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2344 - Die Rebellen von Trakarat

Titel: 2344 - Die Rebellen von Trakarat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Trainingszentren standen seit der Verkündung der TRAITOR-Direktive leer.
    Die begabtesten und erfahrensten aller Báalols ausfindig zu machen hätte viel Zeit gekostet, die Amba Vatony und seinen Brüdern nicht zur Verfügung stand. Er kannte ein paar Namen und Adressen, hatte versucht, Kontakte herzustellen, und war gescheitert. Ein Teil der psionischen Elite der Báalols schien wie vom Erboden verschluckt.
    Inzwischen waren die Schiffe der Mehandor die einzigen, die das System noch anflogen oder anfliegen durften.
    TRAITOR würgte den intergalaktischen Verkehr immer erfolgreicher ab. Für erfolgreiche Einsatzgruppen, die auf vielen Welten agierten und in Zusammenarbeit mit Akon die Weichen für die Zukunft stellten, gab es keine Möglichkeit mehr, Kontakt zur Heimat oder zu einer der Einsatzzentralen herzustellen.
    Amba Vatony war überzeugt, dass sich das bald wieder ändern würde. Sobald das Kolonnen-Fort und die fünf übrigen Traitanks zerstört waren, befand sich Aptut in einer Position auf Augenhöhe mit TRAITOR.
    Was danach kam, traute er sich in seinen kühnsten Träumen noch nicht vorzustellen.
    Báalol-Teams überall in der Milchstraße, die Verträge mit betroffenen Völkern abschlossen und daraufhin deren Kolonnen-Forts und Dunkle Obelisken vernichteten, oder andere, die aus Traitanks heraus Angriffe gegen die Kolonnen-Fabriken starteten und die Verwertung von Welten wie Caiwan verhinderten - all das war Zukunftsmusik.
    Und doch konnte es in ein, zwei Wochen schon Realität sein.
    In seinem Bewusstsein meldete sich ein Wispern, erst undeutlich, dann klar und verständlich. Vatony empfing Worte in seiner Muttersprache. Sie stammten nicht aus dem mentalen Fünferblock. Sie kamen von außerhalb, in ihrer Wahrnehmung erkannten sie es als eine Art Tunnel in ihrem psionischen Universum.
    Sie hatten es geschafft. Der Block stand, der Mentalsturm war eingedämmt. Erste sinnvolle Impulse drangen in sein Bewusstsein.
    Wir sind so weit!, dachte er intensiv. Das Warten begann.
     
    *
     
    Drei Stunden später wussten sie noch immer nicht, wie sie einen Báalol psionisch von einem Fremdwesen der Terminalen Kolonne unterscheiden sollten.
    Dafür erhielten sie nach und nach intensive Einblicke in die Gedankenwelt ihrer Artgenossen.
    TRAITOR spielte darin erwartungsgemäß eine untergeordnete Rolle. Und wenn, dann fand sich kein einziger Báalol, der dem Heerwurm der Chaosmächte langfristig eine Chance einräumte. „Wir sind stärker", lautete der Tenor der Gedanken.
    Amba Vatony war überzeugt, dass es stimmte, sofern alle psionisch begabten Báalols in der Milchstraße sich zu einem planetenumspannenden Mentalblock zusammenschlossen. Dazu mussten sie sich aber erst in ihrer Heimat einfinden. Ob Trakarat bis dahin noch existierte, dafür wollte er nicht die Hand ins Feuer legen.
    In unregelmäßigen Abständen öffnete er die Augen, um ein paar Eindrücke der Umgebung zu erhaschen. Ein einziges Mal entdeckte er flüchtig den Haarschopf Kalvares, die draußen im Park vorbeiging.
    Sie hatten es als Zeichen vereinbart, dass alles in Ordnung war.
    Weitermachen!, dachte er intensiv.
    Irgendwann würden sie etwas merken, wenn nicht heute, dann morgen. Die Terminale Kolonne ahnte nicht, wie ausdauernd Báalols sein konnten.
    Kurz vor Einbruch der Dunkelheit nahm die Zahl der Passanten schlagartig zu. Die Einwohner der Hauptstadt verteilten sich anders als tagsüber. Sie wechselten von ihren Arbeitsstätten in ihre Privatsphären, kehrten vom Umland in die Wohngebiete Báalthooms zurück oder verließen die Büros, um in ihre Häuser auf dem Land zu fliegen. In dem Gewimmel Tausender Bewusstseine hielt Amba Vatony es für unmöglich, die Gedanken eines einzelnen Lebewesens zu separieren. Als es doch geschah, war er im ersten Augenblick so perplex, dass er beinahe den Mentalblock auflöste.
    Es handelte sich um einen Impuls, der deutlich von den bisher bekannten Mustern abwich. Er empfand ihn instinktiv als fremdartig. Nach einer Weile wiederholte er sich, deutlicher als beim ersten Mal. Das Wesen, das ihn ausstrahlte, näherte sich ihrem Standort.
    Vatony erhob sich von der Bank. Er berührte die vier Artgenossen an der Stirn. „Zu den Waffen!", hauchte er. „Rechnet mit einem Angriff!"
    Unter den Gewändern holten sie ihre Impulsstrahler hervor und entsicherten sie.
    Gleichzeitig kämpften sie dagegen an, sich gedanklich mit diesem mechanischen Vorgang zu beschäftigen. Es schwächte ihren Mentalblock, im schlimmsten

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