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2330 - Spur ins Nichts

Titel: 2330 - Spur ins Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zeroträumer berichtete von seinen Wahrnehmungen innerhalb des Traums, vom erneuten Kontakt mit dem Fremden hoch über den Trümmern der Containerschlange und von den reptiloiden Wesen, die im Blickfeld erschienen waren. „Offensichtlich setzt sich die Mannschaft aus unterschiedlichen Rassen zusammen, ein gutes Zeichen, könnte man meinen. Sie arbeiten miteinander, vielleicht eine Fernexpedition aus einer anderen Galaxis? So ähnlich, wie Hangay einst die NARGA SANT und die NARGA PUUR entsandte, um ihre künftige neue Heimat kennen zu lernen? Unsere Datenbänke jedenfalls weisen keines der beiden Völker als bekannte Hangay-Kultur aus", meinte er abschließend und ließ alles noch mal vor seinem inneren Auge Revue passieren. Er fand nichts, was er übersehen hatte. „Gegen die Annahme einer Fernexpedition spricht, dass das Frachtschiff voller Container war", überlegte Tekener. „Das ist nicht typisch für ein solches Unterfangen. Wenn die Container Versorgungsgüter enthielten, für wen waren sie dann bestimmt? Gewiss nicht für die Graukartanin. Der Kapitän treibt auch keinen Handel mit den Karaponiden und nutzt dabei den Umschlagplatz Ultrablau. Bleibt eigentlich nur eine nahe liegende Möglichkeit: Es ist ein Schiff jener Mächte, die mit der Negasphäre befasst sind. Wir brauchen ihr Wissen und ihre Datenspeicher. Hat dieses Wesen deine Gegenwart bemerkt?"
    Benjameen da Jacinta schüttelte den Kopf. „Nein, das wäre mir aufgefallen."
    „Es wäre ein Vorteil für uns, wenn sie keinen Mutanten an Bord haben."
    Der Zeroträumer senkte zustimmend den Kopf. Um an das Wrack heranzukommen, brauchten sie weitere Kontakte durch seine Träume. Aber wo steckte es? Sie waren auf der Oberfläche Rothgers gewesen und hatten die Gegend um die Absturzstelle erfolglos abgesucht. Dennoch musste das Schiff hier irgendwo sein. „Die Chaosmächte schicken keine unbewaffneten Schiffe in eine fremde Galaxis, in der sie mit Gegenwehr rechnen müssen", überlegte Tekener weiter. „Der Zustand ihres Schiffes lässt vermuten, dass die Waffensysteme ebenso zerstört oder beschädigt sind wie der Antrieb."
    Es war eine von mehreren Erklärungen dafür, warum sie nicht auf die SUSHI gefeuert hatten. „Vielleicht waren wir einfach zu weit von der eigentlichen Absturzstelle entfernt", meinte Tess.
    Benjameen da Jacinta stimmte ihr zu. Sie mussten einkalkulieren, dass die Fremden ihre Waffensysteme irgendwann repariert hatten und auf alles schossen, was sich näherte. Wenn ein Einsatzkommando aus der SOL etwas erreichen wollte, dann blieb ihnen nicht viel Zeit. „Es ist klüger, wenn wir jetzt in die SOL zurückkehren", sagte Tekener. „Für einen Angriff auf die Besatzung des Wracks sind wir im Augenblick noch nicht gerüstet. Selbst bei den Handwaffen dürften uns diese Wesen deutlich überlegen sein, wenn sie wirklich zu den Chaosmächten gehören."
    Was die Solaner bei Sonnenlicht-18 gesehen und erlebt hatten, genügte, um ihre Fantasie in dieser Richtung anzuregen. Eine Erstürmung des Wracks war nur dann sinnvoll, wenn ein Erfolg abzusehen war.
    Der Terraner traf in dieser Situation die einzig richtige Entscheidung. Er beschleunigte die SUSHI und führte sie von Rothger weg Richtung Ultrablau. Als der Leichte Kreuzer unter den Horizont der Absturzstelle sank, schleuste das Schiff blitzschnell ein halbes Dutzend Kamerasonden aus.
    Mit Unterstützung eines minimierten Traktorstrahls sanken sie zur Oberfläche hinab, wo sie ihre Mikroantigravs aktivierten. Dicht über dem Staub des Mondes segelten sie dahin.
    Auf halbem Weg nach Ultrablau ließ Tekener eine Boje zurück. Sie würde die Impulse der Kameras auffangen, Zwischenspeichern und an die SOL weiterleiten, sobald U'Hartu in den Sendebereich geriet.
    Wir kommen zurück, dachte Benjameen da Jacinta. Vielleicht früher, als euch lieb ist.
    In der SUSHI wussten sie nicht einmal, ob die Besatzung des Wracks das Kugelschiff überhaupt wahrgenommen hatte.
     
    3.
     
    Überlebensstrategien
     
    Die vier Ganschkaren versuchten sich um eine Antwort zu drücken. Fartyze kostete es aus, wie sie verlegen mit den Armen ruderten, als seien es Flügel. Die gegenläufige Seitwärtsbewegung der beiden Schnabelhälften bildete ein überdeutliches Zeichen der Verlegenheit. Der Kalmor sah sie der Reihe nach an, bis sein Blick am Schluss auf Baberoff ruhen blieb. „Nun?"
    „Wir wissen nicht mehr als du", antwortete der Ganschkare. „Die Befehle und Verordnungen, wie bei Erhöhung der

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