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2342 - In der Kaverne des Laboraten

Titel: 2342 - In der Kaverne des Laboraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Haltung erstarrt, alle der Antigravscheibe zugewandt, die in geringer Entfernung niedergegangen war.
    Dunkelroter Nebel waberte über dem Boden. Kolonnen-Motivatoren, durchzuckte es Jothadún. Er hatte diese ätherischen Wesen einmal gesehen. als die Kommandanten mehrerer Traitanks versucht hatten, die Flottenformation zu verlassen. Die Motivatoren waren nicht lange geblieben, aber die Kampfschiffe hatten sich danach sogar in die vorderste Front eingereiht.
    Zwischen den Kolonnen-Motivatoren bewegte sich ein großer, geflügelter Schemen. Unwirklich, empfand Jothadún die Erscheinung, und zugleich von erdrückender Präsenz. Sie schwebte mehrere hundert Meter entfernt an ihm vorbei, ein Hauch erhabener Größe. und durchdrang mit den Nebelwesen den Prallschirm in Richtung des Progress-Amtes.
    Jothadún blickte ihnen hinterher. Er rümpfte die Nase, fuhr sich unsicher mit beiden Händen durch das Nackenfell - in dem Moment war es ihm. als streife ihn eine sanfte Berührung.
    Jemand stand dicht hinter ihm. Zumindest glaubte er das. Aber da war niemand. Da war überhaupt niemand in seiner Nähe, und die anderen, die aus ihrer Starre zu erwachen schienen. strebten mit schnellen Schritten davon. Aus der Höhe hatte ei, einen sehr guten Überblick. der...
    Aus der Höhe? Jothadún schrie auf, denn er schwebte tatsächlich mindestens zehn Meter über dem Boden, und so schnell, wie ihn das Antigravfeld emporgehoben halte. so abrupt konnte es ihn wieder abstürzen lassen. Beim Aufprall wurde er sich alle Knochen im Leib brechen.
    Nein, das würde er nicht. Denn sein Körper stand nach wie vor dort unten, die Hände im Nacken verkrallt, und langsam wandte er den Blick vom Progress-Amt ab und hob den Kopf. schaute in die Höhe, als suche er nach etwas...
    Jothadún schüttelte sich. Er blickte zum Rand der Stadt hinauf und fror, obwohl sich die Temperatur nicht verändert hatte.
    Da war das erhebende Gefühl, dass ihn eben wieder der Geist des Progress-Wahrers berührt hatte. intensiver und länger als sonst. Eine seltsame Wahrnehmung. Dicht über ihm musste der Geist gewesen sein, aber da war schon nichts mehr, was er mit seinen einfachen Sinnen noch hätte wahrnehmen können. „Jothadún!", erklang eine ausdruckslose Stimme an seinem Ohr Er zuckte heftig zusammen, dann erst erkannte er, dass er eine Mitteilung über die Stadt-Kommunikation vernahm, die allein für ihn bestimmt war. Gerichtete Akustikfelder wie diese, die ausschließlich vom Empfänger gehört werden konnten, hatte es auf dem Traitank nicht gegeben. „Du hast dich unverzüglich in deinem Horst einzufinden'" ,fuhr die Stimme fort. „Der Oberste des Effremiten-Volks erwartet dich, um dir eine neue Aufgabe zuzuweisen."
    Ein kleiner Gleiter des Oberflächen-Verkehrs landete in seiner Nähe. Die Maschine brachte ihn innerhalb kürzester Zeit zu dem Horst. Auch sie musste von einer Zentrale aus gelenkt worden sein.
    Jothadún bemerkte erst, als er ausstieg, dass er dem Robotpiloten kein Ziel genannt hatte.
    Er fragte sich, ob der Kalbaron damit zu tun hatte. Aber wer sonst' Der Oberste erwartete ihn schon in der Eingangshalle. Und viele neugierige Effremi drängten sich in den Zugängen.
    Jothadún bezweifelte, dass dieser Rummel seiner Integration förderlich sein könnte.
    Wahrscheinlich würde der Oberste ihn nun erst recht als Gegner ansehen.
    Seltsamerweise las Jothadún Neid in der Miene des Alten, der sich nicht einmal Mühe gab, das zu verbergen. „Du scheinst ein ganz Besonderer zu sein. Jothadún. Ab morgen bist du zum Dienst im Chaosschacht eingeteilt!"
    „Ich verstehe nicht ..."
    „Der Befehl kommt aus dem Zenter-Kreis, direkt aus dem Progress-Amt.
    Unterzeichnet hat ihn Kalbaron Rodyge."
    Also doch! In dem Moment erschien es Jothadún, als würde der Mor'Daer sein Schicksal lenken. „Was ist der Chaosschacht?", wollte er wissen.
    Der Oberste schaute ihn immer noch neidvoll an, und die anderen kamen langsam näher. „Wir kennen den Begriff", antwortete der Alte bedeutungsvoll, „aber nicht einmal ich kann ihn dir erklären. Ich weiß es nicht - ich weiß nur, dass kein normales Wesen den Schacht jemals betreten kann."
    Seinen Argwohn schien er endlich abgelegt zu haben. Oder hoffte er, den unliebsamen Rivalen auf diese Weise loszuwerden?
    Jothadún zog sich in seine Wohnung zurück. Kurze Zeit später kam Kettena zu ihm, und in dieser Nacht war sie für ihn alles, nur nicht seine Schwester.
     
    *
     
    Ein Kolonnen-Anatom und ein Mor'Daer nahmen

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