer eröffnet hätte.
    Endlich, als Dao-Lin den Hovercraft aufsetzte `und die Turbine abwürgte, wurde der Hohe Mann aufmerksam. Er lief schneller, hatte allem Anschein nach genügend Kraft. Augenblicke später standen sie sich gegenüber. „Das Gelände ist zu gefährlich, Dao, falls es zu Explosionen kommt ..."
    „Gefährlich sind Kartanin, die nicht genug bekommen vom Morden", herrschte sie Ron-Sha-R'itt an. „Ich frage mich, wann wird das endlich aufhören?"
    „Jetzt", sagte er, und das klang in keiner Weise zynisch. „Wir haben den Frieden wiederhergestellt, Dao. Die Karaponiden sind tot, keiner von ihnen wollte sich ergeben."
    „Du hättest ebenfalls umkommen können", sagte Dao-Lin-H'ay, schon weit weniger gereizt. „Du weißt, dass dein Volk dich braucht."
    „Jeder ist zu ersetzen, Dao. Glaube nicht, dass ich etwas Besonderes wäre."
    Das Fauchen von Strahlschüssen hallte auf, gefolgt von schweren metallischen Schlägen. Im ersten Erschrecken blieb Dao-Lin-H'ay verborgen, von wo der Lärm kam, er schien von allen Seiten heranzuhallen.
    Wieder Schüsse. Dann ein durchdringendes Kreischen, Stahl schrammte über Stahl. Endlich registrierte Dao-Lin, dass sich die Graukartanin an einem der Container zu schaffen machten.
    Ein Seitensegment kippte weg.
    Zeitlupenhaft langsam war die Bewegung, dennoch schlug die Klappe mit ohrenbetäubendem Dröhnen auf.
    Ein Echo hallte aus weiter Ferne zurück.
    Suchend schaute Dao-Lin auf. Das war kein Echo. Was da aus großer Höhe über den Raumhafen hinweghallte, war das Donnern auf Volllast laufender Impulstriebwerke. Ein lodernder Stern senkte sich aus dem Zenit herab - die SUSHI kehrte zurück und flog ein Bremsmanöver, um in die SOL einzuschleusen.
    Auch die Kartanin auf der Piste hatten kurz innegehalten. Minuten später öffneten sie schon einen zweiten Container mit brachialer Gewalt.
    Waffen!
    Dao-Lin-H'ay schwieg betroffen, als sie mit Ron zusammen den ersten Container inspizierte. Schwere Schiffsgeschütze waren das, großkalibrige Projektoren, dicht an dicht gepackt, das wenigste davon auf Anhieb zugänglich. Doch was Dao-Lin sah, genügte, ihre Verbitterung von neuem aufbrechen zu lassen.
    Auch der zweite Container war voll gestopft mit Waffen. Hochmoderne Speicherbänke versorgten diese Geschütze mit Energie, Gravitrafspeicher... „Schrott!", stöhnte Dao-Lin-H'ay. „Alles das ist nicht mehr als Schrott, vor der Erhöhung der Hyperimpedanz Konterbande, mit denen sich eine Kampfflotte ausrüsten lässt, jetzt ungefährlich. Damit

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