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2342 - In der Kaverne des Laboraten

Titel: 2342 - In der Kaverne des Laboraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Parasit im Körper ihres unfreiwilligen Opfers heranwuchs. Und das mit einem erstaunlichen Überlebenspotenzial.
    Diese Made galt als nahezu unverletzlich und konnte bestenfalls mit großem technischen Aufwand abgetötet werden, sie verfügte außerdem wie der erwachsene Laborat über die paranormale Fähigkeit der Suggestion. In der natürlichen Umwelt des Laboraten war das Teil seiner ausgeklügelten Überlebensstrategie gewesen, eine Stärke und Zähigkeit, wie sie wohl nur im Bereich einer Negasphäre entstehen konnte.
    TRAITOR hat diese besonderen Fähigkeiten erkannt und macht sie sich bis heute zu Nutze." Genau das waren Togars Worte gewesen. Bedeutungsvoll und eine unmissverständliche Warnung für Jothadún, den Tentakeln auf jeden Fall auszuweichen.
    Es mochte nicht schön sein, von einem Raubtier zerrissen zu werden, aber weitaus schlimmer war es, von einer schnell heranwachsenden Made bei lebendigem Leib von innen heraus aufgefressen zu werden, bei vollem Bewusstsein zu spüren, wie das eigene Leben mit jedem Tag mehr wich. „... du wirst keine Schmerzen spüren und trotzdem genau wissen, was mit dir geschieht. Du wirst wahnsinnig werden, an dem Tag, an dem die Made als unterarmgroße Bestie ihren Kokon aufsprengt, der sie bis dahin ernährt hat."
     
    *
     
    „Pass auf, Dreißig!"
    Jothadún warf sich flach zu Boden, als hinter ihm Togars gellender Aufschrei erklang. Um Haaresbreite peitschte ein Tentakel über ihn hinweg.
    Er hatte sich auf den Kollektor konzentriert und auf die beiden dünnen Fangarme, die zwei Meter vor ihm pendelten. Den dritten hatte er erst in allerletzter Sekunde bemerkt.
    Alle drei Tentakel wickelten sich halb um den plumpen Leib des Laboraten, dann schwangen sie zurück. Jothadún hatte sich da zwar schon auf die Seite gewälzt und kam schwankend wieder auf die Beine, zu mehr als einem kläglichen Satz nach hinten reichte es aber nicht. Er erkannte sofort, dass einer oder gar zwei der Fangarme ihn treffen würden.
    Die Muskeln gehorchten ihm nicht mehr.
    Schwer kippte er zur Seite, unfähig, wenigstens den Arm mit dein Kollektor zu heben. „Lauf:", brüllte Togar. >.Das Biest zwingt dich dazu, liegen zu bleiben!"
    Jothadún war nicht in der Lage, sich aufzuraffen. Er wollte es nicht einmal, obwohl er erkannte, dass der Laborat ihm das nur suggerierte. Aus den Augenwinkeln heraus sah er den Kestimen nach vorne stürmen, geradewegs auf den prallen Leib des Tieres zu und dabei den Kollektorstab wie eine Keule über seinem Kopf schwingend. Aber das Biest beachtete ihn nicht einmal. „Nein!", keuchte Jothadún, dann lauter: „Nicht meinetwegen, Togar!" Seine Stimme überschlug sich, wurde schrill.
    Beinahe stimmte er einen Gesang an.
    Augenblicke später hatte er sich wenigstens so weit in der Gewalt, dass er sich auf den Knien aufrichten und den Kollektor nach vorne richten konnte.
    Gleichzeitig klatschten zwei Tentakel auf den Stab, so kräftig, dass Jothadún ihn beinahe verloren hätte. In letzter Sekunde konnte er nachfassen und dem Laboraten die vermeintliche Beute wieder entreißen.
    Grässlich fauchend pendelte der leicht aufgerichtete Oberkörper der Bestie über ihm. Jothadún glaubte, ein wahrhaft mörderisches Gebiss zwischen zwei Körpersegmenten zu sehen. aber schon Augenblicke später zog das Biest sich zurück.
    Der Effremi wimmerte nur noch. Mit der Linken hielt er den Kollektor so umklammert, dass er keinesfalls mit denselben Stellen wie die Tentakel in Berührung kommen würde. Es wäre fatal gewesen, mit einer solchen Unachtsamkeit letztlich den eigenen Tod heraufzubeschwören. Die rechte Hand streckte Jothadún dem Kestimen entgegen. um ihm aufzuhelfen, und Togar griff gleich mit allen sechs Händen zu. „Du hast meinen Namen genannt, Dreißig.
    Warum lässt du mich nicht hier liegen und bringst dich und die Krallen in Sicherheit?"
    „Weil du mir einreden kannst, was du willst, Eins. Aber deinen Aberglauben werde ich niemals ernst nehmen."
     
    *
     
    Niemand redete über das Missgeschick, das leicht beiden Schachtsteigern hätte zum Verhängnis werden können. Immerhin war Jothadúns Kollektorstab mit vierzehn Eiern „geimpft". Für einen Erstlingsversuch bedeutete das eine erstaunliche Anzahl.
    Niemand widersprach, als Jothadún den Kollektor nicht nur bei den Kolonnen-Anatomen abgab, sondern sich in seiner Neugierde in den Labors breit machte. Er war dabei, als die Krallen des Laboraten aufwändig untersucht wurden; danach programmierte man sie

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